Kreative Lehrlingswelten
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Innovation
- Untergliederung
- Chancengleichheit
- Jugend
- Soziale Dienstleistungen
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Innovation
- Projektregion
- Steiermark
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Almenland & Energieregion Weiz - Gleisdorf
- LAG Südsteiermark
- LAG Steirisches Vulkanland
- LAG Steirische Eisenstraße
- LAG Schilcherland
- LAG Oststeirisches Kernland
- LAG Mariazellerland Mürztal
- LAG Lipizzanerheimat
- LAG Liezen Gesäuse
- LAG Kraftspendedörfer Joglland
- LAG InnovationsRegion Murtal
- LAG Hügelland östlich von Graz - Schöcklland
- LAG Holzwelt Murau
- LAG Ennstal-Ausseerland
- LAG Thermenland - Wechselland
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 24.4.2018-19.04.2021 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 225.000,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 180.000,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.3 Vorbereitung und Durchführung von Kooperationsmaßnahmen der lokalen Aktionsgruppe
- Vorhabensart
- 19.3.1. Umsetzung von nationalen oder transnationalen Kooperationsprojekten
- Projektträger
- Regionalentwicklungsagentur Oststeirisches Kernland
Kurzbeschreibung
Die Kreativen Lehrlingswelten liefern einen originellen Lösungsansatz für das Problem des Lehrlingsmangels im Handwerk. Es ist ein praktisches Modell zur Berufsorientierung und begeistert Schülerinnen und Schüler für eine Lehre im Handwerk. Sozial und technisch innovativ sind 25 bunte Werkbänke (Werkboxen), mit denen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit regionalen Unternehmensvertreterinnen- und vertretern unterschiedliche Berufe, Werkzeuge und Materialien ausprobieren. Das Projekt zeigt die Vielfalt sowie Ausbildungsmöglichkeiten im ländlichen Raum. Einzigartig ist die Kooperation von allen 15 steirischen LEADER-Regionen.Ausgangssituation
Auf der einen Seite suchen Unternehmerinnen und Unternehmer, vor allem Handwerksbetriebe, händeringend nach Lehrlingen. Der damit verbundene Fachkräftemangel, verschärft durch die demografische Entwicklung in vielen europäischen Ländern, trübt die wirtschaftlichen Perspektiven vor allem ländlicher Regionen erheblich. Auf der anderen Seite entscheiden sich immer weniger Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk bzw. in einem Lehrberuf. Das liegt unter anderem am Trend zum Besuch weiterführender Schulen und verbreiteten Image der Branche. Für viele Schülerinnen und Schüler ist die Berufswahl eine Herausforderung und eine sensible Phase, weil es erstmals um ein Matching der persönlichen Fähigkeiten mit den Arbeitsmarktchancen geht.Ziele und Zielgruppen
Das Projekt erreicht junge Menschen zwischen acht und 15 Jahren. Das sind junge Menschen die kurz vor dem Übergang in den Arbeitsmarkt stehen und Schülerinnen und Schüler, die erstmals mit der Berufswelt in Berührung kommen sollen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Einbindung regionaler Handwerksbetriebe. Diese präsentieren ihr Berufsbild mithilfe der Werkboxen und stellen den Erstkontakt zu ihren potenziellen Lehrlingen her. Die Werkboxen sind die Schnittstelle zwischen Schülerinnen und Schülern und Handwerksbetriebe. Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre Talente und Berufschancen in ihrer Umgebung kennen. Dies führt dazu, dass sich Jugendliche für eine Ausbildung in der Region entscheiden und somit eine spätere Abwanderung von Fachkräften verhindert werden kann.Projektumsetzung und Maßnahmen
Die bunten Werkboxen werden von Schule zu Schulen gefahren und dort aufgestellt (Road-Show). Die kuriose Gestaltung der Werkboxen macht neugierig und weckt das Interesse zum Mitmachen. Ein besonderes Spektakel und eine sinnliche Erfahrung stellt das Arbeiten an den Mini-Werkbänken dar. An jeder Station wird in Kleingruppen (ca. fünf Jugendliche) gearbeitet. Es wird gefräst, gehämmert, gekocht und das fühlt, sieht, hört, riecht und schmeckt man. Das Erfolgskonzept sind praktischen Erfahrungen – das Ausprobieren und Vergleichen von einer Vielzahl an neuen und auch geschlechtsuntypische Berufen.Ergebnisse und Wirkungen
Das Projekt zeigt, was LEADER als Entwicklungsprogramm für sozialinnovative Prozesse auslöst. Als Innovationsvermittler bringt es Menschen und Ideen zusammen und ermöglicht strukturell die inspirierende Begegnung von Menschen unterschiedlicher Lebenshintergründe. Das Projekt hat sich mittlerweile zu einem fixen Bestandbeil in der Berufsorientierung entwickelt und zeigt, wie attraktiv, begeisternd und chancenreich (digitalisierte) Handwerksberufe sind.
Von April 2018-April 2020 haben 2.400 Schülerinnen und Schüler teilgenommen, 490 Unternehmerinnen und Unternehmer waren beteiligt.
Pdf-Ausgabe
weitere Bilder
Rene Strasser
Karl Zotter
Regionalentwicklungsagentur Oststeirisches Kernland