Vielfalt am Hummelhof
Von der Wiesenführung bis zur Glaswerkstatt - neue Wege am Bauernhof
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Innovation
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Standortentwicklung
- Soziale Dienstleistungen
- Frauen
- Biodiversität
- Tourismus
- Diversifizierung
- Nachhaltige Landschaftspflege
- Alm- & Berglandwirtschaft
- Tierwohl
- Wissenstransfer
- Projektregion
- Vorarlberg
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 2019-2021
- Projektkosten gesamt
- 1.000.000
- Fördersumme aus LE 14-20
- 116.000
- Massnahme
- Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe und sonstiger Unternehmen
- Teilmassnahme
- 6.4 Förderung für Investitionen in die Schaffung und Entwicklung nichtlandwirtschaftlicher Tätigkeiten
- Vorhabensart
- 6.4.1. Diversifizierung hin zu nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten
- Projektträger
- Tanja Moser
Kurzbeschreibung
Umbau des alten Wirtschaftsgebäudes, Realisierung eines Seminarraums samt Übernachtungsmöglichkeit, zwei Ferienwohnungen, Platz für einen Hofladen, neue Räumlichkeiten für die Glaswerkstatt.Ziele: Arbeitserleichterung am Hof, Lebensqualität für Gäste und unsere Familie erhöhen. Wetterunabhängiges Kursangebot und geeignete Räume für die dazugehörende Verpflegung. Neue Einkommensmöglichkeiten am Hof schaffen, um das Anstellungsverhältnis aufzulösen.
Nächster Schritt: Arbeitsplätze schaffen. Bildungsangebote schaffen. Zielgruppen: einzelne Kinder und Klassen (mit besonderen Bedürfnissen), Auszeitsuchende, Bildungswillige zum Thema extensive Landwirtschaft, Biodiversität, Tierwohl/muttergebundene Kälberaufzucht, handwerkliche Themen (Glasschmelzen, Seifenherstellung…)
Ausgangssituation
Die Hofübernahme war 2013 und es war damals schon klar: Stall und Wirtschaftsgebäude sind nach 45 Jahren Gebrauch abgelebt, entsprechen nicht mehr den Vorgaben, wenig Tierwohl von Seiten der Stallungen möglich. Der Arbeitsalltag ist insbesondere für mich als Frau nicht leistbar. Wirtschaftssystem nicht mehr up to date. Wunschsituation war, mir als Betriebsleiterin einen machbaren Arbeitsalltag zu ermöglichen: Zeitressourcen sparend und mit körperlich leistbarem Energie- und Kraftaufwand. Da ich zum Zeitpunkt der Hofübergabe alleinerziehend war, war es mir ein besonderes Anliegen, die Hofalltag frauenfreundlich zu gestalten - davon profitiert natürlich im Umkehrschluss auch jeder Mann, wenn Arbeit leicht von der Hand geht. Der Hof warf trotz viel Arbeit zu wenig Einkommen ab, um davon leben zu können - das wollte ich ändern. Auch zur Entlastung meiner in die Jahre gekommenen Eltern.Die Chancen sah ich in den guten Grundlagen des Hofes: gute Lage - abgelegen und doch von der Autobahn aus sehr gut erreichbar. Landschaftlich schön, gute gepflegte Magerwiesen, deren Erhalt mir - und meinen Eltern sehr am Herzen liegen. Hofgröße ist überschaubar und arbeitstechnisch leistbar, wenn es gut umstrukturiert ist. Menschen kommen gerne und fühlen sich hier wohl. Das ist eine gute Basis.
Ziele und Zielgruppen
Ziel: Landwirtschaft im Haupterwerb, Pionierarbeit zum Thema Inwertsetzung extensiver Berglandwirtschaft, Erhalt wertvoller Kulturlandschft und deren Biodiversität, Frau in der Landwirtschaft: wie gelingt das unter den heutigen Bedingungen? Auszeiträume schaffen für Erholungsuchende, einen Ort der Bildung und des Austausches schaffen.Zielgruppe: Kinder (Schwerpunkt Kinder mit besonderen Bedürfnissen) Erholungsuchende, Interessierte Menschen an neuen Wegen in der extensiven Landwirtschaft.
Soll bewirken:
Kinder: förderliche und angemessene Strukturen für Kinder schaffen.
Erwachsene: Erkenntniszuwachs, Austausch, Vernetzen, Erlernen neuer Fertigkeiten (Wollverarbeitung, Seifenherstellung, Glasverarbeitung…) Erholung, Auszeit.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Umbau der alten Strukturen: geeignete Räume wurden geschaffenSchwerpunkt:
- Erhaltung alter Substanz, da, wo möglich.
- Ansonsten Einsatz von hochwertigen Baumaterialien
- Vollholz aus dem eigenen Wald
- Installation einer Photovoltaik-Anlage
Ergebnisse und Wirkungen
- Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Einkommenssituation am Hof hat sich ja völlig verändert, Entlastung meiner Eltern
- Bessere Planung und Umsetzung von Events, Führungen, Workshops möglich, da nun die Räume dazu vorhanden sind - ein großer Teil macht auch die nun erwirkte Wetterunabhängigkeit aus.
- Seminare kann ich nun direkt am Hof abhalten - die dazugehörende Nächtigungsmöglichkeit für die Seminarbesucher ist dabei ein großer Pluspunkt