Stein.um.bruch Ludesch 2035
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Innovation
- Untergliederung
- Wertschöpfung
- Naturschutz
- Kultur
- LEADER
- Standortentwicklung
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Vorderland - Walgau - Bludenz
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.07.2022-15.12.2023 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 113.416,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 68.049,60€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Agrargemeinschaft Stocklosungsfonds Ludesch
Kurzbeschreibung
Seit Generationen steht der Steinbruch mitten im Walgau für die Bereitstellung von Ressourcen: von Baumaterialien über Rohstoffe zur Zementproduktion und aktuell wieder als Baustoffressource. Nach Ende der Abförderung bietet sich die Möglichkeit einer innovativen Nachnutzung. Für unterschiedlichste Gruppen: Wirtschaft, Kultur, Kunst, Sport, Tourismus, etc. Der Ressourcenabbau soll sich bereits jetzt (und bis zum Ende der Abförderung) an den zu erarbeitenden Anforderungen dieser Stakeholder orientieren und so die Grundlage für ein besonderes und weit über die Region (Walgau, Vorarlberg, Bodenseeraum) ausstrahlendes und nutzenstiftendes Konzept schaffen. Die Öffnung des Steinbruchs soll so weit wie möglich schon in dieser Phase erfolgen – mit einer laufenden Präsentation wird vor Ort eine durchgehende Informations- und Kommunikationsmöglichkeit genutzt um über das Projekt (aktueller Stand, Termine/Veranstaltungen …) zu informieren und gleichzeitig neue Ideen zu integrieren.Ausgangssituation
Die Abförderung von Gesteinsmaterial ist im Steinbruch Ludesch derzeit noch bewilligt. Die Möglichkeit das Material langfristig nach den Anforderungen der möglichen Nachnutzung abzubauen und damit bereits jetzt verschiedenste räumliche Gegebenheiten umzusetzen, ist einzigartig.Der Raum, der ja bereits seit 120 Jahren sukzessive geschaffen wurde, soll so für die heutige und die kommenden Generationen nutzbar gemacht werden. Als weithin sichtbares Landschaftselement bietet der Steinbruch dafür die besten Möglichkeiten.
Eine besondere Herausforderung ist es, dass die relevanten Akteure (Bevölkerung, Gemeinden/Region, Verwaltung, Anbieter div. Angebote – von Freizeit bis Wirtschaft etc.) bestmöglich in einer frühen Phase in die Erarbeitung der Grundlagen für ein innovatives Konzept eingebunden werden – mit der Zielsetzung damit ein von allen breit getragenes Konzept zu gestalten und umzusetzen.
Der Steinbruch bietet mit seiner Größe und Lage auch vielfältige und parallele Nutzungsmöglichkeiten. Schon in einer frühen Phase soll der Steinbruch für verschiedenste Aktivitäten/Veranstaltungen/Events genutzt und in Etappen über die Jahre ausgebaut werden. Dabei sollen die Etappen beziehungsweise deren Umsetzung immer wieder evaluiert und den aktuellen Anforderungen angepasst werden.
Ziele und Zielgruppen
Die unterschiedlichen Veranstaltungen und Formate führen die Bevölkerung, (Fach-) Expertinnen und Experten (aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Kultur, Kunst, …) und weitere Zielgruppen in den Steinbruch und werden das schon vorhandene Raumerlebnis erlebbar machen. Die Zielsetzung ist, mit diesen Veranstaltungen auch weitere Nutzungsmöglichkeiten zu generieren und diese Ideen und Informationen von den TeilnehmerInnen zu erfassen und für das Weitere zu dokumentieren.
Das temporäre Öffnen des Steinbruchs unter den behördlichen Möglichkeiten und Vorgaben wird ein Hinführen zum Raum/Steinbruch und das Erkennen der Nutzungsvielfalt ermöglichen. Die geplante Vorgehensweise mit der temporären Öffnung in dieser Phase wird auch eine gute Vernetzung von Nutzerinnen und Nutzern/Nutzungen und damit ein Miteinander in der Region maßgeblich unterstützen. Diese einzigartige und besondere Chance soll mit und für die Region genutzt werden.
