Zukunftssymposium

Symposium zur Verhandlung des alpinen Lebensraums abseits urbaner Zentren

Themenbereich
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz

Untergliederung
Tourismus
Umweltschutz
Naturschutz
Jugend
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG REGIO-V Regionalentwicklung Vorarlberg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
12.04.2022-30.06.2024 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
190.906,00 Euro

Fördersumme aus LE 14-20
114.543,60 Euro

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Kleinwalsertal Tourismus eGen

Kurzbeschreibung

Beim viertägigen "Natur bewusst erleben" Zukunftssymposium im Kleinwalsertal treffen junge Menschen zwischen 15 und 40 Jahren mit verschiedenen Ideen, aus verschiedenen Regionen und mit verschiedenen Hintergründen auf Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Initiativen, Vereinen etc.. Sie haben das gemeinsame Ziel, den Alpenraum nachhaltig zu entwickeln, um den Lebensraum für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Sie wollen durch ihre Teilnahme einen Beitrag leisten, die Zukunft gemeinsam zu gestalten und ihr Verständnis für zunächst fremde Denkansätze, Zusammenhänge und Abläufe zu steigern.

Das Symposium ist eine Tagung mit Festivalcharakter: Bewusst wird Raum für Begegnung mit circa 200 Teilnehmenden aus dem deutschsprachigen Alpenraum und der Natur geschaffen. Die erste Auflage der Veranstaltung ist für den Frühsommer oder Herbst 2023 geplant. In weiterer Folge soll das Zukunftssymposium biennal im Kleinwalsertal stattfinden.

Ausgangssituation

Fruchtbarer Boden, sauberes Trinkwasser, Schutz vor Naturgefahren und Erholungsfunktion: Die von der Natur erbrachten sogenannten „Ökosystemleistungen“ haben eine zentrale Bedeutung für das menschliche Leben. Das Kleinwalsertal stellt viele dieser Ökosystemleistungen bereit und zählt zu den führenden Tourismusdestinationen im Alpenraum. Allerdings wächst der Druck auf sensible Ökosysteme. Umso wichtiger ist es, ihre Bedeutung aufzuzeigen und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das 2018 von Kleinwalsertal Tourismus eGen und Gemeinde Mittelberg initiierte LEADER-Projekt Natur bewusst erleben setzt an diesem Punkt an und beteiligt Interessensgruppen aus Tourismus, Land-, Alp- und Forstwirtschaft ebenso wie Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer, Jagd und Naturschutz und viele mehr.

Im Mittelpunkt des Projekts steht der Wert der Natur für den Menschen – sowohl lebenswichtige Funktionen, als auch Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten werden berücksichtigt. Ziel des Gesamtprojekts ist es, Lösungen zu entwickeln, um die Qualität des Lebens- und Naturraums zu bewahren. Natur bewusst erleben baut auf respektvolles Miteinander in der Natur, gegenseitiges Verständnis, Aufklärung und Lenkung.

Zusammengefasst steht es für:

NATUR = Ökosystemleistungen

BEWUSST = Sensibilisierung

ERLEBEN = Innovative Vermittlung

Von 2018-2020 wurden wissenschaftliche Grundlagen geschaffen und über 200 Personen aus betroffenen Interessensgruppen involviert. Ergebnis ist der Maßnahmenabschlussbericht vom Mai 2020. Im Juli 2020 wurde das Konzept durch einen Beschluss der Gemeindevertretung der Gemeinde Mittelberg verankert. Die im Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen bündeln sich in die Themen Kompetenzerweiterung, Infrastruktur und digitale Strategie. Innerhalb der Maßnahmengruppe Kompetenzerweiterung wurde die Entwicklung und Durchführung eines Zukunftssymposiums als eine von acht Maßnahmen empfohlen. Die Priorität wurde dabei mit hoch bewertet.

