Ausgezeichnete Lehrbetriebe im Tourismus
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Kulinarik
- LEADER
- Nahversorgung
- Jugend
- Frauen
- Tourismus
- Direktvermarktung
- Wertschöpfung
- Gastronomie
- Lebensmittelverarbeitung
- Vermarktung und Vertrieb
- Standortentwicklung
- Projektregion
- Steiermark
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Thermenland - Wechselland
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 1.2.2016-31.1.2018
- Projektkosten gesamt
- 119.957,97€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 95.590,48€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Qualifizierungsagentur Oststeiermark GmbH
Kurzbeschreibung
Durch das Projekt "Ausgezeichnete Lehrbetriebe im Tourismus" soll ein Netzwerk von Lehrbetrieben weiter aufgebaut und stabilisiert werden (Entwicklung eines Netzwerkes der Lehrlinge und ein gemeinsamer Bildungsverbund der Lehrbetriebe).Ausgangssituation
Der Tourismus gehört mit rund 450 Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberbetrieben und 4.400 Beschäftigten zu den wesentlichen Leitökonominnen und -ökonomen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Das Herzstück des Tourismus befindet sich - vor allem durch die vier Thermenstandorte - in der LEADERregion Thermenland-Wechselland.Für die Jugend der Region ist der Tourismus dahingehend von Bedeutung, dass er die Chance für eine Berufsausbildung und Beschäftigung vor Ort bietet - in einer hohen Vielfalt von über zehn Lehrberufen in Betrieben unterschiedlichster Struktur, vom kleine Gasthof bis zum fünf-Sterne-Hotel. Im Rahmen des Einstiegs von Jugendlichen in das Berufsleben gelingt es jedoch nicht, den Jugendlichen diese Angebot ausreichend zu kommunizieren. Dieses Angebot scheint nicht ansprechend genug zu sein. Die Gründe liegen darin, dass einerseits in gewissen Fällen Vorbehalte gegen eine Ausbildung im Tourismus bestehen, andererseits offensichtlich das Angebot der Betriebe nicht ausreichend bekannt ist und in der Berufsorientierung nicht entsprechend in die Überlegungen einfließt. Kurz gefasst, decken sich offensichtlich Angebot und Nachfrage für die Jugendlichen und deren Eltern nicht.
Innerhalb der Betriebe hat sich in den letzten Jahren eine Dynamik in zwei Richtungen entwickelt. Jene, die sich verantwortungsbewusst der Ausbildung widmen und auf ein modernes Personalmanagement setzen und jene, die den Vorbehalten schlechter Arbeitsbedingungen weiterhin gerecht werden.
Hier zu unterscheiden, fällt den Jugendlichen und vor allem deren Meinungsbildnerinnen- und bildnern wie Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und Beraterinnen und Berater, in der Vielzahl der Betriebe oftmals schwer, da keine ausreichende Orientierungshilfe zur Unterscheidung zwischen den Betrieben besteht.
Ziele und Zielgruppen
- Etablierung eines Netzwerkes von Lehrbetrieben mit einer neuen Qualität in der Lehrlingsausbildung und Abbau regionaler Disparitäten
- Schaffung einer Zertifizierung und Auszeichnung von Lehrbetrieben als Orientierungshilfe für Jugendliche und deren Meinungsbildnerinnen- und bildnern
- Stärkung einer nachhaltigen Ausbildungsqualität für Jugendliche und deren Berufskarriere in der Region
- Stärkung des Bewusstseins durch die Etablierung von Zusatzausbildungen für Lehrlinge und Weiterbildung für Ausbilderinnen und Ausbildner
- Stärkung der Vernetzung und des gegenseitigen Lernens innerhalb der Jugendlichen (Lehrlinge) und Ausbilderinnen und Ausbildner
- Information von Jugendlichen und Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, etc. über die regionalen Chancen einer Lehre im Tourismus
- Entwicklung neuer Wege in der Berufsorientierung und Ansprache von Jugendlichen
- Vernetzung der Kooperation der Lehrbetriebe mit regionalen Bildungsanbieterinnen und -anbieter
- Untersützung von Jugendlichen ohne beziehungsweise nach Schulabschluss zum Thema Arbeitsplatz Tourismus
Projektumsetzung und Maßnahmen
Verentzung und KooperationsaufbauMitarbeiterinnen- und mitarbeiterorientierte Unternehmen kooperieren hinsichtlich der Lehrlingsausbildung. Ein loser Zusammenschluss dieser Betriebe soll in eine etablierte Plattform übergehen. Der Zusammenschluss definiert sich durch die Erfüllung der Kriterien, welche regelmäßig anhand des zu entwicklenden Zertifizierungsprozesses überprüft werden.
Der Zusammenschluss unterstützt Jugendliche in der Berufsorientierung und -wahl. Gleichzeitig wird die Ausbildungsqualität erhöht.
- Entwicklung eines Netzwerkes mit mindestens 70 Lehrlingen
- Entwicklung eines Zertifizierungsprozesses inklusive Dokumentation
- Durchführung von Ausbilderinnen- und Ausbildertreffen
- Durchführung einer Veranstaltung zur Vernetzung mit den Berufsorientierungslehrerinnen- und lehrern
- Entwicklung eines Handbuches zu Ausbildungsmindeststandards
- Entwicklung eines Zusatz-Schulungsprogramms für Lehrlinge und Ausbilderinnen- und Ausbilder
- Abstimmungsworkshops mit regionalen Bildungsanbieterinnen und -anbietern um Lehre mit Matura im Tourismus zu erleichtern
- Entwicklung und Etablierung einer Verwaltungsstruktur und -applikation für die Begleitung und das Conrtolling der Ausbildung und Zertifizierung
- Erstellung PR und Druckmaterialien, Broschüre, Website, Netzwerk
Ergebnisse und Wirkungen
Das Projekt hat seinen räumlichen Kern in der LEADER Region Thermenland-Wechselland, aus der auch der Großteil der betroffenen Lehrstellen stammt. Naturgemäß ist das Recruting und die Ausbildung von Lehrlingen nicht durch Regionsgrenzen beschränkt. Die Größe der Tourismusbetriebe in der Region braucht auch eine Ansprache von Jugendlichen in den Nachbarregionen und den übergreifenden Austausch von Fachkräften. Eine insgesamt gute Ausbildung in den Nachbarregionen hat somit auch eine wesentliche Auswirkung auf die Fachkräftesituation in dieser LEADER Region. Dementsprechend bildet die Region Thermenland-Wechselland den Kern dieser Aktiviäten für den übergreifenden Austausch und in die Zusammenarbeit werden auch weitere Betriebe aus anderen Regionen involivert, somit wirkt das Projekt nachhaltig und auch über die Region hinaus.