Erzweg 2021 - Fußweg durch die Er(z)dgeschichte
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Wertschöpfung
- Tourismus
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Salzburg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Lebens.Wert.Pongau
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 21.07.2021-30.06.2022 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 119.719,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 77.817,35€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Verein Erz der Alpen
Kurzbeschreibung
Der Erzweg ist nach außen hin ein verbindendes Element und lässt sich mit sanfter Mobilität verbinden. Bischofshofen und Schwarzach - St. Veit als Eisenbahnknotenpunkte bieten die Möglichkeit der Anreise mit dem Zug. Von beiden Ortschaften aus kann in den Erzweg eingestiegen werden. Die Idee, die vier Tageswanderung besser zu etablieren stand am Anfang der Überlegungen zu Beginn 2020.Wege als verbindendes Element von Regionen sind Sinnbild für wirtschaftlichen Austausch (Römerstraße – Handelsgüter, Salztransport, Rohstoffe; Seidenstraße, etc.) und bieten auch die Möglichkeit, innezuhalten und vier Tage „auszusteigen“, sich abseits der Alltagshektik in eine Reise in weit zurückliegende Zeiten einzulassen und nebenbei aktiv zu bleiben und Naturlandschaften zu erleben und zu erwandern.
Ausgangssituation
Der Erz der Alpen UNESCO Global Geopark ist seit 2015 Teil des UNESCO Welterbes. Der UNESCO Geopark ist verpflichtet das Thema Geologie – Landschaftsentstehung und Klimawandel publikumsgerecht aufzubereiten, zu erklären und Fehlentwicklungen entgegenzusteuern. Der Geopark ist zudem verpflichtet auf die globalen Nachhaltigkeitsziele, in besonderer Hinsicht auf diejenigen die den Geopark betreffen, wie „Leben am Land“, „Sauberes Trinkwasser“ etc. hinzuweisen.Ein über 50 km langer Wanderweg verbindet die vier Geopark Gemeinden Hüttau-Bischofshofen-Mühlbach-St. Veit mit dem Großteil der Geoparksehenswürdigkeiten.
Der Weg wurde bereits von Herbert Gschwendtner in seinem Buch „Glück Auf! Erzweg Kupfer“ beschrieben.
Ziele und Zielgruppen
Die Geopark Tourismusverbände und Gemeinden, die sich gemeinsam im „Verein Erz der Alpen“ um die Weiterentwicklung und Bekanntmachung des Geoparks kümmern, haben sich für 2021/2022 folgende Ziele gesetzt:- durch eine gute Beschilderung den Erzweg sichtbar zu machen (für Wanderungen ein Muss)
- Informationen zu Geologie, Geomorphologie, Bergbau und sonstigen Naturinformationen so aufzubereiten, dass der Weg ein „zweisprachiger“ Erlebnisweg wird
- Gepäckstransport als Beitrag zur sanften Mobilität (Anreise mit öffentlichem Verkehr) für die Wanderer anzubieten
- via Webpage des Vereins Erz der Alpen die Informationen zur Verfügung zu stellen und mittels QR-Codes an den Infotafeln für Smartphone Nutzer ein rasch anpassbares digitales Erlebnis anzubieten (z.B. Rätsel mit inhaltlichen Schwerpunkten je nach aktueller Lage – zum Beispiel Informationen zum Klimawandel, Gebirgsgefahren wie Bergstürze bzw. über Katastrophenereignisse in der Erdgeschichte,…)
- Schaffung einer Wanderkarte für den Erzweg, in dem einerseits Beherbergungsbetriebe und Schutzhütten und Gasthäuser und andererseits Infopoints (Geosites, Schautafeln und POI wie Schaustollen, (aufgelassene) Bergbaue, Schurfstollen, Pingen etc.) eingezeichnet sind.
Als Zielgruppen werden Familien, interessierte Entschleunigerinnen und Entschleuniger, Wanderer, Schulklassen sowie Universitäten für Studentinnen- und Studentenenexkursionen angesprochen. Für Schulklassen und Universitäten bringt der Erzweg einen Einblick in die Natur. „Schauen Lernen“ ist aber auch für viele Erwachsene ein Nutzen, den der Erzweg mit den Bergbaumuseen, Schautafeln und Geosites bringt.
Der Geopark versteht sich nicht als Tourismushotspot im Sinne des Massentourismus. Vielmehr ist eine Entschleunigung durch die Anreise mittels öffentlicher Verkehrsmittel und dem Fußweg durch die Er(z)dgeschichte ein Nutzen für die Besucherinnen und Besucher.
Projektumsetzung und Maßnahmen
digitale WanderkarteUm zeitnah und unabhängig von einer Neuherausgabe eines Druckwerkes Informationen entlang des Weges zur Verfügung stellen zu können, ist geplant, eine digitale Version der Wanderkarte über die Webpage zur Verfügung zu stellen.
Kennzeichnung des Weges
Es ist geplant alle 200 – 300 Meter Markierungen anzubringen (Geopark-Logo mit dem Zusatz „Erzweg“, Größe etwa 10x10 cm) wodurch den Wandernden die Sicherheit gegeben wird, dass sie sich noch am richtigen Weg befinden.
Geosites & Schautafeln
Der Geopark präsentiert geologische Besonderheiten / Phänomene und trägt maßgeblich zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich Bedeutung, Wert und Erhaltung dieser für die Nachwelt bei. Der geomorphologische Formenschatz ist das Produkt von Tausenden beziehungsweise Millionen Jahren Erdgeschichte und gehört nachhaltig geschützt. Die Bedeutung der Böden als Basis des Lebens ist den Menschen bewusst zu machen. Der Geopark Erz der Alpen erstreckt sich von Westen über die Gemeinden St. Veit, Mühlbach und Bischofshofen bis nach Hüttau im Osten.
Am Erzweg können mehrere Schaustollen und Bergbaumuseen besichtigt werden. Neben diesen befinden sich am Weg bereits etwa 57 Schautafeln an 27 Standorten, die Informationen zu Bergbau, Landschaftsbild und Bedeutung der Plätze sowie Sagen beinhalten.Die Schautafeln sind entweder auf einem Hinkelstein, einem Gesteinsblock oder in einem Holzgerüst montiert.
Um die Attraktivität und das Informationsangebot entlang des Weges zu erhöhen sind an weiteren Standorten Infopunkte, sogenannte Geosites, geplant. Dazu wurden vorab etwa 80 – 90 Standorte identifiziert. Die Einbindung des existierenden und renovierungsbedürftigen Mühlbacher Erzweges ist dabei berücksichtigt. Ziel ist es, alle Schautafeln zweisprachig auszugestalten – eine Vorgabe der UNESCO.
Webpage und QR - Codes
Auf der Webseite des Geoparks ist die Einbindung des Weges als digitale Karte vorgesehen. Als Zusatzfunktion werden die Schautafeln und Geosites entsprechend georeferenziert verortet und die Inhalte abrufbar aufbereitet. Somit soll über QR-Codes, die auf den Schautafeln und Infopunkten angebracht werden, die Information auch auf Smartphones abrufbar werden.
Eine analoge Wanderkarte und die Bewerbung des Erzweges über diverse Medien ist gegen Projektende vorgesehen.