Übergänge gestalten
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Schutzgebiete
- LEADER
- Interkommunale Kooperation
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG REGIO-V Regionalentwicklung Vorarlberg
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 19.08.2022-31.10.2024 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 112.806,00 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 67.683,68 €
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Regionalplanungsgemeinschaft Großes Walsertal
Kurzbeschreibung
In der REGIO Biosphärenpark Großes Walsertal sollen gemeinsames Lernen und ein Diskurs zur verstärkten Kooperation und der Gestaltung von gesellschaftlichen Übergängen im Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Findung von besten Lösungen und Entscheidungen angestoßen werden. Neue Formate werden entwickelt und erprobt. Zielorientiertes, ergebnisoffenes Arbeiten ist geplant. Es wird hinterfragt, ob die politischen und ehrenamtlichen Strukturen und Abläufe geeignet sind, um das größtmögliche Potential an Beteiligung und gemeinwohlorientierter Zukunftsgestaltung zu entfalten und den Themen der Zeit gerecht zu werden.Die neue Stelle der „Koordinationsassistenz für ein gutes Miteinander“ in Verbindung mit dem Tal/Studio und mobilen Settings bei der REGIO stärkt die Zusammenarbeit und macht sie für die Bevölkerung sichtbar. Menschen im Tal werden unterstützt und ermutigt, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen und sich für das gute Leben einzusetzen.
Ausgangssituation
Die Gestaltung von Übergängen wird angesichts gesellschaftlicher Transformationen, Dynamiken und Strukturwandel immer wichtiger. Eine ständige Auseinandersetzung mit Entwicklungen und neuen Formen des Zusammenlebens und Kooperierens ist daher essentiell. Diese soll immer vom sozio-kulturellen Ende (Mindshifts) unter Einbeziehung der Identität und Werte her gedacht werden, damit nicht nur technologische und ökonomische Aspekte dominieren.Im regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK - Beschluss im November 2019) wurden Entwicklungsziele erarbeitet, die als Orientierung in der Lösung von anstehenden Aufgaben dienen sollen - stets im Einklang mit den Grundsätzen und dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenparks Großes Walsertal sowie den überregionalen Zielsetzungen.
Diese Konzepte beschreiben keinen Endzustand, sondern die Richtung der Entwicklung aus heutiger Sicht. Neue Erkenntnisse und sich ändernde Rahmenbedingungen erfordern auch zukünftig eine Anpassung der Maßnahmen und Strukturen.
Alle Biosphärenpark-Gemeinden haben sich mit einem Beschluss dafür ausgesprochen, diese Übergänge proaktiv gestalten zu wollen und einen Prozess mit externer Begleitung sowie eine Begleitung für die Umsetzung und das Einüben von neuen Mustern, Formaten und möglichen neuen Abläufen zu starten. In diesem soll beobachtet, gesammelt, ausprobiert, adaptiert und bis 2025 sollen mögliche Entscheidungsgrundlagen abgeleitet werden.
Bezugnehmend auf Landesentwicklungen soll das Projekt eng mit der aktuellen Ausarbeitung der Beteiligungsstrategie 2023 über das FEB verbunden und rückgekoppelt werden. Ebenso liegt das Positionspapier Dritte Orte vor, aus welchem Erkenntnisse aufgegriffen und in der Region umgesetzt werden. Die Region strebt weiters an, sich dem Programm familieplus anzuschließen. Auch hier soll untersucht werden, inwieweit das Programm zur Erreichung der genannten Ziele und Wirkungen dienlich sein kann.
In einem Leerstand in St. Gerold konnte bereits eine erste Zwischennutzung als Tal/Studio erprobt und der Begriff besetzt werden. Da Zwischennutzung zeitlich begrenzt ist, ist ein mobiles Setting für höhere Wiedererkennbarkeit wichtig.
Ziele und Zielgruppen
Die Modellregion Großes Walsertal agiert als eine Art Reallabor mit partizipativen Vorschlägen, Experimenten und Handlungen, die nach innen, aber auch nach außen der Region Vorarlberg und darüber hinaus dienlich und motivierend sein können.Neben bestehenden ehrenamtlichen und politischen Strukturen werden neue Formen der Teilhabe und Beteiligung erprobt. Koordiniert durch die REGIO sollen die Gemeinden mit Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen und Betrieben partnerschaftlich die Zukunft der Region im Sinne der Biosphärenparkphilosophie verhandeln und gestalten - stets mit Blick auf das Gemeinwohl und das gute Miteinander.
Dem persönlichen Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft wird die strukturelle Legitimierung zu mehr demokratischer Mitwirkung verliehen, für welche sie auch Ziele stecken und Verantwortung übernehmen kann. Die Gemeinden und Politik agieren dabei als Ermöglicherin und rückkoppeln Ergebnisse in politische Entscheidungsfindungen.
Unterstützt werden sie durch eine externe Prozessbegleitung und eine neu eingesetzte „Assistenzstelle für ein gutes Miteinander“, um tiefer greifende Veränderungsprozesse aus den Potentialen der Zukunft heraus zu gestalten. Dafür werden vorhandene – bewusste und nicht bewusste – Ressourcen und Netzwerke aktiviert und auf das strategische und visionäre Handeln der REGIO mit ihren Gemeinden ausgerichtet.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Neue Formate, Wege und Formen der Beteiligung, die es ermöglichen, sich auch abseits von Wahlen oder direktdemokratischen Instrumenten und Strukturen einzubringen und politische Entscheidungen positiv mitzugestalten. Es geht nicht um die Konkurrenzierung, sondern um eine vitale Unterstützung der repräsentativen Demokratie.Neue Formate, Wege und Orte der Begegnung und Beteiligung, die es ermöglichen und motivieren, sich auch abseits von bestehenden ehrenamtlichen Strukturen und Institutionen einzubringen und die das gute Zusammenleben und die Vielfalt fördern. Diese werden den vielfältigen Lebensentwürfen der Menschen im Tal gerecht.
Diese inhaltlichen Stränge aufnehmend wird als erstes größeres Format eine Regionalwerkstatt abgehalten, wo politische Gremien und Akteurinnen und Akteure des Tales (Vereine, Institutionen, Einzelpersonen) zusammenkommen sollen, um über zukünftige Entwicklungen und Themen zu verhandeln. Externe Impulsgebende und Vortragende sollen inspirieren und den Blick für Neues öffnen.