Klimaerde - nachhaltiger Tourismus am Katschberg

Themenbereich
Innovation

Untergliederung
Boden
Alm- & Berglandwirtschaft
Tourismus
Biodiversität
Klimawandelanpassung
Klimaschutz

Projektregion
Kärnten
Salzburg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2021-2023 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
399.180,00€

Fördersumme aus LE 14-20
199.590,00€

Massnahme
Zusammenarbeit

Teilmassnahme
16.2 Förderung für Pilotprojekte und für die Entwicklung neuer Erzeugnisse, Verfahren, Prozesse und Technologien

Vorhabensart
16.02.2. a) Unterstützung bei der Entwicklung von innovativen Pilotprojekten im Tourismus - BMWFW

Projektträger
Greenovation GmbH

Kurzbeschreibung

Es erfolgt eine Neuausrichtung des touristischen Angebotes. Die Basis  ist die Herstellung, Nutzung, Verarbeitung von Produkten und Erweiterung des Angebots aus der Ressource Klimaerde und der übergeordneten Strategie bis 2030 klimaneutral zu werden.

Wir werden durch die Vermischung von Biokohle mit lokalem Grünschnitt unter Anreicherung von Mikroorganismen eine Erde produzieren, die sehr nährstoffreich ist und eine hohe CO2-Speicherkapazität aufweist. Diese Klimaerde wird in Zukunft für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, um das touristische Angebot am Katschberg zu erweitern und gleichzeitig die negativen Folgen des Klimawandels zu minimieren. Dazu zählen Klimawiesen, die Aufstellung von Hochbeeten mit Kräutern, vegane Kochkurse, Aufforstungsprojekte, einem Webshop zur Vermarktung von lokal produzierten Produkten. Weiters streben wir an, die von den Hotels und die vom Gast entstandenen CO2-Emissionen über die Austragung von Klimaerde zu reduzieren und zu kompensieren.

Ausgangssituation

Der Katschberg steht wie andere alpine Regionen den Herausforderungen des Klimawandels gegenüber. Um weitere Bodenverschlechterungen zu verhindern, die Funktion der Böden zu erhalten und geschädigte Böden wieder herzustellen wird mit dem Konzept der Klimaerde lokal gegen die negativen Folgen des Klimawandels agiert. Weiters tragen die Besucherinnen und Besucher durch die individuelle Anreise mit eigenen PKWs als auch die Betriebe durch ihr touristisches Angebot zu CO2-Emissionen bei, die wir mit diesem Projekt reduzieren und kompensieren möchten. Es ist unser Bestreben, CO2 Emissionen zu reduzieren und lokal zu kompensieren, und den Katschberg klimaneutral zu machen. Dieses Projekt steht dabei in einem ersten Schritt weiterer, umfassender Maßnahmen zur erfolgreichen Klimaneutralität.

Ziele und Zielgruppen

Vom Projekt profitieren Einheimische ebenso wie Touristinnen und Touristen. Für alle Beteiligten gilt, CO2-Emissionen durch touristische Aktivitäten zu reduzieren, und die verbleibenden CO2-Emissionen lokal zu binden und zu kompensieren. Zusätzlich werden durch die Klimaerde die Böden mit Nährstoffen versorgt, und die verdichteten Böden wieder fruchtbar gemacht. Den Gästen wird ein Angebot zum klimaneutralem Urlaub gemacht.

Projektumsetzung und Maßnahmen

  1. Beschaffung von Biokohle (Pflanzenkohle), Vermischung mit eigenem Grünschnitt und eigenem Pferdemist zur Produktion von unterschiedlichen Qualitäten Klimaerde für Hochbeete, Klimawiesen (auf Pisten) und Kräuter- und Blumenwiesen, Fachliche Konzeptentwicklung und -begleitung
  2. Ankauf von 100 Hochbeeten aus lokaler Produktion und Aufstellung, Bepflanzung mit autochthonen Kräutern (wie Kärntner Minze, Thymian, Liebstöckel, Estragon, Ysop, Zitronenmelisse…),
  3. Ausbringung der Klimaerde auf Schipisten, Schaffung mehrerer Klima- Blumen- und Bienenwiesen durch Ausbringung der Klimaerde, Beschaffung des Saatguts für Klimawiesen und Aussaat
  4. Planung und Durchführung von Kräuterlehr- und Schulungspfaden, Kochkursen, Produktion der Klimaprodukte, Vermarktung über Webshop, Fachliche Konzeptentwicklung und -begleitung
  5. Verbreitung der Projektergebnisse, Infobroschüren, soziale Medien


Ergebnisse und Wirkungen

2022: Konzepterstellung für die Ausbringung der Klimaerde, touristisches Konzept zur Nutzung der Klimaerde, Aufstellung der ersten Hochbeete, Wiederaufforstung mit Zirben zur CO2-Kompensation, Durchführung von Kräuterwanderungen, veganen Kochkursen

Erfahrung

50% der Projektkosten für die Biokohle, die Ausbringung, die Umsetzung der touristischen Angebote müssen von den lokalen Partnerinnen und Partnern aufgebracht werden, wobei sich die finanziellen Herausforderungen nach zwei Jahren Covid und der Situation auf den Energiemärkten sehr herausfordernd darstellen.