FRAUwärts statt RückWÄRTS
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Chancengleichheit
- Frauen
- Gender
- Soziale Dienstleistungen
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Salzburg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Lebens.Wert.Pongau
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.01.2024-31.12.2026 (geplantes Projektende)
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Frauenservicestelle KoKon
Kurzbeschreibung
Frauenthemen brauchen immer noch viel Aufmerksamkeit. Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist größer als je zuvor, zeigt ein Bericht des Weltwirtschaftsforums. Die Pandemie hat die Aussicht auf Gleichstellung um eine Generation zurückgeworfen. Deshalb wird es noch über ein Jahrhundert dauern, Gleichberechtigung zu erreichen. Das Projekt will mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit und auch Angeboten für Frauen einen Beitrag leisten, die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern und schneller zu erreichen. In verschiedenen Arbeitspaketen sollen Frauen zu verschiedenen Themen erreicht und gefördert werden. Ebenso sollen die Themen verstärkt in der Öffentlichkeit präsent sein, um so nicht nur Frauen zu bilden, sondern auch Männer mit ins Boot zu holen und die Themen in der Gesellschaft präsenter zu machen.
Ausgangssituation
Durch die Krisen in den letzten Jahren haben sich wieder die alten tradierten Frauen- und Männerbilder verstärkt. Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen sind immer noch hauptsächlich weiblich – ganz besonders auch in den ländlichen Regionen. Auch gehen immer noch fast ausschließlich Frauen in Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld wird fast nur von Frauen bezogen – 85 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Viele Alleinerziehende, aber auch Familien geraten derzeit unter starken finanziellen Druck – gerade am Monatsende sind die finanziellen Ressourcen knapp und oft reicht es kaum zum Essen für die Kinder. Der Ukraine Krieg hat die Situation weiter verschärft, denn die seitdem laufende Inflation lässt die Preise für Lebensunterhalt, Miete, Energie etc. beständig steigen. Für diese strukturellen Barrieren bedarf es gerade in den ländlichen Regionen Unterstützung und Beratung für Frauen. Daneben ist das „Sichtbarmachen“ der Frauen im ländlichen Raum, ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen, ihrer Bedürfnisse und ihrer Leistungen ein wichtiger Schritt.Ziele und Zielgruppen
- Frauen im Pongau (Alter 16 bis unbegrenzt) ·
- Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft
- Beseitigung aller Formen der Diskriminierung,
- Beendigung aller Formen von und Präventionen vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen,
- Frauen in Führungspositionen in Politik und öffentlichem Leben fördern
- Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft ·
- Digitalisierung (Frauenraum und Website) als Chance für Frauen im ländlichen Raum
Projektumsetzung und Maßnahmen
Frauen.Wahlen 2024 wird ein Jahr der Wahlen. Doch was hält Frauen oftmals immer noch davon ab, von ihrem Recht auf Demokratie und damit Freiheit Gebrauch zu machen? Laut einer früheren Umfrage ist das Vertrauen in Politik, Parteien und Politiker bei Nichtwählerinnen- und wählern (geschlechterübergreifend) besonders schwach ausgeprägt. Hinzu kommt das Gefühl, trotz Wahl keinen Einfluss auf das politische Geschehen zu haben. Das bedeutet: Knapp 30 Prozent der Wahlberechtigten in Österreich sind sich ihrer politischen Gestaltungsmacht nicht bewusst. Gegen Populismus gibt es aber nur eine Wahl – wählen gehen. In Österreich sind mehr Frauen als Männer wahlberechtigt, trotzdem liegt die weibliche Wahlbeteiligung immer noch unter dem Anteil der Männer. Der Anteil der weiblichen Wählerschaft muss also noch weiter steigen! „Wir wollen in einer gleichberechtigten Gesellschaft leben. Dafür müssen wir Frauen sie selbst aktiv gestalten“ (Dr. Katarzyna Mol-Wolf, Emotion).
