Sehen und Staunen

Zusammenarbeit von Kultur, Bildung und Handwerk zur Umsetzung zweier Impulse als Aufmerksamkeitspunkte mit Wiedererkennungswert für Kulturangebote

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Kultur
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG REGIO-V Regionalentwicklung Vorarlberg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
29. Juni 2023-31. Oktober 2024

Projektkosten gesamt
34 315,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
20 589,00 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Regionalentwicklung Bregenzerwald

Kurzbeschreibung

Mit dem Projekt wurden Kunst, Kultur und Handwerk im Bregenzerwald sichtbar gemacht. Insbesondere die zeitgenössische regionale Kunst und die Kunstschaffenden wurden ins Rampenlicht gerückt. Dies wurde durch eine wandernde Installation erreicht, die die Kunstszene mit dem Handwerk der Region verbindet. In Zusammenarbeit zwischen der Werkraumschule Bregenzerwald, dem Kulturbüro Bregenzerwald und der Künstlerin Anna-Amanda Steurer entstand die mobile Installation „Ein Auge für den Bregenzerwald“. Das Auge soll an verschiedenen Standorten auf aktuelle Ausstellungen oder Veranstaltungen hinweisen und Aufmerksamkeit erzeugen.
Das Kunstwerk dient als Vorbild für kleinere Installationen, die in den Museen zu finden sind. In Anlehnung an ein Gütesiegel wurde der Slogan „sehen & staunen“ etabliert. Die Enthüllung der Kunstinstallation vor dem Museum Bezau im Rahmen der Wälder Museumstage diente als Impuls, um die Gemeinschaft, Vielfalt und Kreativität der Region noch stärker zu präsentieren.

Ausgangssituation

Die mithilfe von LEADER in den Jahren 2019-21 etablierte Stelle des Kulturbüros Bregenzerwald (LEADER Projekt Kulturkoordination Bregenzerwald) hat unter dem Motto „sehen & staunen“ im Jahr 2022 eine Museumslandkarte mit Orientierung zu Einrichtungen an 14 Schauplätzen erarbeitet.
Als Erweiterung der Museumslandkarte soll nun zum einen eine wandernde (d.h. mobile) Installation entstehen, die an verschiedenen relevanten Standorten einen öffentlich erkennbaren Aufmerksamkeitspunkt mit Wiedererkennungswert bildet. Als Vorarbeit zum Projekt wird ein Konzeptwettbewerb für die Installation bis Herbst 2023 abgeschlossen sein. Der Bregenzerwald ist für sein Handwerk berühmt - die handwerkliche Umsetzung des wandernden Objektes soll auch deshalb mit Schülerinnen und Schülern der Werkraumschule und gegebenenfalls zusätzlichen Handwerksbetrieben geplant und umgesetzt werden. Natürlich unter Berücksichtigung regionaler Materialien, Farben und Oberflächenbeschaffenheit. Die regionale Kunstszene und die regionalen Kunstschaffenden sind bei der Bevölkerung aktuell noch nicht gut bekannt und sichtbar. Um auch diese vor den Vorhang zu holen und in das Rampenlicht zu rücken, wurde im Oktober 2022 erstmals die Ausstellung Kunstbräu im alten Gasthaus zur Brauerei in Alberschwende durchgeführt.

