Die ÖKO-Drohne - Schädlingsbekämpfung mit dem natürlichen Feind

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
Klimaschutz und Klimawandel
Innovation

Untergliederung
Landwirtschaft
Gesundheit
Biodiversität
Naturschutz
Umweltschutz
Landwirtschaftliche Dienstleistungen
Wertschöpfung
Tierwohl
Boden
Innovation

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Sauwald - Pramtal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
22.11.2022-30.09.2023

Projektkosten gesamt
8537,24€

Fördersumme aus LE 14-20
3414,90€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
TERRA Innovation

Kurzbeschreibung

Es wird eine Drohne angeschafft, welche mit Kapseln gefüllt ist, in denen sich Nützlinge befinden. Je nach Schädling beziehungsweise Kulturpflanze wird der dafür passende Nützling eingesetzt. Diese Kapseln werden gleichmäßig über das Feld verteilt abgeworfen und nach einigen Tagen schlüpfen die Nützlinge. Nachdem die Nützlinge geschlüpft sind, beginnen diese gezielt, den jeweiligen Schädling zu bekämpfen und verhindern somit Schaden an der Kulturpflanze, sowie eine Minderung des Ertrages. Diese Kapseln sind biologisch abbaubar und können nach Gebrauch, ohne jegliche Bedenken, in den Boden eingearbeitet werden. Durch diese Art der Schädlingsbekämpfung wird der Einsatz von Insektiziden verringert und kann, egal ob biologisch oder konventionell, an jedem Betrieb eingesetzt werden.

Ausgangssituation

In der Landwirtschaft gibt es unzählige Schädlinge, die die Kulturpflanzen schädigen und somit Erträge schmälern. Da in den letzten Jahren das Bewusstsein in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Bevölkerung stark zugenommen hat, sind Verbote und Einschränkungen von Pestiziden ein großes Thema in der öffenlichen Diskussion. Durch diesen Wandel wird es für Landwirte, die nach konventionellen Mustern arbeiten, zunehmend schwieriger, eine effektive Schädlingsbekämpfung durchzuführen.

Ziele und Zielgruppen

Mit diesem Projekt will man eine ökologische, nachhaltige und preiswerte Alternative zur herkömmlichen chemischen Methode zur Schädlingsbekämpfung schaffen. Weiters werden Ressourcen eingespart und die öffentliche Meinung im Bezug auf die Landwirtschaft gestärkt.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Maßnahme erfordert eine leistungsstarke Drohne mit einem automatisierten Behälter, welcher die Kugeln abwirft. Zusätzlich werden mehrere Akkus, Aufladegeräte und Ersatzteile angeschafft. Es wird ein Programm benötigt, das die Flugbahnen und Abwurfpunkte plant. Mittels eines Tablets und einer Steuereinheit werden diese Daten an die Drohne übermittelt, welche automatisch das Feld abfliegt und eine vorgegebene Anzahl an Kugeln pro Hektar abwirft. Die Vorgangsweise ist simpel, ist ein Schädlingsbefall registriert worden, wird mit der Bekämpfung begonnen. Zumeist können auch zwei Überflüge an verschiedenen Terminen stattfinden. Durch die abgeworfenen Kugeln schlüpfen die jeweiligen Nützlinge, die mit der Bekämpfung der Schädlinge beginnen. Die Drohne schafft bei einem Einsatz ca. fünf Hektar pro Stunde. Die Planung der Maßnahme kann präventiv, lange vor dem eigentlichen Einsatz erfolgen oder auch kurzfristig bei einem Befall.

Ergebnisse und Wirkungen

Durch den Abwurf von Nützlingen via Drohne lassen sich Ressourcen einsparen und es wird auf den Einsatz von Chemischen Mitteln verzichtet. Wenn man ein Feld mit Nützlingen behandelt, profitieren auch umliegende Felder mit derselben Kultur, da die Nützlinge auch hier zum Teil aktiv sind beziehungsweise weiterwandern. Nach erfolgreicher Bekämpfung, sterben die Nützlinge nach einiger Zeit, da ihnen die Lebensunterlage fehlt und stellen somit keine Gefahr für das ökologische Gefüge dar. Die Kapseln sind umweltverträglich und lösen sich auf. Sie können auch in den Boden eingearbeitet werden.