Heimatmuseum weitergedacht
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
- Kultur
- LEADER
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG REGIO-V Regionalentwicklung Vorarlberg
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 12.08.2022-31.05.2024 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 92.642,00 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 55.585,00 €
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Gemeinde Alberschwende
Kurzbeschreibung
Das Heimatmuseum in Alberschwende wurde in den vergangenen Jahren immer weniger besucht. Im neuen Doppelnutzungskonzept wird die Ausstellungfläche reduziert und an der Stelle eine Co-Working-Situation geschaffen, die als Ersatz für Homeoffice und als temporärer Arbeitsplatz für die Ortsbevölkerung als neues Service der Gemeinde angeboten wird. Daraus entstehen positive Effekte für Pendlerinnen und Pendler, berufstätige und erziehende Mütter und Väter sowie für Arbeitsgruppen, die beruflich, studierend, oder ehrenamtlich tätig sind. Die erweiterte Nutzung bewirkt eine neue Frequenz im Museum und gegebenenfalls Synergien zu den Kulturschaffenden in der Gemeinde.Um die Flächen freizubekommen und die Co-Working-Arbeitsplätze zu ermöglichen, werden Depotflächen für eine fachgerechte Lagerung der Kulturgüter in einem gemeindeeigenen Gebäude bereitgestellt. Synergien zwischen Kultur und Unternehmertum können hergestellt und bestehende Bausubstanz kreativ genutzt werden.
Ausgangssituation
Das Heimatmuseum Alberschwende wurde 1977 gegründet. Der Hauptstandort des Museums mit einer Dauerausstellung „Bäuerliche Wohnkultur des 19. Jahrhunderts“ befindet sich heute im Untergeschoss des Arzthauses, Hof 579. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mittelschule und dem Kindergarten. Durch eine aktive Sammeltätigkeit im vergangenen Jahrhundert verfügt Alberschwende über eine umfangreiche Sammlung von Objekten der Vergangenheit (Kulturgüter, Antiquitäten) aus den Bereichen Wohnen, Landwirtschaft und Handwerk. Derzeit befinden sich 200 Objekte in der Dauerausstellung und ca. 860 im Depot. Diese sind nicht fachgerecht gelagert und drohen, sich im Zustand zu verschlechtern. Die Sammlung ist weitgehend im Eigentum der Gemeinde.Der Verein „Kulturmeile Alberschwende“ betreut die Sammlung, die Dauerausstellung und die Instandhaltung der Antiquitäten mit seinen Mitgliedern ehrenamtlich. Um dies weiterhin zu gewährleisten ist es erforderlich, Rahmenbedingungen für die Instandhaltung und Lagerung zu schaffen, die eine solche Arbeit auch ermöglichen.
Auch die Besucherinnen und Besucher des Museums werden von der Kulturmeile ehrenamtlich betreut. Die Besucherzahlen sind in den vergangenen Jahren jedoch gravierend gesunken. Dauerausstellungen verlieren generell an Nachfrage. So kommt es, dass die Mitglieder des Vorstandes der Kulturmeile auf neue und innovative Lösungen des Museumsbetriebes drängen. Sie haben den vorliegenden Projektvorschlag bei der Gemeinde eingebracht und sind bereit, die Projektumsetzung ehrenamtlich zu begleiten.
Ziele und Zielgruppen
Ziel des Projektes ist es, eine innovative Raumnutzung für das Museum zu erreichen und es somit wieder für die Bevölkerung attraktiv zu machen. Zu diesem Zweck wird eine erweiterte Nutzung des Museums mit Co-Working Angeboten als Homeoffice-Ersatz, temporäre Gruppenarbeit für Studierende und örtliche ehrenamtliche Arbeitsgruppen ermöglicht. Mit der Umsetzung wird der Museumsbetrieb belebt und gleichzeitig die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen im Ort bedient. Darüber hinaus werden mehr Menschen mit dem lokalen Kulturgut in Berührung gebracht.Die Projektumsetzung schafft neue Impulse in der Kulturgüterbearbeitung in der Bevölkerung. So sind diverse Arbeitsgruppen angedacht, die an der Aufarbeitung des lokalen Kulturgutes arbeiten (unter anderem Zusammenarbeit mit dem LEADER-Projekt „Werkstatt Geschichte“).
Es werden Begegnungsräume und neue Kooperationen in der Kulturszene geschaffen, Arbeitsplätze geboten und die Raumnutzung wird verbessert.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Zur Umsetzung ist zu Beginn eine detaillierte Ablaufplanung zu erstellen, das bestehende Depot zu räumen bzw. die Antiquitäten sind in transportfähige Regale zu bringen. In dem Zusammenhang wird die Inventarisierung ergänzt. Diese Arbeiten werden ehrenamtlich durchgeführt und sind nicht in der Projektkalkulation enthalten. Nach dem Freiwerden der Depoträume werden die Böden, Wände und Decken sowie die Elektroinstallation saniert. Nach der Inbetriebnahme des Depots werden im Museum die Flächen freigeräumt und notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. In der Folge wird eine für den Co-Working-Bereich erforderliche Raumadaption und Möblierung vorgenommen. Die Eingangssituation wird für eine höhere Sichtbarkeit nach außen aufgewertet.Der Verein Kulturmeile begleitet das Projekt in enger Abstimmung mit dem Bauamt und betreut das Museum und das Depot auch über den Projektzeitraum hinaus. Abläufe für die Nutzung der Co-Working Arbeitsplätze werden in Abstimmung mit der Gemeinde ausgearbeitet. Die Anlaufstelle für Nutzerinnen und Nutzer ist, sofern nicht gegenteiliges vereinbart wird, die Gemeinde.