LAST MILE
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Klimaschutz und Klimawandel
- Untergliederung
- Tourismus
- Mobilität
- Projektregion
- Tirol
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Regionsmanagement Osttirol
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- Oktober 2021-September 2022 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 413.080,00 € (davon RMO: 63.195,00 €)
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.3 Vorbereitung und Durchführung von Kooperationsmaßnahmen der lokalen Aktionsgruppe
- Vorhabensart
- 19.3.1. Umsetzung von nationalen oder transnationalen Kooperationsprojekten
- Projektträger
- Regionsmanagement Osttirol
Kurzbeschreibung
Das Projekt Last Mile hat es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige, flexible Transportsysteme (FTS) für die letzte Meile in der Transportkette im Tourismus zu finden und umzusetzen. Das Projekt wurde Mitte 2020 erfolgreich abgeschlossen. Durch einen Interreg Europe Call im Frühjahr 2021 erhielten laufende und abgeschlossene Projekte COVID-19 bedingt die Möglichkeit, sich um ein weiteres Projektjahr zu bewerben. Darunter war auch das Projekt "Last Mile" – somit kann das Regionalmanagement Osttirol (RMO) ein weiteres Jahr zu diesem Thema im Bezirk arbeiten.Ausgangssituation
Eine große Herausforderung für ländliche Regionen wie Osttirol ist die Mobilität ohne den eigenen Pkw. Für einen flächendeckenden öffentlichen Verkehr ist die Bevölkerungsdichte zu gering. Daher gilt es neue, innovative und langfristig finanziell tragbare Verkehrslösungen für Einheimische sowie Touristinnen und Touristen zu erarbeiten und umzusetzen.Die COVID-19-Krise hatte schwerwiegende Auswirkungen auf viele der FTS:
- Vertrauensverlust in den öffentlichen Verkehr (ÖV): Die Menschen wollten individuelle Verkehrsmittel (zum Beispiel das Auto) nutzen, um das Infektionsrisiko zu minimieren, und verzichteten auf die Nutzung des ÖV, was zu einem Verlust von Kundinnen und Kunden - auch für die Lösungen der letzten Meile - führte.
- Veränderte touristische Mobilität: Die COVID-19-Maßnahmen, insbesondere die Reisebeschränkungen, hatten massive Auswirkungen auf das Reise- und Freizeitverhalten der Menschen. In vielen Regionen kam der Tourismus zum Erliegen - was den Mangel an Fahrgästen für nachhaltige Verkehrsmittel noch verschärfte. In einigen Regionen kam es jedoch zu einem Anstieg des lokalen Tourismus, was neue Herausforderungen wie einen erhöhten Individualverkehr oder die Notwendigkeit eines Besucherinnen- und Besucher- sowie Parkraummanagements mit sich brachte.
- Veränderte Mobilitätsmuster: FTS könnten nach COVID-19 an Bedeutung gewinnen, unter anderem um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wieder in Gang zu bringen, wo dieser gelitten hat.
Ziele und Zielgruppen
In dieser Projekterweiterung tauschen sich sechs Partnerinnen und Partner aus fünf verschiedenen Regionen (Österreich, Bulgarien, Spanien, Luxemburg, Slowakei - ein Partner aus Polen ist ausgeschieden) über die Auswirkungen von COVID-19 auf ihre Regionen aus und leiten daraus neue Lösungen für die Zukunft ab.Projektumsetzung und Maßnahmen
Jede Region analysiert den Status quo ihrer FTS und die Auswirkungen von COVID-19, tauscht sich mit regionalen Interessenvertreterinnen und Interessenverterter über diese Themen aus und analysiert bewährte Verfahren für die Erholung von FTS.Ergebnisse und Wirkungen
Drei interregionale Austauschtreffen und ein Studienbesuch bieten weitere Möglichkeiten, diese Erkenntnisse zu erörtern und Maßnahmen zur Krisenbewältigung und -erholung zu ermitteln. Die Projektpartnerinnen und Projektpartner zielen darauf ab, ihre politischen Instrumente (PI) zu verbessern: neue Projekte werden in einem operationellen Programm und einem regionalen PI (BG) umgesetzt, ein nationales PI (LU) und ein regionales PI (AT) werden in ihrer Verwaltung (Regelung) verbessert und ein regionales PI (SK) wird durch eine strukturelle Änderung verbessert - unter Berücksichtigung der neuen Herausforderungen für FTS aufgrund von COVID-19 sowie des Ziels, nachhaltige Verkehrsanbindung für abgelegene Regionen zu gewährleisten.Partnerinnnen und Partner sind neben dem RMO das Umweltbundesamt Österreich, die Universität für Bodenkultur Wien, sowie die Kolleginnen und Kollegen aus Luxemburg, Slowakei, Spanien, Bulgarien, mit denen wir bereits zusammengearbeitet haben.
Dankeswerterweise übernimmt das Land Tirol/Sachgebiet Mobilitätsplanung wieder die Eigenmittel und so wird der verantwortliche Mobilitätsexperte bis September 2022 seine Arbeit und seine Expertise in Last Mile einbringen können.