Gesundheitszentrum Greifenburg

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Klimaschutz und Klimawandel
Innovation

Untergliederung
Wertschöpfung
Leerstand
Standortentwicklung
Gemeindeentwicklung
LEADER
Gesundheit
Soziale Dienstleistungen
Integration & Soziale Inklusion
Energieeffizienz
Erneuerbare Energie
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Umweltschutz
Luftreinhaltung
Innovation

Projektregion
Kärnten

Lokale Aktionsgruppe
LAG Großglockner Mölltal - Oberdrautal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
02/19-02/21

Projektkosten gesamt
485.000,00€

Fördersumme aus LE 14-20
75.000,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeindeimmobilienentwicklung Greifenburg-Berg OG

Kurzbeschreibung

Mit dem Ankauf und der Instandsetzung des ehemaligen Telekom-Areals wird zum einen zwei praktischen Ärzt:innen eine moderne und den Anforderungen von Allgemeinmediziner:innen entsprechende Infrastruktur geboten und gleichzeitig ergreifen beide Gemeinden gemeinsam die Möglichkeit, einen interkommunal betriebenen Wirtschaftshof zu errichten.

Der gemeinsame Standort ermöglicht es, zukünftig Ressourcen übergreifend zu nutzen und eine höhere Flexibilität und eine bessere Qualität in der Gesundheitsversorgung zugunsten der Bevölkerung zu erreichen. Der Bevölkerung wird angeboten, Gesundheitsdienstleistungen konzentriert in Anspruch zu nehmen. Somit trägt diese Maßnahme wesentlich zur Infrastrukturverbesserung der Gemeinden sowie der Stärkung des ländlichen Raums  und der Entgegenwirkung der Abwanderung der Bevölkerung bei.

Ausgangssituation

Das Gemeindegebiet von Greifenburg und Berg im Drautal befindet sich in der Mitte des oberen Drautales, etwa 30 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau und ca. 40 Kilometer von Lienz entfernt.
Die Gemeinden haben in den letzten Jahren erkannt, dass die Bereitstellung von Dienstleistungen am Gesundheitssektor ein wichtiger Aspekt für den Gemeindestandort darstellt und für die ländliche Bevölkerung auch einen Grund darstellt, den ländlichen Raum als Wohnort zu wählen.

Die Gemeinden Greifenburg und Berg im Drautal stehen vor zweierlei Aufgabenstellungen: Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gestaltet sich zunehmend schwieriger, da sich immer seltener Ärzt:innen bereit erklären, Kassenstellen in ländlichen Gebieten zu übernehmen. Im Versorgungsgebiet der beiden Gemeinden wechselten innerhalb kürzester Zeit beide ansässigen praktischen Ärzte in den Ruhestand. Um die Versorgung der Bevölkerung weiterhin zu gewährleisten, und den beiden potenziellen Nachfolger:innen eine ansprechende Infrastruktur bieten zu können, wird im Erdgeschoss des anzukaufenden Areals ein Gesundheitszentrum mit Räumlichkeiten für zwei Ordinationen und eine Masseurpraxis errichtet.

Zum anderen haben beide Gemeinden keinerlei adäquate Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Wirtschaftshöfe. Ein großer Teil der Gerätschaften ist in angemieteten Unterständen aufgeteilt untergebracht, ein zentrales Lager und Garagen für die Fahrzeuge sind nicht vorhanden. Im Untergeschoss des ehemaligen Telekomgebäudes befinden sich Werkstätten und LKW-Garagen. Das Untergeschoss soll beiden Gemeinden gemeinsam als Standort für den Wirtschaftshof dienen.

Durch das Projekt Gesundheitszentrum Greifenburg wird Einheimischen und auch Tourist:innen die Möglichkeit geboten, Gesundheitsdienstleistungen an einem Standort in Anspruch zu nehmen. Für die Gemeinden Greifenburg und Berg im Drautal stellt diese Erweiterung einen wichtigen Beitrag für die Infrastruktur des Ortes und der Region dar.

Ziele und Zielgruppen

Mit dem Ankauf und der Instandsetzung des ehemaligen Telekom-Areals wird zum einen zwei praktischen Ärzt:innen eine moderne und den Anforderungen eines Allgemeinmediziners entsprechende Infrastruktur geboten und gleichzeitig ergreifen beide Gemeinden gemeinsam die Möglichkeit, einen interkommunal betriebenen Wirtschaftshof zu errichten. Der gemeinsame Standort ermöglicht es, zukünftig Ressourcen übergreifend zu nutzen und eine höhere Flexibilität und eine bessere Qualität in der Gesundheitsversorgung zugunsten der Bevölkerung zu erreichen.



Projektumsetzung und Maßnahmen

Um das ehemalige Telekomgebäude für die Etablierung zu einem Gesundheitszentrum weiterzuentwickeln, sind folgende Maßnahmen geplant:
  • Ankauf des Telekommunikationsgebäudes
  • Instandsetzungsmaßnahmen und Adaptierung der Räumlichkeiten für den Bedarf als Gesundheitszentrum
  • Neugestaltung des westseitigen Hauptzuganges und barrierefreie Adaptierung des gesamten Erdgeschoßes
  • Einrichtung von zwei Ärzt:innenpraxen und einer Massagepraxis mit entsprechenden Warteräumen und Sanitäranlagen
  • die Außenfassade des gesamten Gebäudes, sowie die Fenster und Portale werden optisch mittels Anstrichen und Übermalung neugestaltet
  • Errichtung einer überdachten Rampe beim neuen Haupteingang
  • Adaptierung der Werkstätten und Garagen im Untergeschoß für die Zwecke zur Nutzung als gemeinsamer Wirtschaftshof für die Gemeinden
  • Bewerbung und Publikmachung des Gesundheitszentrums in der Bevölkerung in diversen Medien


Ergebnisse und Wirkungen

Das gemeinsame Angebot von zwei Ärzt:innenpraxen und einem Massageinstitut in einem Gebäude, stellt für die Gemeinden Greifenburg und Berg im Drautal einen innovativen Effekt dar, da bisher in diesen Gemeinden, die Ärzt:innenpraxen verstreut im Gemeindegebiet situiert waren.

Da durch die Konzentrierung der Gesundheitsdienstleitungen auf einen Standort kurze Wege ermöglicht werden und das Zentrum für die anwohnende Bevölkerung auch ohne Motorisierung erreicht werden kann, wird ein Beitrag zur Umwelt und zum Klimaschutz geleistet. Für die Bevölkerung ist es nicht notwendig, Autofahrten auf sich zu nehmen, um eine Ärztin/ einen Arzt zu konsultieren, so werden schädliche CO2 Emissionen vermieden. Andererseits wird auch ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung der Menschen im Hinblick auf Umweltschutz geleistet.

Erfahrung

Für zukünftige Projekte werden die gesammelten Erfahrungen (vor allem Hinsichtlich der Ausschreibungen nach den gesetzlichen Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes) von Nutzen sein.