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Speis'Kammerl

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Kulinarik

Untergliederung
Vermarktung und Vertrieb
Wertschöpfung
Kurze Versorgungsketten
LEADER

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Mariazellerland Mürztal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
01.08.2022-31.12.2023 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
250.000,00€

Fördersumme aus LE 14-20
100.000,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
REV GmbH

Kurzbeschreibung

Projektinhalt ist die Schaffung eines Präsentationsplatzes und Verkaufsmarktplatzes in der Form von 24 Stunden an sieben Tagen Verkaufsautomaten. Einerseits werden regionale Produkte in der Bevölkerung beliebter, anderseits wird die Nahversorgung in der Region immer schwieriger und speziell in den Seitentälern der Region ist die Nahversorgung gefährdet. Auch für die Konsumenteninnen und Konsumenten ist es in Zeiten von enormen Teuerungen wichtig, die Möglichkeit zu haben, auf regionale Produkte zurück greifen zu können. Regionalen Bauern können mit der Instandsetzung der Verkaufsautomaten ihre Produkte ohne zusätzlichen Aufwand vermarkten und anderseits hat die Bevölkerung die Möglichkeit sich bewusst für die Produkte aus der Region zu entscheiden, dies rund um die Uhr. Die Installation von sechs Verkaufsautomaten ist geplant. Ergänzend zu den Verkaufsautomaten wird eine Internetplattform erstellt, um die Steigerung der Bewusstseinsbildung über das regionale Produktangebot zu ermöglichen.

Ausgangssituation

Die Bedeutung von Regionalität ist in den Köpfen der Menschen angekommen, denn immer mehr legen Wert auf die Herkunft ihrer Lebensmittel. Vielen ist es wichtig zu wissen, woher die Produkte kommen. Regionalität und Heimatgefühl sind Emotionen, die zunehmend bei der Kaufentscheidung mitspielen. 
Regionale Produkte sind in der Bevölkerung beliebter denn je. Die Nachfrage nach Produkten des täglichen Bedarfs, möglichst aus der nächsten Umgebung und unabhängig von Öffnungszeiten, steigt stark an. Die Bedeutung der regionalen Herkunft von Produkten bei der Wahl ihrer Lebensmittel hat deutlich zugenommen. Herkunft, Produktionsbedingungen, ökologischer Fußabdruck und Regionalität sind Themen, die immer wichtiger werden.
Für 80 % der Österreicher hat „Regionalität“ beim Lebensmittelkauf eine große Bedeutung, für 48 % sogar eine sehr große. Zusammen mit Frische und Geschmack gehört die Herkunft der Produkte zu den wichtigsten Faktoren beim Lebensmittelkauf. 
Die Nahversorgung in der Region wird generell schwieriger. Auch für die Konsumentinnen und Konsumenten ist es in Zeiten von enormen Teuerungen wichtig, auf regionale Produkte zurückgreifen zu können. Mit der Schaffung einer zusätzlichen Einkaufsmöglichkeit für regionale Produkte wird ein leichter Zugang geschaffen und lange Fahrten vermieden.
Genau jetzt ist es wichtig, auf die Region zu schauen und heimische Betriebe zu unterstützen. Die einfachste Unterstützung erfolgt durch Einkäufe in der Region.
Fest steht, der Kauf von regionalen Produkten weist zahlreiche Vorteile auf: 
  • Umweltschutz
  • Stärkung der regionalen Wirtschaft 
  • Transparenz
  • Wertschätzung 
  • Unabhängigkeit & Sicherheit
  • Qualität der Produkte 
  • Bewahrung der Kultur
  • Vielfalt 
  • Identität & Zugehörigkeit
  • Das gute Gefühl beim Einkauf


