Kleindenkmäler Walding​

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Kultur
Soziale Dienstleistungen
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Region u.we (Urfahr West)

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
05.12.2016-30.11.2018

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Verschönerungsverein Walding​

Kurzbeschreibung

Die drei Kapellen im Waldinger Ortszentrum “Schulerberg-Kapelle”, “Hofer-Kapelle” und “Rechberger-Kapelle” waren jahrzehntelang fixer Bestandteil von kulturellen Begehungen und Stationen bei Prozessionen zu kirchlichen Festen wie Fronleichnam oder Christi Himmelfahrt.  

Im Laufe der Jahre sind diese Kapellen in ihrem Erscheinungsbild sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. In einem LEADER-Projekt der Arbeitsgemeinschaft ARGE Kulturdenkmäler konnten alle drei Kapellen attraktiviert sowie die Geschichte der Denkmäler erforscht und zugänglich gemacht werden.

Ausgangssituation

Jahrzehntelang fixer Bestandteil von kulturellen Begehungen und Stationen bei Prozessionen zu kirchlichen Festen wurden die drei Waldinger Kapellen „Schulerberg-Kapelle“, „Hofer-Kapelle“ und „Rechberger-Kapelle“ im Laufe der Jahre in ihrer Erscheinung sehr in Mitleidenschaft gezogen. Um das Aussehen der Kapellen zu attraktivieren, aber auch um die Geschichte dieser drei Kleindenkmälern zu erforschen und weiterzugeben, haben es sich der Verschönerungsverein und das Volksbildungswerk Walding zur Aufgabe gemacht, sich um diese Problematik anzunehmen.

Ende 2016 schlossen sich diese beiden Vereine zu der Arbeitsgemeinschaft „ARGE Kulturdenkmäler“ zusammen und bewarben sich mit dem Projekt „Erhaltung und Attraktivierung Waldinger Kulturdenkmäler“ um finanzielle Unterstützung bei der LEADER-Region Urfahr West, zu der die Marktgemeinde Walding seit diesem Jahr wieder zugehörig war.

Die Wintermonate 2017 wurden genützt, um das Projekt vorzubereiten und Angebote einzuholen. Das Bundesdenkmalamt wurde kontaktiert, welches feststellte, dass diese drei Kulturdenkmäler nicht unter Denkmalschutz stehen und deshalb für Veränderungen an diesen Objekten keine Genehmigung des Denkmalamtes einzuholen ist. Darüber hinaus wurde mit den Besitzerinnen und Besitzern eine Nutzungsvereinbarung getroffen.

Ein Kooperationsvertrag zwischen den beiden Vereinen regelte die Projektzuständigkeiten. Während die Mitglieder des Verschönerungsvereines in erster Linie für die handwerklichen Arbeiten verantwortlich waren, war das Volksbildungswerk für die geschichtliche Aufarbeitung und die finanzielle Abwicklung des Projektes zuständig.

Ziele und Zielgruppen

Historische Aufarbeitung

Um die geschichtlichen Daten, die Entstehungsgeschichte und die Historie dieser Kulturdenkmäler zu sammeln und aufzubereiten, waren viele Stunden notwendig, in denen Mitglieder des Volksbildungswerkes das Gespräch mit den Besitzerinnen und Besitzern, Anrainerinnen und Anrainern und alteingesessenen Waldingerinnen und Waldingern suchten.

Recherchearbeiten beim Bezirksgericht und in den Bauakten der Gemeinde, Durchforsten von Pfarrchroniken und Einsichtnahmen ins Grundbuch waren notwendig, um eine faktenbasierte Aufarbeitung der geschichtlichen Daten zu erzielen.

Bereitstellung einer Unterrichtsvorlage für die Lehrkräfte der VS Walding

Das Volksbildungswerk stellt den Lehrkräften der Volksschule Walding eine Unterrichtsvorlage zum Thema „Waldinger Kulturdenkmäler“ zur Verfügung. Anhand dieses Konzeptes soll den Schülerinnen und Schülern Sinn und Geschichte dieser Denkmäler in einer interessanten Weise nähergebracht werden. Bei einem abschließenden Rundgang durch den Ort sollen die Kinder diese Eindrücke mit nach Hause nehmen und mehr Verständnis für diese alten Kulturdenkmäler bekommen.

Anbringen von Beschriftungstafeln zur Information der Bevölkerung

Andererseits sollten den Besucherinnen und Besuchern der Waldinger Kapellen auch in prägnanter Form einige wichtige Informationen zu diesen Kapellen bereitgestellt werden. Deshalb wurde auf Beschriftungstafeln das Wichtigste über diese Kulturdenkmäler zusammengefasst.

Wiedereinführung des früheren Prozessionsweges

Durch die Attraktivierung dieser drei Kapellen wird es künftig in Walding wieder „große“ Prozessionen geben, was eine Bereicherung im pfarrlichen Leben darstellt. Durch dieses Projekt ist es gelungen, im Ort ein lebendiges Zeichen des Glaubens zu setzen.

Kapellenrundweg

Für die Bevölkerung ist es im Rahmen dieses Kapellenrundweges möglich, auch außerhalb der Gottesdienste – wann immer sie der Weg an diesen Kapellen vorbeiführt – innezuhalten und im stillen Gebet zu verweilen.

Speziell die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirksseniorenheimes und des Betreuten Wohnens in Walding schätzen es sehr, dass sie diesen Rundweg im Ortszentrum fußläufig gut bewältigen können.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die drei Kapellen konnten in ihrer Erscheinung konserviert werden, starker Pflanzenbewuchs wurde entfernt und darüber hinaus ergab sich bei der Schulerberg-Kapelle die Möglichkeit, eine verkehrstechnisch problematische Stelle in Walding zu entschärfen und speziell den Kindern, die tagtäglich an dieser Stelle die stark befahrene Gramastettner Straße auf ihrem Schulweg überqueren mussten, mehr Sicherheit zu bieten.

Sowohl die Arbeiterinnen und Arbeiter der Straßenmeisterei St. Martin als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes Walding standen besonders bei den Vorbereitungsarbeiten mit Rat und Tat zur Seite. Es war ein großartiges Miteinander von Vereinsmitgliedern und Waldinger Firmen in Kooperation mit den Eigentümerinnen und Eigentümern.