Farming For Nature Österreich
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Klimawandelanpassung
- Biodiversität
- Naturschutz
- Umweltschutz
- Direktvermarktung
- Wertschöpfung
- Nachhaltige Landschaftspflege
- Vermarktung und Vertrieb
- Alm- & Berglandwirtschaft
- Boden
- Wald
- Wissenstransfer
- Projektregion
- Burgenland
- Kärnten
- Niederösterreich
- Oberösterreich
- Salzburg
- Steiermark
- Tirol
- Vorarlberg
- Wien
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- September 2021-August 2023
- Massnahme
- Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten
- Teilmassnahme
- 7.6 Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen und natürlichen Erbes von Dörfern, ländlichen Landschaften und Gebieten mit hohem Naturwert, einschließlich der dazugehörigen sozioökonomischen Aspekte, sowie Maßnahmen zur Förderung des Umweltbewusstseins
- Vorhabensart
- 7.6.1. a) B Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes - Naturschutz
- Projektträger
- Suske Consulting
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projektes „Farming For Nature Österreich" wird die Einstellung von ausgewählten Bäuerinnen und Bauern zu Zusammenhängen zwischen Landwirtschaft und Biodiversität, die persönlichen Hintergründe für diese Einstellung sowie das damit verbundene Wirtschaften auf dem eigenen Betrieb vermittelt. Dabei soll sowohl die breite Öffentlichkeit als auch die bäuerliche Bevölkerung angesprochen werden. Durch die Auswahl und öffentliche Prämierung von sogenannten Botschafter-Bäuerinnen und -Bauern für Biodiversität sowie durch öffentliche Auftritte von ihnen wird innovative, nachhaltige landwirtschaftliche Praxis vermittelt und gesellschaftstauglich gemacht. Andere Bauern und Bäuerinnen können sich von den Biodiversitäts-Botschaftern und -botschafterinnen angesprochen fühlen und bereit sein, Anregungen von ihnen aufzunehmen.Ausgangssituation
Irland setzt seit mehreren Jahren ergebnisorientierte Vertragsnaturschutzmaßnahmen um. Die Betriebe sind dabei – ähnlich wie in Österreich – sehr naturverbunden, und haben auf ihren Flächen teilweise sehr innovative und interessante Maßnahmen gesetzt, die auch einem Teil der Bevölkerung immer wieder vermittelt werden und wurden. Aus dieser positiven Erfolgsgeschichte hat sich eine weitere Idee entwickelt: Um die persönliche Einstellung des Betriebs und das damit verbundene Tun besser zu vermitteln, wurden sogenannte „Ambassadors for Biodiversity“ – also „Botschafter für Biodiversität“ etabliert. Diese Botschafterinnen und Botschafter werden von einer Jury gewählt und leisten - mit Unterstützung von Fachleuten - wesentliche Beiträge in der Meinungsbildung der Öffentlichkeit zum Thema Landwirtschaft und Biodiversität. Diese Idee funktioniert in Irland seit 2018 außergewöhnlich gut. Irland ist deshalb Ende 2020 mit Österreich, Kroatien und Litauen in Kontakt getreten.Das Projekt „Farming For Nature Österreich" baut auf den Erfahrungen aus Irland auf und wird in enger Kooperation mit der Initiative in Irland sowie den anderen teilnehmenden Ländern durchgeführt.
Ziele und Zielgruppen
Ziel des Projektes ist, dass die persönliche Einstellung von Bäuerinnen und Bauern zum Thema Biodiversität sowie die persönlichen Hintergründe für diese Haltung einem breiten Publikum, insbesondere auch der bäuerlichen Bevölkerung, vermittelt werden. Ausgewählte Botschafter-Bäuerinnen und -Bauern übernehmen diese Vermittlungstätigkeit. Innovative, nachhaltige landwirtschaftliche Praxis zur Verbesserung der Vielfalt unserer Landschaft soll bekannt gemacht werden und von der Öffentlichkeit noch stärker wertgeschätzt werden. Bei bäuerlichen Betrieben kann dadurch die Kompetenz im Naturraummanagement gesteigert werden, was zur Steigerung naturschutzfachlicher Lebensraumqualität führen kann.Projektumsetzung und Maßnahmen
Die Botschafter-Bäuerinnen und -Bauern halten im Rahmen einer online-Eventreihe zu bestimmten aktuellen Themen „Küchentisch-Gespräche“ ab. In gemütlicher Runde sitzt man gemeinsam mit den Botschafterinnen und Botschaftern für Biodiversität am virtuellen Küchentisch und erfährt, was sie für die Förderung der Artenvielfalt auf ihrem Betrieb konkret machen, was gut funktioniert hat und was weniger gut. Man hat Gelegenheit, mit den Botschafterinnen und Botschaftern ins Gespräch zu kommen und Fragen an sie zu richten.Die Botschafter-Bäuerinnen und -Bauern führen zudem Bauernhof-Spaziergänge durch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dabei die Möglichkeit, die Biodiversitäts-Botschafterinnen und -Botschafter auf ihrem Hof persönlich kennenzulernen. Bei den Rundgängen werden biodiversitätsfördernde Maßnahmen vor Ort erklärt und diskutiert, teils gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen.
Um die Reichweite des Projekts maximal auszuschöpfen, werden soziale Medien, eine projekteigene Webseite sowie kurze Filme genutzt, um interessierten Personen Tipps zur Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen zu vermitteln. Gleichzeitig können Interessierte damit in den Alltag der Botschafter-Bäuerinnen und -Bauern eintauchen und diese anhand von Instagram-Stories, Podcasts, Fotos und Kurzfilme näher kennenlernen.