Ökologische Beikrautunterdrückung im Reb-Unterstockbereich
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Wertschöpfung
- Naturschutz
- Biodiversität
- ÖPUL
- Klimawandelanpassung
- Projektregion
- Niederösterreich
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Wachau - Dunkelsteinerwald
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.01.2022-31.12.2024
- Projektkosten gesamt
- 48.740,90€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 29244,54€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Vinea Wachau Nobilis Districtus
Kurzbeschreibung
Das Projekt „Ökologische Beikrautunterdrückung im Reb-Unterstockbereich“ untersuchte innovative Begrünungsmethoden, um den Reb-Unterstockbereich in den steilen Terrassenlagen der Wachau ohne Herbizide freizuhalten. Durch gezielte Einsaat geeigneter Pflanzen sollen problematische Beikräuter verdrängt, Erosion verhindert und der Wasserhaushalt verbessert werden. Über drei Jahre testeten 18 Weingüter verschiedene Saatmischungen. Zielgruppe sind die Wachauer Winzer:innen, die von praxistauglichen Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung profitieren.
Ausgangssituation
Die Wachauer Weingärten in Steillagen stellen eine besondere Herausforderung dar: Mechanische Beikrautbekämpfung ist aufgrund der Topographie oft nicht möglich. Gleichzeitig erfordert der Klimawandel eine nachhaltigere Bodennutzung, um Wasserknappheit und Bodenerosion zu begegnen. Herbizide werden zunehmend kritisch gesehen. Bisher fehlten praxiserprobte Lösungen für eine dauerhafte, ökologische Beikrautregulierung speziell im Unterstockbereich. Das Projekt schloss diese Forschungslücke und stärkte den naturnahen Weinbau.Ziele und Zielgruppen
Das Hauptziel war die Entwicklung und Erprobung praktikabler Begrünungsmischungen für den Reb-Unterstockbereich. Diese sollen: problematische Beikräuter langfristig unterdrücken, den Herbizideinsatz reduzieren oder überflüssig machen, Bodenbedeckung sichern und Erosion vorbeugen, Arbeitsaufwand minimieren, eine nachhaltige Alternative für den Terrassenweinbau bieten. Zielgruppe: Alle Wachauer Winzer:innen sowie Beratungsinstitutionen und Landwirtschaftsschulen.Projektumsetzung und Maßnahmen
Bestandsaufnahme: Erhebung bestehender Vegetation im Unterstockbereich. Mischungsentwicklung: Zusammenstellung geeigneter Pflanzenarten (niedrig wachsend, trockenheitsresistent, konkurrenzstark).
Praxisversuch: Aussaat in 14 Versuchsweingärten und Beobachtung über drei Jahre.
Bonituren: Monatliche Erhebungen zur Bodendeckung, Artenzusammensetzung und Wuchshöhe.
Naturbegrünungsflächen: Vergleich mit Weingärten ohne Herbizideinsatz.
Evaluation: Jährliche Expert:innen-Begehungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen.
Partnerinnen und Partner: Vinea Wachau (Projektträger), Domäne Wachau, HBLA Klosterneuburg, HBLFA Raumberg Gumpenstein, Landeslandwirtschaftskammer NÖ