3/2024 Gemeinderatswahlen 5/2024 EU-Wahlen 9/2024 Nationalratswahlen
Frauen zum Wählen motivieren – jede Stimme zählt: die Scheu vor der Wahlurne nehmen
Auf die Wahlen aufmerksam machen und wie wichtig jede Stimme ist, um unsere demokratische Gesellschaft aufrecht zu erhalten.
Maßnahmen:
- Motivationskampagne „Frauen zur Wahl“ (Folder, Plakate, Busse, Presse, Radio, Roadshow Wahlurne)
- Telefonnummer und Chat (WhatsApp/Signal): Niederschwellige Antworten rund um das Thema Wahlen
- Workshops zum Thema „Wählen gehen“
Frauen.Öffentlich
Die Aufgabe einer guten Homepage besteht darin, den Verein „KoKon" für die Zielgruppe Frauen reichweitstark und positiv zu präsentieren, damit mehr Aufmerksamkeit erzeugt wird und damit auch eine größere Bekanntheit, aber auch ein größeres Vertrauen entstehen. Die bisherige Homepage und der Auftritt von KoKon sind sowohl technisch als auch grafisch überholt. Da Öffentlichkeitsarbeit auch gleichzeitig Präventionsarbeit ist, möchten wir damit in vielfältiger Weise zu Frauenthemen wie Überlastung, Armut, Gewalt und so weiter informieren, sensibilisieren und neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen.
Maßnahmen
- Im Rahmen der Umbenennung (von „KoKon-beratung bildung für frauen“ zu „Frauenservicestelle KoKon“) ein neues Logo und Außenauftritt entwickeln
- Relaunch der inzwischen technisch und grafisch überalterten Homepage
Frauen.Raum.digital
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten ist und inzwischen ein wichtiger Bestandteil von Bildungsarbeit ist. Gerade auf dem Land, wo die Wege oft weit sind, bietet die Digitalisierung ein wichtiges Element, um näher an Frauen zu kommen und wichtige Themen zu vermitteln. Frauen können sich in einem digitalen Raum niederschwellig zu wichtigen Frauen/themen informieren und ihnen wird digital ein Basiswissen über Frauengeschichte, politische Beteiligung, Gewalt gegen Frauen und so weiter vermittelt.
Maßnahmen
Eine digitale Plattform für Informationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Austausch mit sieben verschiedenen Räumen:
- Frauengeschichte allgemein
- Demokratie und Wahlen: Politische Beteiligung.
- Wahlen: Alle Infos rund ums Wählen
- Die Geschichte des Frauenwahlrechts? Warum ist Wählen so wichtig? Wie wähle ich? Wie schaut das Prozedere aus?
- Gewalt gegen Frauen: Infos und Kampagnen
- Frauen und Krieg: Alle Infos rund um das Thema und Tipps zur Bewältigung von Ängsten
- Frausein in allen Facetten: Gesundheit, Sex, Körper
- Aktuelles im Pongau rund um das Thema Frausein
- Ein Freizeit-Chatroom für Frauen im Pongau für gemeinsame Aktivitäten.
- Ein Versuch gegen die Einsamkeit
Frauen.Gewalt
Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umfassen die Zeit zwischen dem 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Dieser Aktionszeitraum wird jedes Jahr weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat. Bevölkerung für Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren Die weniger sichtbaren Diskriminierungen von Frauen zu thematisieren Beratungsangebote (auch für Männer) bekannter machen Gewaltfreie Wege aufzeigen
Maßnahmen
- 2024 Filmabende (2 – einmal vor Ort und einmal online)
- 2025 Plakat-Kampagne 3)
- 2026 Drei Selbstverteidigungstrainings für junge Frauen
Frauen.Bühne
Mit den Methoden des Improvisationstheaters wird im Laufe eines Jahres mit interessierten Frauen ein Theaterstück entwickelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, kreativ mit Sprache umzugehen und setzen sich inhaltlich mit dem Thema Gewalt auseinander. In begleitenden Sinnes-, Wahrnehmungs- und Darstellungsübungen werden nicht nur die Kompetenzen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitert, sondern auch die Zusammenarbeit im Team verbessert werden. Bei diesem Training stehen Spontanität und Improvisationsfreude im Mittelpunkt. Hier geht es um Schlagfertigkeit und Handlungsfähigkeit im Moment. Performative Techniken des Impro-Theaters, Wahrnehmungs-, Körper- und Kommunikationsübungen unterstützen die Erweiterung und Entwicklung des eigenen, ganz persönlichen Ausdrucks. Ein Theaterstück zum Thema Gewalt gegen Frauen entwickeln (mit Aufführungen) Die teilnehmenden Frauen, setzen sich mit dem Thema auseinander, erweitern ihr Kompetenzen und stärken ihr eigenes Selbstbewusstsein – und werden so zu Mulitplikatorinnen.