Die Koexistenz unterschiedlicher Nutzungen soll ermöglicht werden. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie sich diese Nutzungen gegenseitig befruchten und das Miteinander der handelnden Personen unterstützen.
Das Projekt dient als innovatives und ganz besonderes Beispiel dafür, wie ein seit Jahrzehnten gewachsener landschaftlicher Einschnitt eines Ressourcenabbaus langfristig in eine überregionale
Entwicklung eines (vielfältigen) Nachnutzungskonzeptes geführt werden kann. Die stufenweise (zeitliche) Weiterentwicklung sieht vor, dass auch folgenden Generationen an der Gestaltung und Nutzung teilhaben und mitbestimmen werden.
Projektumsetzung und Maßnahmen
InnovationsgehaltDie Nachnutzung des Steinbruchs unter der Einbindung verschiedenster Interessensgruppen und die Gestaltung des Abbaus für die Restdauer gemäß den Anforderungen der Nachnutzung, ist einzigartig und in dieser Form auch über die Landesgrenzen hinaus nicht bekannt.
Die Öffentlichkeit wird in die Entwicklung und Gestaltung der Zukunft Steinbruch Ludesch aktiv eingebunden und trägt damit das Ergebnis mit.
Das schrittweise Vorgehen in der noch aktiven Abbauphase im Steinbruch (Ressourcenabbau) ermöglicht eine frühe Auseinandersetzung und Überlegungen für eine vielfältige temporäre (Teil-) Nutzung und das Aufzeigen von langfristigen Nutzungsmöglichkeiten.
Das Projekt wird ein Leuchtturmprojekt für die umliegenden Gemeinden, die Region, das Land und darüber hinaus.
Nachhaltigkeit
Aus dieser Projektphase entstehen eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten, Ideen, Anregungen und Möglichkeiten für den Steinbruch Ludesch. Die Dokumentation steht der Region und den möglichen Betreibern zur Verfügung und soll auch fortlaufend weiterentwickelt und ausgebaut werden.
Nach Projektende wird in der nächsten Phase die Auswahl und schrittweise Umsetzung aus dem Ideenpool erfolgen und eine von breiter Basis und Bevölkerung getragenes Projekt erfolgen.
Die Region identifiziert sich mit dem Steinbruch Ludesch und trägt auch wesentlich dazu bei, dass hier etwas ganz Besonderes entstehen kann.
Die Agrargemeinschaft Ludesch/Stocklosungsfonds als Eigentümerin des Steinbruchs und Antragstellerin setzt das Projekt mit weiteren Partnerinnen und Partnern um - mit der Gemeinde Ludesch ist die Standortgemeinde und mit Transbeton das abbauberechtigte Unternehmen im Projekt mit beteiligt und engagiert. Die Projektpartnerinnen und -partner haben gemeinsam die Vision, den Steinbruch für die Zukunft zu gestalten.
Regionaler Mehrwert
Dieses Leuchtturmprojekt bietet über die beiden Gemeinden Ludesch (Standortgemeinde), Nüziders und weitere angrenzende Gemeinden hinaus gehend einen Mehrwert für die Region Walgau, das Land Vorarlberg und auch darüber hinaus.
Die gesamte Kernregion Walgau-Bludenz wird mit einbezogen – auch aus den darüber hinaus gehenden Regionen sind interessierte Personen herzlichst eingeladen an der langfristigen Nutzung mitzuwirken und mitzugestalten/entwickeln.
Ergebnisse und Wirkungen
Am Projektende stehen für die weitere Umsetzung und nächste Phase mit dem erarbeiteten Ideenkatalog die erforderlichen wesentlichen Grundlagen (Inhalte) zur Verfügung. Ein wichtiges Projektergebnis ist es, dass die gesamte Region – von der Bevölkerung über Politik/Gemeinden bis zur Verwaltung/Behörden und weiteren Zielgruppen – mit eingebunden sind und sich auch mit dem Projekt identifiziert: aus der Region – in der Region - für die Region.
Die Bevölkerung und weitere Zielgruppen haben maßgeblich am Ergebnis mitgearbeitet und tragen dieses auch mit. Es besteht ein breit getragener Konsens über die Zukunft des Steinbruchs und langfristige Nachnutzung.