Mölltaldom und Antoniuskapelle

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Wertschöpfung
Bildung & Lebenslanges Lernen
Standortentwicklung
Gemeindeentwicklung
LEADER
Kultur
Klimaschutz
Klimawandelanpassung
Naturschutz
Umweltschutz
Wissenstransfer

Projektregion
Kärnten

Lokale Aktionsgruppe
LAG Großglockner Mölltal - Oberdrautal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
5/21-01/22

Projektkosten gesamt
300.000,00€

Fördersumme aus LE 14-20
75.000,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Gemeinde Großkirchheim

Kurzbeschreibung

Rückbau der Antoniuskapelle auf die ursprüngliche Architektur (Beseitigung der Bausünden aus dem 20. Jahrhundert). Die Erhaltung der historischen Elemente als Kulturerbe unter der Verwendung ursprünglicher Baumaterialien. 



Ausgangssituation

1167 wurde das Haufendorf Sagritz urkundlich erwähnt. Ein wesentliches Gebäude war der Propsthof aus dem 12. Jahrhundert (heute Litzlhof Nr. 16).

Eine Kirche an dieser Stelle wurde urkundlich 1271 erwähnt. Die Weihe einer spätgotischen Kirche fand 1516 statt. Diese Kirche wurde rasch baufällig. 1769 bis 1779 erfolgte ein weitgehender Neubau unter Einbeziehung des 1552 schon bestehenden und 1676 als schon geneigt beschriebenen Kirchturms. Der Schutzpatron der Kirche ist der Hleilige Georg. 

An der Stelle der heutigen Antoniuskapelle wurde bereits 1301 eine Kapelle urkundlich erwähnt. Ein dreipassförmiger Schlussstein weist auf das Jahr 1522 hin.
Bei der heutigen Kapelle handelt es sich um einen spätgotischen Bau mit Dreiachtelschluss, Dachreiter und einem abgefasten Rundbogenportal im Süden.

In den Spitzbogenfenstern im Chorschluss hat sich das ursprüngliche Maßwerk erhalten. Bei der Restaurierung 1994 wurde an der Fassade der frühbarocke Diamantquaderdekor wiederhergestellt. Die schlecht erhaltenen Darstellungen von Gesetz und Gnade sowie des Jüngsten Gerichts an der Außenwand malte vermutlich Wenzel Aichler in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In der Kapelle innen befindet sich ein Netzrippengewölbe über Konsolen sowie Sakramentnischen mit geradem Sturz und Gewölbemalereien. Bei den Sanierungen im 20. Jahrhundert wurde jedoch nicht auf die historische Bauweise Bedacht genommen.

Ziele und Zielgruppen

Die Zielgruppe erstreckt sich über die gesamte Gemeindebevölkerung weit über die Gemeindegrenzen hinaus.



Projektumsetzung und Maßnahmen

Antoniuskapelle:
  • Rückbau der beiden Ein- beziehungsweise Ausgänge der Antoniuskapelle.
Von Schmiedeeisen-Glas-Segmentbogentür einerseits und Schmiedeeisen-Glas-Rundbogentür andererseits auf Rundbogenholztüren.
  • Anpassung der Bodenbeläge an den Ursprung. Teilweise absenken, teilweise anheben des Bodenniveaus unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit.  
  • Sicherung der Turmanlage und Erneuern der Eindeckung mit ursprünglichen Baumaterialien Erhaltung und Restaurierung der geschichtlich und historisch relevanten Bauelemente wie Fresken, Malereien, Kreuzrippengewölbe. 

Pfarrkirche:
  • Die Erneuerung der Eindeckung mit ursprünglichen Baumaterialien


Ergebnisse und Wirkungen

Ein einzigartiges historisches Kulturdenkmal für den Ort Großkirchheim, die heimische Bevölkerung und die Region wurde erhalten und bewahrt. Durch die Renovierung und Erhaltung statt dem Preisgeben zum Verfall der Kirche und Kapelle, wird wertvolle kulturelle Substanz bewahrt und der Wiederbelebung für die nächsten Generationen zugeführt.

Mit dieser Maßnahme wurde man auch dem immer wichtiger werdenden Aspekt des „erhalten statt verfallen lassen“ gerecht. Der einzigartige Möllltaldom muss für die Nachwelt erhalten werden und als ein Zeichen der regionalen Identität wahrgenommen werden.

Die Erhaltung der historischen Elemente hat eine große Bedeutung für die Gemeindebevölkerung, für die Region sowie für ganz Kärnten. Die Restaurierung der Objekte in ihrer ursprünglichen Erscheinung ist beispielhaft für die Erhaltung von Kulturerbe und hebt das kulturelle Erscheinungsbild der Region.

Erfahrung

Die Projektumsetzung konnte im kalkulierten Zeitraum durchgeführt und abgeschlossen werden. Die Restaurierung der Kirchen wurde während der Bauzeit von der Gemeindebevölkerung sehr positiv aufgenommen.