Maßnahmen
- Entwicklung eines Theaterstückes zum Thema Gewalt in sieben Workshops
- Zwei bis drei Aufführungen mit dem Stück
Frauen.Kriege
Nach langer Zeit ohne kalten Krieg und einer sicheren Zeit in Europa, hat sich die Lage seit Beginn des Krieges in der Ukraine komplett verändert. In dem Arbeitspaket sollen aus aktuellem Anlass mehrere Aspekte beleuchtet und vermittelt werden. Einmal der Aspekt „Frauen in Kriegszeiten“ und zum anderen „Was macht das derzeitige Gefühl einer globalen Bedrohung mit uns?“ Welche Rollen spielen Frauen in Kriegszeiten? Haben sich die Rollen verändert? Sie müssen Männer in der Wirtschaft ersetzen, sind Kriegsbeute und Gewaltopfer oder flüchten, um ihre Kinder zu retten. Frauen sind in bewaffneten Konflikten oft geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt – von sexueller Gewalt über Vergewaltigungen bis hin zu Völkermord. Angst vor dem Krieg: Wie gehen wir in Zeiten wie diesen mit der Angst vor Krieg um? Hilfe, diese Hilflosigkeit! Wie gehe ich mit Kriegsangst um? Viele Menschen haben jetzt Angst vor Krieg. Es hilft nicht, das Gefühl kleinzureden, denn es verschwindet nicht mit dem Verweis auf das Leid anderer.
Maßnahmen
- Zwei Online-Vorträge und zwei Workshops zum Thema Frauen und Kriege (Rollen, was können Frauen für den Frieden tun, feministische Außen- und Friedenspolitik)
- Zwei Online-Workshops: Angst vor Krieg – wie gehe ich damit um? Was kann mir helfen?
Ergebnisse und Wirkungen
Gute Öffentlichkeitsarbeit sendet nicht nur Botschaften, sondern bildet und ermutigt auch zu neuen Wegen und macht Ungleichheiten sichtbar. Es werden Diskussionen angeregt und man kann mit der Öffentlichkeit in einen Austausch treten. Wichtige Themen für Frauen, aber auch für die gesamte Gesellschaft können besser transportiert werden. Angebote für Frauen können besser bekannt gemacht werden. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit werden folgende Themen bearbeitet: - Aufbau, Pflege, Veränderung des Bildes in der Öffentlichkeit
- Beeinflussen der öffentlichen Meinung
- Bekanntheitsgrad steigern
- neue Zielgruppen ansprechen
- Interessenvertretungen positiv einnehmen.
Durch Bildungs- und Veranstaltungsangebote: Austausch über wichtige Frauenthemen, über Gemeinsames in individuellen Lebenssituationen von Frauen und die Aneignung von Wissen über die gesellschaftliche Situation von Frauen führt zu folgenden Ergebnissen:
- die Selbstermächtigung und das Empowerment von Frauen stärken
- Vernetzung ermöglichen Kompetenzerweiterung und Handlungsorientierung bieten.
- Bildung bringt Selbstbewusstsein und stärkt unsere Handlungsfähigkeit
- Mehr gesellschaftliche Teilhabe