Inwertsetzung Volksschule Möllbrücke
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Klimaschutz und Klimawandel
- Untergliederung
- Wertschöpfung
- Mobilität
- Leerstand
- Standortentwicklung
- Gemeindeentwicklung
- LEADER
- Soziale Dienstleistungen
- Klimaschutz
- Klimawandelanpassung
- Naturschutz
- Umweltschutz
- Innovation
- Projektregion
- Kärnten
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Großglockner Mölltal - Oberdrautal
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 05/19-05/21
- Projektkosten gesamt
- 955.000,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- € 75.000,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Marktgemeinde Lurnfeld
Kurzbeschreibung
Mit der Inwertsetzung der Volksschule Möllbrücke, soll eine neue Form des barrierefreien Wohnens im ländlichen Raum angeboten werden. Ziel ist die Etablierung einer städtischen Siedlung, welche die Wohnbedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen zufrieden stellt. Es hat sich gezeigt, dass vor allem für Jungfamilien ein großer Bedarf nach leistbarem, überschaubarem Wohnraum besteht und der Trend weniger im Bau beziehungsweise Erwerb von Einfamilienhäusern liegt. Durch dieses Projekt wird der allgemeinen Abwanderung von ländlichen Gebieten in die Städte entgegengewirkt beziehungsweise der Landflucht.
Die regionale Infrastruktur wird gestärkt und der Ort Möllbrücke als Wohnort gewählt.
Darüber hinaus wird eine historische, erhaltenswerte, geschichtlich bedeutende, alte Bausubstanz im Ortskern revitalisert, nutzbar gemacht und wieder belebt. Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung des Kulturerbes.
Ausgangssituation
Die Marktgemeinde Lurnfeld beschloss, die 1904 -1905 erbaute, somit über 100 Jahre alte, Volksschule der Marktgemeinde zu revitalisieren und Wohnungen darin zu errichten. In der seit acht Jahren leerstehenden Volksschule ist es geplant, zehn barrierefreie Wohnungen zu errichten und im Treppenhaus einen Lift zu installieren. Die Volksschule soll auch an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen werden und wird somit mit Wärme aus Biomasse versorgt. Es ist geplant, die bestehenden Parkplätze zu erweitern, insgesamt sollen 17 PKW Stellplätze, wobei zwei barrierefrei ausgeführt werden, zu errichten.
An der Grundstücksgrenze angrenzend zu den Parkplätzen wird ein Nebengebäude errichtet, das als Fahrradparkplatz und wirtschaftlicher Abstellraum dient. Der Garten und die Außenanlage rund um die Volksschule sollen neugestaltet und rekultiviert werden.
Es ist geplant, für die Bewohner:innen und Mieterinnen und Mieter eine Begegnungszone mit einem großzügigen Grünbereich, Wege, einen Spielplatz, Sitzgelegenheiten und Hochbeete zu schaffen.
Da sich dieses barrierefreie Wohnprojekt direkt im Ort befindet, kann man die Infrastruktureinrichtungen, wie einen Nahversorger, eine Apotheke, die Volksschule, Hauptschule und den Kindergarten, bequem zu Fuß binnen fünf Minuten erreichen und somit eine optimale Versorgung der Wohnbevölkerung der Marktgemeinde Lurnfeld anbieten. Da die meisten Wohnungen über zwei bis drei Zimmer verfügen, wird aufgrund der Größe der Wohnungen eine örtliche Integration insbesondere von Familien in die Marktgemeinde Lurnfeld ermöglicht.
Ziele und Zielgruppen
Die wesentlichste Zielgruppe sind Familien mit Kindern, die durch ein leistbares, attraktives Angebot an Wohnraum animiert werden, sich in Möllbrücke niederzulassen. Familien können die Vorteile einer barrierefreien Wohnung mit Garten, Spielplatz und Grünflächen im Umfeld einer Landgemeinde nutzen.Darüberhinaus stellt das geplante Projekt ein gelungenes Modell für lebenswertes Wohnen im ländlichen Raum dar. Das Wohnen am Land birgt vor allem für Kinder wesentliche Vorteile für deren Entwicklung - das Heranwachsen in der freien Natur, das Spielen im Gelände und der Austausch mit anderen Gleichaltrigen wird immer mehr zum kostbaren Gut.
Der Kindergarten und die Volksschule sind zu Fuß zu erreichen und es muss nicht unbedingt auf eine Motorisierung zurückgegriffen werden. Man kauft im Ort ein, besucht die/den örtlich niedergelassene Ärztin/ Arzt, die Bank oder Gemeinde. Die Menschen bleiben im Ort und tragen dadurch wesentlich zur Stärkung und Belebung der Infrastruktur bei.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Geplant sind- Bauliche Sanierungen
- Adaptierungen Umbaumaßnahmen
- Installierung Aufzug
- Gestaltungsmaßnahmen
- Gestaltung Außenanlage
Ergebnisse und Wirkungen
Die Revitalisierung eines leerstehenden Gebäudes ist ein beispielhafter Beitrag für die Vorgaben und Anforderungen der ländlichen Bebauung. Die Wiederbelebung eines leerstehenden Gebäudes und dessen Adaptierung verbunden mit der Landschaftsgestaltung ist als „Wiederverwertung von Sachgütern“ zu qualifizieren und somit wird zusätzlich ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Weiters stellt die Revitalisierung und gestalterische Bedachtnahme auf den Ort Möllbrücke einen behutsamen Umgang mit alter Bausubstanz dar und ist als sinnvoller Beitrag zur Bewahrung des Kulturerbes und Gestaltung des Landschaftsraumes zu werten.
Durch die Bindung der Bevölkerung an den Heimatort und die zentrale Lage im Ort wird einem motorisierten Auspendeln entgegengewirkt und werden kurze Wege ermöglicht. Schädliche CO2 Emissionen werden vermieden und wirkt dieser Aspekt positiv auf den Klimaschutz.
Erfahrung
- Ortskernattraktivierung
- Verhinderung von Abwanderung
- Wohnraumschaffung
- historische Bausubstanz und Fassade konnten erhalten werden
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Region Großglockner/Mölltal - Oberes Drautal
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