Konzept Errichtung eines Natur/Umwelt - Science Centers
Science Center Söll
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Klimaschutz und Klimawandel
- Innovation
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Naturschutz
- Biodiversität
- Klimawandelanpassung
- Klimaschutz
- Chancengleichheit
- Jugend
- Kultur
- Gesundheit
- Umweltschutz
- Tourismus
- Diversifizierung
- Forstwirtschaft
- Wald
- Boden
- Alm- & Berglandwirtschaft
- Lebensmittelverarbeitung
- Nachhaltige Landschaftspflege
- Wertschöpfung
- Kurze Versorgungsketten
- Nahversorgung
- Projektregion
- Tirol
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 2019-2021
- Projektkosten gesamt
- 78.120,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 78.120,00€
- Massnahme
- Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten
- Teilmassnahme
- 7.6 Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen und natürlichen Erbes von Dörfern, ländlichen Landschaften und Gebieten mit hohem Naturwert, einschließlich der dazugehörigen sozioökonomischen Aspekte, sowie Maßnahmen zur Förderung des Umweltbewusstseins
- Vorhabensart
- 7.6.1. c) Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes - Forst
- Projektträger
- Gemeinde Söll
Kurzbeschreibung
Die Vision ist ein Ort, ein Gebäude, ein Zentrum, in dem die herausfordernden Themen des Alpenraums zu Möglichkeiten werden. Ein Ort an dem Jung und Alt, Einheimische und Gäste dazu angeregt werden, über den Lebens- und Naturraum nachzudenken. Das Projektziel war die Erstellung eines Gesamtkonzeptes zur Initiierung, Planung und Umsetzung eines Science-Centers in Söll unter Verwendung von Techniken aus Projekt- und Kommunikationsmanagement. Damit sollen die ländliche Entwicklung gefördert werden, sowie die Themen Biodiversität, natürliche Ressourcen und Klimaschutz nach der Umsetzung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Oktober 2019 fand ein breit angelegter Ideenfindungsprozess in Form eines zweitägigen Workshops statt. Letztlich wurde das Vorhaben auf den Ebenen "Indoor", "Outdoor", "Region Wilder Kaiser" sowie "Überregionale Vernetzung" aufgebaut und für die Wirkungsfelder "Erleben", "Forschen" und "Lernen" konzipiert.
Ausgangssituation
Mit dem Titel Lebensqualität am Wilden Kaiser startete 2017 ein Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsprozess in der Tourismusregion Wilder Kaiser. Ziel war es, die Lebensqualität für Einheimische, Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourismusbetriebe nachhaltig zu verbessern. Nach eingehenden Diskussionen wurde festgehalten, dass ein Gebäude errichtet werden soll. Einigkeit bestand darüber, dass in diesem Gebäude (Arbeitstitel: Umweltschule) ein spannendes, erlebnis- und abwechslungsreiches Angebot vorhanden sein soll, in dem insbesondere Ausstellungen und Seminare beziehungsweise Workshops angeboten werden und das sowohl mit seiner Architektur als auch im Betrieb authentisch wirken muss. Auf Initiative des Söller Vizebürgermeisters Wolfgang Knabl wurde der „Science Center“ Gedanke ins Spiel gebracht und von ihm in zahlreichen Vorgesprächen und durch Besuche in bestehenden Science Centern im deutschsprachigen Raum vorangetrieben.
Ziele und Zielgruppen
Potenzielle Besucherinnen und Besucher des Science Centers sind jene Personen, die dasAngebot der Exhibition oder von konkreter Veranstaltungen nutzen (Kinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene, Einheimische, Lehrlinge, Studentinnen und Studenten, Seniorinnen und Senioren, Touristinnen und Touristen, etc.). Die Bedürfnisse reichen von Unterhaltung und Spaß bis hin zum örtlichen und regionalen Verständnis über den Umgang mit Ressourcen im Ländlichen Raum und die Erfahrung der natürlichen Vielfalt.
Das Science Centers wird von jene Personen oder Organisationen genutzt, die einen Mehrwert für ihren eigenen Wirkungsbereich erzielen möchten (Kindergärten, Berufsschulen, Volkshochschulen, Hochschulen und sonstige Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Gemeinden, Politik sowie NGOs, jeweils mit ihren Kundinnen und Kunden sowie dem Personal).
Projektumsetzung und Maßnahmen
Als großer Meilenstein des Konzeptentwicklungsprozesses konnte Mitte Oktober 2019 ein zweitägiger Workshop erfolgreich abgehalten werden, der sowohl die strategischen sowie auch die thematisch/inhaltlichen Eckpunkte für das Science Center half zu definieren. Am Workshop nahmen Expertinnen und Experten und aus den verschiedensten Bereichen teil. Sie alle vereinte der Wunsch, neue Möglichkeiten zu schaffen, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten und so an wichtigen Zukunftsthemen arbeiten zu können. Im Anschluss an den Workshop wurde in unterschiedlichen Formaten (Gesprächen, Diskussionen und Workshops) das Konzept verdichtet und die Wirkungsfelder „Erleben", „Forschen" und „Lernen" definiert. Über die vielfältigen Maßnahmen erfolgte im Anschluss eine breite Evaluierung im Rahmen der Erstellung des Abschlussberichtes, welcher die Zielerreichung für die Region und darüber hinaus belegt.Ergebnisse und Wirkungen
Die drei strategischen Wirkungsfelder „Erleben", „Forschen", und „Lernen" wurden auf vier Ebenen aufbereitet und umgesetzt: „Indoor", „Outdoor", „Region Wilder Kaiser" sowie „Überregionale Vernetzung".Der Indoor-Bereich soll das Herzstück des Science Centers bilden - mit einer interaktiven Ausstellungsfläche, Labors, Werkstätten, Bereiche für Workshops, Seminare, Erholung sowie für den Lagerungs- und Administrationsbereich. Der Outdoor-Bereich bietet eine entspannte Lernumgebung im Freien (Outdoor Science Park), sowie Möglichkeiten zur Bewegung (Outdoor Bewegungspark) und Erholung (Outdoor Erholungspark). Region Wilder Kaiser als dritte Ebene stellt das Zusammenwirken der gesamten Regionen in Verbindung mit dem Science Center in den Vordergrund. Die vierte Ebene ermöglicht letztlich die Einbindung des Science Centers in ein überregionales und internationales Umfeld und stellt das Science Center somit als Ort der Wissenschaft sicher.
Erfahrung
Bei der Konzipierung wurde auf die Berücksichtigung von Erfahrungen aus bestehenden Science Centers geachtet. Diese flossen ganz wesentlich in die Konzeption und die Ziele für das Science Center „Alpen: Raum" mit ein. Gebäudetechnisch wurden die Varianten „Neubau groß", „Neubau Basis", „Nutzung Leerstand" sowie in Kombination in Form einer SWOT-Analyse geprüft. Um einen erfolgreichen laufenden Betrieb zu erreichen, wurden zehn Erfolgsfaktoren definiert. Ausgelöst durch die Corona Pandemie war eine Information der Öffentlichkeit allerdings nicht in dem Ausmaß möglich, welche für eine Projektidee in dieser Dimension erforderlich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz konnten unter der Nutzung digitaler Möglichkeiten und Printmedien über 150 Personen konkret erreicht.
Für einen erfolgreichen Start des Science Centers wird empfohlen, einen eigenen Planungsverein zu gründen, welcher die Kompetenzen und Interessen bestmöglich abbilden und vertreten kann. Dabei soll vor allem auch auf die Netzwerkarbeit mit Systempartnerinnen- und partnern geachtet werden.