Ziele und Zielgruppen

Da das Zukunftssymposium im Rahmen des Projekts "Natur bewusst erleben" entwickelt wird, verfolgt auch die neu entwickelte Veranstaltung die dafür definierten Hauptziele:

  • Wert(schätzung) der Natur in den Fokus rücken und stärken
  • Lenkungsmaßnahmen in der Natur
  • Innovative Naturvermittlung
  • Fokus auf junge Menschen

Das Zukunftssymposium legt den Fokus darüber hinaus auf folgende Ziele:

  • Schaffung einer Plattform für die Ideen, Visionen und Gestaltungsansätze für junge Menschen zur Zukunft im Alpenraum
  • Erarbeitung konkreter Lösungen für anstehende Herausforderungen im Lebensraum Alpen mit einer reellen Chance auf Umsetzung
  • Vernetzung von Entscheidungsträgerinnen, Entscheidungsträgern und der jungen Generation für ein Zusammenwirken auf Augenhöhe
  • Gegenseitiges Verständnis für die Bedürfnisse, Herausforderungen und Anforderungen der verschiedenen Gruppen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Nutzen für das Kleinwalsertal:

  • Schaffung eines Leuchtturms, der das Projekt Natur bewusst erleben nach innen und außen greifbar macht
  • Glaubwürdigkeit/Credibility aus dem Projekt Natur bewusst erleben nutzen, ausbauen und stärken
  • Wertvolle Inputs und neues Wissen für das Hauptprojekt und die Region Kleinwalsertal, Ausbau des Netzwerks
  • Präsenz als nachhaltige Ferienregion für zukünftige Gäste(gruppen)


Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Maßnahmen und Einzelaktivitäten im Rahmen des Natur bewusst erleben Zukunftssymposiums gliedern sich in vier Bereiche. Den Rahmen bilden eine intensive Begleitung und Moderation während der vier Tage.

Impuls und Input: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachleute teilen ihr Wissen, vermitteln den neuesten Stand der Forschung und zeigen interessante Best Practice Beispiele. Damit Diskussionen auf Augenhöhe stattfinden können, werden Einführungen in die Fragestellungen angeboten, die in den Dialog- und Diskussionsformaten bearbeitet werden. Wichtig ist die innovative und kreative Wissensvermittlung. Die Impulse und der Input bieten den Teilnehmenden neue Horizonte für eigene Projekte und Denkweisen.

Dialog- und Diskussionsformate: Herzstück des Symposiums sind verschiedene Dialog- und Diskussionsformate. Konkrete aktuelle Fragestellungen bieten die Leitplanken der Verhandlung des Lebensraums Alpen. Alpenregionen können aktuelle Herausforderungen in ihrem regionalen Umfeld zur Diskussion stellen und mit den Teilnehmenden Lösungsansätze kreieren bzw. kreieren lassen. Mit diesem frischen Blick von jungen Menschen und als Ergebnisse von angeregten Diskussionen können Lösungsansätze „out of the box“ entstehen. Es soll aber auch Platz sein, um Utopien und Visionen zu entwerfen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Offene Feedbackformate: Während der gesamten Veranstaltungsdauer wird es Möglichkeiten geben, Gedanken und Ideen bei offenen Feedbackformaten kundzutun. Manchmal braucht es etwas Zeit, bevor es zu einer kreativen Idee kommt. Kreativität auf Knopfdruck bzw. in zeitlich gesetzten Vorgaben ist oft schwierig. Deshalb stehen während des Symposiums verschiedene Formate zur Verfügung, um Meinungen und Inputs zu sammeln – unabhängig von zeitlich geplanten Diskussionen und Dialogformaten.

Get together: Großen Stellenwert haben das gemeinsame Erleben und Zusammensein, damit die Teilnehmenden unabhängig von den Diskussionsformaten ins Gespräch und in den Austausch kommen können. Bei solchen Gelegenheiten entstehen Denkansätze, Ideen und Kooperationen, die nicht in strikt durchgeplanten Programmpunkten zustande kommen. Beim Symposium wird diesem Bereich explizit viel Platz eingeräumt.