Holzindustrie im 21. Jahrhundert

Eine Modelhafte Umsetzung am Standort HIZ

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette

Untergliederung
Forstwirtschaft

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG InnovationsRegion Murtal

LE-Periode
LE 07–13

Projektlaufzeit
2008-2012

Projektträger
LAG Zirbenland, Holzinnovationszentrum GmbH

LE 07–13 Angaben

Themenbereich (Untergliederung): Leader (Forstwirtschaft)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Zirbenland
Maßnahme: M416.300.2.5

Kurzbeschreibung

Zur Realisierung der dem Projekt zugrunde liegenden Vision am Standort HIZ die Holzindustrie im 21. Jahrhundert modellhaft umzusetzen, ist es das maßgebliche Ziel für einzelne dazu notwendige Schwerpunkte (Standortmanagement, Zukunft Werkstoff, Logistik, Energie, Rohstoffversorgung, Human Ressources, Innovationsmanagement, Marktforschung und Vertrieb der Zukunft)entsprechende konzeptionelle Grundlagen und Maßnahmenpakete zu erarbeiten und in eine Umsetzung überzuleiten.
Dieses Projekt greibt somit auch die Leitthemen "Industriedefinition im 21. Jahrhundert" und "Zukunft Werkstoff" des Leitbildes für die Region Obersteiermark West auf und gibt einen maßgeblichen Impuls in diese Richtung.

Ausgangssituation

Massiver Wettbewerbsdruck verbunden mit radikalen Preissenkungen, Abbau von Arbeitskräften und ständige Bestrebungen zur Produktivitätssteigerung – allesamt prägende Schlagwörter der abgelaufenen Dekade - haben viele Konzerne und Unternehmen veranlaßt vor allem arbeitsintensive, mittlerweile auch nur anlagenintensive Produktionsstandorte von klassischen Industrieländern des „Westens“ in Niedriglohnländer zu verlagern.
Gleichzeitig hat der Dienstleistungsbereich in den industrialisierten Ländern massiv an Gewicht gewonnen, die Aufmerksamkeit hat sich zunehmend auf die mutmaßliche Überlegenheit der Dienstleistungsbranche gerichtet. Oberflächlich betrachtet entstand teilweise sogar der Eindruck, dass man zukünftig in den hochindustrialisierten Ländern ohne Produktion auskommen (im Sinne: produzieren kann man auch anderswo, am besten außerhalb Europas) und sich nur mehr auf Dienstleistungen wird konzentrieren können.
Die zunehmende Polarisierung „industrielle Produktion nur mehr in Billiglohnländern“ versus „Forschung & Entwicklung in den Ländern der westlichen Welt“ verlangt gleichsam nach einer Wahrheit in der Mitte.
Zukünftig wird das Qualifikationsniveau ein entscheidender Standortfaktor sein. In diesem Zusammenhang haben traditionelle Industrieländer sicher noch einen Vorsprung gegenüber Entwicklungsländern. Diesen gilt es zeitnah als zentralen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Darüber hinaus werden wie bisher zwei wesentliche Bereiche die Industrie auch im 21. Jahrhundert determinieren - die Rohstoffversorgung (Nähe zum Rohstoff, Versorgungssicherheit, etc.) und der Vertrieb (weiter zunehmende Internationalisierung vs. Regionalisierung, auf spezifische Märkte abgestimmte Produkte und Leistungen, etc.).

Ziele und Zielgruppen

Das Projekt „Die Holzindustrie im 21. Jahrhundert – eine modellhafte Umsetzung am Standort HIZ“ will bis 2015 eine Holzindustrievision in der Region Obersteiermark West pilothaft umsetzen und zeigen, wie die Holzindustrie im 21. Jahrhundert als integrierter Standort funktionieren kann. Durch die Stärkung des Werkstoffes „Holz“ soll, verbunden mit entsprechenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten, der Region ein industriell-gewerbliches Standbein erhalten, ausgebaut und fit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts gemacht werden. Durch dieses Vorzeigebeispiel soll die Region ins internationale Scheinwerferlicht rücken und als best case und Benchmark für andere dienen.
Auf Basis einer Vorstudie und mittels projektbegleitendem Management bis Ende 2009 soll im Rahmen des vorliegenden Projektes der Grundstein für die Holzindustrievision gelegt werden, indem in einzelnen Bereichen Maßnahmenpakete geschnürt und in die Umsetzungsphase übergeleitet werden.