Mobile Mediations- und Konfliktberatung in der Gemeinde Kirchberg-Thening

Kurzbeschreibung

Konflikte können überall dort auftreten, wo Menschen zusammenkommen. Gerade in einer Nachbarschaft treffen unterschiedliche Charaktere und Lebensentwürfe aufeinander, die sich in den eigenen vier Wänden frei entfalten können. Allerdings gibt es auch Konstellationen, die fast zwangsläufig zu Auseinandersetzungen und Konflikten führen, die als sehr belastend wahrgenommen werden. So verschlechtert ein Streit zwischen Nachbarinnen und Nachbarn die Lebensqualität aller betroffenen Personen.

Umso wichtiger ist es, konstruktive, zukunftsfähige Lösungen zu finden. Mit Hilfe
der Nachbarschaftsmediation kann dem Bedürfnis nach gegenseitiger Wahrnehmung und Anerkennung der Gefühle und Position beider Parteien Raum gegeben werden. Der in der Nachbarschaftsmediation gemeinsam erarbeitete Lösungsweg löst den Konflikt auf und macht ein zukünftiges friedliches Nebeneinander tragfähig und langlebig.

Ausgangssituation

Gemeindebedienstete werden oft mit Konflikten der Bürgerinnen und Bürger konfrontiert und als Vermittlerinnen und Vermittler und Unterstützerinnen und Unterstützer angefragt, da kaum eine andere Behörde näher an den Bürgerinnen und Bürgern ist als die Gemeinde. Dadurch entstehen zahlreiche Begegnungen und soziale Kontakte, aber auch eine Überlastung der Gemeindestrukturen, wenn diese auch mit Themen konfrontiert werden, die nicht zum Aufgabengebiet einer Gemeinde gehören. Im Bereich der Konfliktbegleitung setzt das Projektkonzept an um die Strukturen der Gemeinden zu entlasten.

Ziele und Zielgruppen

• Förderung der Selbsverantwortung und Autonomie der Bügerinnen und Bürger, Stärkung von Verantwortungsbewusstsein und Selbstbestimmung, Förderung von Toleranz
• Stärkung der Identifikation mit der Gemeinde, dem Stadtteil beziehungsweise dem Wohnungsumfeld, Verbesserung der Beziehung zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger, Sicherung der Entscheidungen von Gemeinden und Erhöhung der Akzeptanz bei der Bevölkerung, Schaffung von Transparenz und Vertrauen
• Entlastung für die Gemeindeverantwortilichen und der Gerichte
• Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in der Gemeinde
• Erweitert die Ressourcen durch Sicherstellung notwendiger Kooperationen
• Förderung von Konfliktfähigkeit und konstruktiver Konfliktregelung
• Senkung des Konfliktpotentials und Förderung der Integration
• Präventive Wirkung

Zielgruppen: Alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kirchberg-Thening, Gemeindebedienstete der Gemeinde Kirchberg-Thening

Projektumsetzung und Maßnahmen

• Regelmäßige, kostenlose Mediations- und Beratungssprechstunden in der Gemeinde Kirchberg-Thening
• Interkulturelle Konfliktberatung und Konfliktberatung in speziellen Bereichen
• Konfliktregelungen und Moderationen in Beteiligungs- und Großgruppenprozessen nach Bedarf
• Konfliktschulungen für Gemeindebedienstete (bei interkulturellen Konflikten) nach Bedarf
• Projekte für Teilhabe und Bürgerbeteiligung und Partizipation nach Bedarf

Bei einem Gespräch unterstützen professionelle Mediatorinnen und Mediatoren, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürger dabei, den Konflikt in der Nachbarschaft zu bereinigen – ganz gleich, ob sie aus dem Zusammentreffen unterschiedlicher sozialer Lagen, weltanschaulicher Sichtweisen, verschiedener sozialer Milieus, kultureller Hintergründe, persönlicher Motive oder altersbezogen gespeist werden. Das Angebot gilt für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Kirchberg‐Thening und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, die im privaten Eigentum leben und an Mieterinnen und Mieter im (gemeinnützigen) Wohnbau.