Erlebnis-Inklusionsstätte St. Martin am Tennengebirge
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Chancengleichheit
- Integration & Soziale Inklusion
- LEADER
- Innovation
- Projektregion
- Salzburg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Lebens.Wert.Pongau
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.01.2022-30.06.2023 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 312.600,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 125.040,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Martino Freizeit GmbH
Kurzbeschreibung
Die Gemeinde St. Martin am Tennengebirge, in der Region Lammertal, möchte seine touristischen Wertschöpfung steigern, indem die Sommer- wie Wintersaison für Touristinnen und Touristen und Einheimische attraktiver gestaltet und gleichsam ein Ganzjahrestourismus ermöglicht werden soll. Darüber hinaus möchten die Gemeinde und der Tourismusverband St. Martin bis 2023 eine stärkere Sichtbarkeit am Angebotsmarkt erwirken. Ebenso ist eine talweite Zusammenlegung und Koordinierung von Infrastrukturprojekten sowie kulturellen Freizeitprogrammen ab 2022 geplant. Durch die geplante Erlebnis-Inklusionsstätte entsteht ein wichtiges touristisches Angebot hinsichtlich Inklusion.Ausgangssituation
Im Rahmen von drei Workshops wurde gemeinsam mit allen Interessierten und Fachleuten eine umfangreiche Ideensammlung zu dem Projekt „Erlebnis-Inklusionsstätte St. Martin“ erarbeitet. Von betroffenen Menschen aus der Gemeinde über Hoteliers bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern verschiedenster Institutionen wie Pädagogische Hochschule, Alpenverein, Pro mente und so weiter haben sich insgesamt 30 Menschen an der Ausarbeitung und Erprobung von Projektideen beteiligt. Aus der entstandenen Ideensammlung wurde dann unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten, der Wirtschaftlichkeit und dem budgetären Rahmen dieses Konzept erstellt, welches die Grundlage zur detaillierten Planung und Umsetzung des Projektes bieten soll. Detailgetreue technische Pläne können erst erstellt werden, wenn alle Rahmenbedingungen abgeklärt wurden. Vielmehr stellt dieses Konzept eine pädagogisch durchdachte Kombination von Angeboten dar und stützt sich auf die Überlegung ein durchlaufendes Betriebskonzept umzusetzen, welches ein wirtschaftlich sinnvolles Arbeiten möglich macht. Die Idee ist, ein Angebot zu setzen, welches von möglichst vielen Menschen genutzt werden kann. Der Anspruch ist nicht „alles für alle“ zu ermöglichen, sondern ein breites Spektrum an Angeboten zu setzen, so dass jede/r etwas findet was für sie/ihn spannend sein kann.
Ziele und Zielgruppen
Kinder brauchen einen möglichst abwechslungsreichen Bewegungsraum mit vielfältigen Übungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, die ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechen. Die Möglichkeit der gemeinsamen Erfahrung ohne Ausschluss – das ist Inklusion und ein BildungsauftragPersonen mit Beeinträchtigung
Die Anlage soll für jeden ein passendes Freizeitangebot enthalten, egal ob körperlich oder geistig beeinträchtigt. Natürlich entscheidet der Grad der Beeinträchtigung über die volle Nutzbarkeit aller Angebote.
Seniorinnen und Senioren
Die meisten herkömmlichen Angebote für Bewegung und Motorik gehen von gesunden körperlichen Bedingungen aus. Jedoch entstehen auch im „gesunden“ Alter meist Schwierigkeiten im Bewegungsapparat. Durch die Rücksicht auf stark beeinträchtigte Personen entsteht somit auch ein „sanftes Mobilitätsangebot“, das für Seniorinnen und Senioren nutzbar ist.
Institutionen für Menschen mit geistiger und körperlicher Einschränkung
BZIB (Bundeszentrum Inklusive Bildung und Sonderpädagogik), alpha nova, BALANCE, BIZEPS, Caritas, Förderinstitut Vinco, Jugend am Werk, Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, Lebenshilfe Österreich, Österreichischer Behindertensportverband,...
Touristinnen und Touristen
Das Projekt steht auch allen Touristinnen und Touristen der Region zur Verfügung.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Auf einem Gelände von ca. einem Hektar orientiert sich die Erlebnis-Inklusionsstätte am Leitbild der Inklusion. Dies soll in einem barrierefreien Seilpark und in Seilrutschen für alle Menschen (also auch jenen, die körperlich und geistig beeinträchtigt sind) sowie in einer Giant Swing (rollstuhlgerecht) verwirklicht werden.Am Model eines „dinner in the dark“ für Sehende, schafft dieses Projekt beispielsweise ein Verständnis dafür, welche Herausforderungen und Anforderungen Blinde oder sehbeeinträchtigte Menschen im täglichen Alltag gegenüberstehen und wie deren „Sicht“ auf die Welt ist. Der Hauptfokus der Stätte, der im Anschluss im Bereich des bestehenden Seepark/Badesee St. Martin (dieser soll in Folge auch rollstuhlgerecht nachgerüstet werden) liegen wird, ist also die Idee der inklusiven Bildung und des inklusiven Erlebens für alle Altersgruppen in einem wunderschönen Ambiente.
Das gemeinsame (Er-)leben und Lernen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen ist hierbei zentral.