Ziele und Zielgruppen

Das Ziel des geplanten Projektes ist die Schaffung eines Präsentationsplatzes und Verkaufsmarktplatzes, in der die Bauern ihre Produkte präsentieren und verkaufen können und die Bevölkerung die Möglichkeit hat, sich bewusst für die Produkte aus der Region zu entscheiden und dies „rund um die Uhr“. Werte wie Umweltschutz, Steigerung der Wertschöpfung in der Region, Vielfalt, Qualität der Produkte, Regionalität und eine Identifizierung mit unserer Region sowie eine besondere Wertschätzung dafür sind wesentliche Bestandteile dieses Projektes.  
Im Konkreten ist die Installation von Verkaufsautomaten geplant, in dem für alle rund um die Uhr (24 Stunden an sieben Tagen) regionale Produkte aus der gesamten Region zur Verfügung stehen. 
Direktvermarkter:innen können ihre Produkte rund um die Uhr anbieten. Die Konsument:innen können jederzeit regionale Produkte einkaufen und genießen. Mit dieser regionalen Produktvermarktung wird somit eine Win-Win Situation für alle Beteiligten geschaffen. 
Projektziele 
  • Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Produkten 
  • Sicherstellung der Nahversorgung der Bevölkerung 
  • Steigerung der Wertschöpfung 
  • Verbesserung der Verfügbarkeit von regionalen Produkten 
  • Bewusstseinsbildung für regionale Produkte


Projektumsetzung und Maßnahmen

Der Projektträger übernimmt die Aufgabe der Schaffung einer Drehscheibe zwischen allen beteiligten Akteuren und übernimmt als Betreiber:in des Projektes folgende Tätigkeiten:
  • Sortimentsgestaltung
  • Preisgestaltung 
  • Verhandlungen mit den Bäuerinnen und Bauern/Direktvermarkter:innen/Produzent:innen
  • Bestellungen 
  • Auswertung aller Daten 
  • Lagerung der Ware 
  • Erstellung der Bestückungslisten 
  • Bestückung der Automaten 
Als erster Schritt des Projektes wird – aufbauend auf den Vorgesprächen – mit den regionalen Bäuerinnen und Bauern/Direktvermarkter:innen/Produzent:innen eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit geschlossen. Dazu ist die Erarbeitung von Qualitätskriterien, Lieferrichtlinien und Verkaufsrichtlinien erforderlich. Das Ziel dabei ist eine möglichst breite regionale Produktpalette zu gewährleisten.

Als Nächstes soll in den sechs ausgewählten Gemeinden St. Barbara im Mürztal, Langenwang, Mürzzuschlag, Kindberg, Neuberg an der Mürz und Spital am Semmering ein idealer Standort für die Verkaufsautomaten gefunden werden. Die Gemeinden fungieren dabei als Projektpartner:innen und sind einerseits für die Zurverfügungstellung des Grundstückes und der Stromanbindung und anderseits als Multiplikator:innen für die Bewerbung des Projektes zuständig. Dadurch soll die regionale Wertschöpfung durch den Verkauf (24 Stunden an sieben Tagen) erhöht werden und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung in den Gemeinden leisten.
Die Schaffung einer Internetplattform wird als zusätzliches Angebot zu den Verkaufsautomaten geschaffen, damit die Konsument:innen einen guten Überblick über die regionalen Produkte bekommen können, die nicht in den Verkaufsautomaten angeboten werden können. Um auf individelle Kundinnen- und Kundenwünsche eingehen zu können, runden Schmankerlboxen das Angebot ab. Für die Bäuerinnen und Bauern/Direktvermarkter:innen/Produzent:innen ergibt sich dadurch eine gute Präsentationsmöglichkeit und dadurch die Chance der Steigerung des Abhof Verkaufes ihrer Produkte.








































Ergebnisse und Wirkungen

In den Gemeinden Sankt Barbara im Mürztal, Langenwang, Mürzzuschlag und Kindberg wurden bereits Verkaufsautomaten aufgestellt und in Betrieb genommen. Auf der Internetplattform www.speiskammerl.at gibt es die Möglichkeit, sich über die angebotene Produktpalette zu informieren. Weiters werden individuell zusammengestellte Schmankerlboxen angeboten, die in verschiedenen Größen vorbestellt werden können. In den Gemeinden Neuberg an der Mürz und Spital am Semmering wird an der Errichtung der Verkaufsautomaten gearbeitet, diese werden in naher Zukunft in Betrieb genommen. Die Bevölkerung, aber auch Gäste nehmen das Angebot, regionale Produkte zu erwerben, sehr gut an. Es wurde eindeutig ein Mehrwert für die Region geschaffen.