Ziele und Zielgruppen

Mit der Zusammenarbeit zur Umsetzung zweier Impulse soll das gegenseitige Verständnis von Kultur, Kunst und Handwerk gestärkt und Synergien sollen aufgezeigt werden. Das Bewusstsein für das kulturelle Erbe des Handwerks wird durch diese Aktion bereits bei Schülerinnen und Schülern gestärkt. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Kultureinrichtungen und Kunstschaffenden soll dazu beitragen, das Bewusstsein der langen Tradition im Handwerk auch touristisch zu kommunizieren.
Die Impulse weisen im öffentlichen Raum auf die Museums- und Kunstlandschaft Bregenzerwald hin und machen darauf aufmerksam, dass es zurzeit an bestimmten Standorten eine besondere Ausstellung bzw. ein besonderes Ereignis gibt. Die wandernde Installation ist im öffentlichen Raum gut wahrnehmbar. Sie soll zum Entdecken einladen, soll Lust und Neugierde zum Anhalten bzw. zur Auseinandersetzung mit den Einrichtungen wecken. Sie stellt einen erkennbaren Bezug zu den bestehenden Attributen (Logo, Claim) auf der Museumskarte her. Die Verhüllung der Kunstinstallation ist eine temporäre Angelegenheit, die nach der Demontage einer neuen Nutzung zugeführt wird und weiterhin den Kommunikationsauftrag für Kunst und Kultur im Bregenzerwald wahrnimmt.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Eine stabil im Freien aufstellbarere Installation ohne Energieanschluss und frei von Wartungskosten wurde gemeinsam umgesetzt. Sie besteht aus brand- und witterungsbeständigem Material und stellt für anwesende Personen (Passantinnen und Passanten, spielende Kinder, etc.) keine Gefahr dar. Sie ist zwischen den verschiedenen Standorten ohne großen Zusatzaufwand (Kran, LKW) transportierbar.
Für die Umsetzung über die Schulkooperation wurden im Zeitraum von Jänner bis Ende Juli 2024 vier Workshops mit rund 15 Beteiligten (Schülerinnen und Schülern, Künstlerin, Handwerksbetrieb) durchgeführt. Eine kleine Installation dient in den Museen als eine Art Gütesigel. Bei Antragsstellung war geplant, das Gasthaus zur Brauerei in Alberschwende anlässlich der „Kunstbräu“ Ausstellung zu verhüllen. Statt dieser Verhüllung wurde das Kunstwerk „Ein Auge für den Bregenzerwald“ öffentlichkeitswirksam zu Eröffnung der ersten Wälder Museumstage verhüllt und feierlich enthüllt. Die Enthüllung des Kunstobjektes wurde durch das Kulturbüro Bregenzerwald beworben.

Ergebnisse und Wirkungen

  • Vier umgesetzte Workshops zur Umsetzung und Bearbeitung verschiedener Themen wie Material, Kunst im öffentlichen Raum, Farben, Oberflächenbeschaffenheit, Standfestigkeit und Mobilität zum Objekt.
  • Vernetzung der regionalen Museen, Kunstschaffenden sowie Handwerksbetrieben der Region
  • Eine mobile und dauerhafte Installation zur Bewerbung der verschiedenen Aufstellungsorte und ihrer Themen.
  • Entwickeltes Gütesiegel für Bregenzerwälder Kultur.
Der Slogan „sehen & staunen“ konnte als eine Art Gütesiegel in der Region verfestigt werden. Re-use-Verhüllung der Skulptur anlässlich der Wälder Museumstage für mehr Aufmerksamkeit für Kunstschaffende und die regionale Vielfalt.

Erfahrung

Durch die Zusammenarbeit zur Umsetzung der Impulse konnte das gegenseitige Verständnis von Kultur, Kunst und Handwerk gestärkt und wertvolle Synergien für zukünftige Kooperationen aufgezeigt werden. Der Prozess hat das Bewusstsein für das kulturelle Erbe des Handwerks, besonders bei Schülerinnen und Schülern, gefördert und dazu beigetragen, die lange Tradition des Handwerks auch touristisch zu vermitteln.
Die gut wahrnehmbare wandernde Installation im öffentlichen Raum weckt Interesse und regt zur Auseinandersetzung mit der Museums- und Kunstlandschaft des Bregenzerwaldes an. Die Enthüllung der Kunstinstallation hat zudem den Kommunikationsauftrag für Kunst und Kultur im Bregenzerwald erfolgreich unterstützt.