Gmünd - Stadthaus 25

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Wertschöpfung
Klimaschutz
Kultur
Nahversorgung
Standortentwicklung
Leerstand

Projektregion
Kärnten

Lokale Aktionsgruppe
LAG Nockregion Oberkärnten

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
14.10.2020 -31.12.2022 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
141.600,00€

Fördersumme aus LE 14-20
84.960,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Dr. Alfred Markowitsch

Kurzbeschreibung

Ein historisch wertvolles Stadthaus - teilweise aus dem 13. Jahrhundert - am Hauptplatz von Gmünd in Kärnten soll revitalisiert und generalsaniert werden, insbesondere der Innenhof mit Eingangsbereich sowie der Kellerabgang und der Kellerraum. Bei der Kellersanierung „entdeckte“ man eine Kellerholzdecke aus dem 13. Jahrhundert. Diese Holzdecke ist derzeit die älteste hängende Kellerholzdecke Österreichs (Auskunft Bundesdenkmalamt sowie dendrochronologische Untersuchung  Universität für Bodenkultur Wien).

Ausgangssituation

Im Zentrum der mittelalterlichen Stadt Gmünd in Kärnten nimmt das am Hauptplatz liegende Stadthaus aus dem 13. Jahrhundert mit Durchgang zur Hinteren Gasse einen prominenten Platz ein. Zahlreiche für die Gmündner Stadtgeschichte prägende Persönlichkeiten lebten hier. Das Haus zählt zu den ältesten und durchgehend bewohnten Stadthäusern. Die exponierte Lage am Hauptplatz vis-a-vis des Londronschen Schlosses richtet die Aufmerksamkeit auf ein architektonisch und historisch homogen entwickeltes Bauensemble, das die Gmünder Architekturlandschaft bereichert.

Die begonnene Revitalisierung des Hauses ergab bei der geplanten Sanierung des Kellergeschoßes durch die Entdeckung und Befundung der ältesten hängenden Kellerholzdecke Österreichs aus dem 13. Jahrhundert eine Sensation, mit der der Bauherr nicht gerechnet hatte.

Ziele und Zielgruppen

Durch die Generalsanierung des Stadthaus Hauptplatz 25, die auch die Fassade und die Fenster betrifft, erhöht sich auch die Attraktivität der Künstlerstadt Gmünd i. K.. Im Erdgeschoß entstehen Geschäftsflächen für die Ansiedelung von Betrieben und in den beiden Obergeschoßen Büro- und Ordinationsräumlichkeiten beziehungsweise leistbares Wohnen.

Durch den Fernwärmeanschluss Gmünd wird ein Beitrag zur Emissionssenkung und so zum Klimaschutz geleistet. So es der Denkmalschutz erlaubt, könnte bei der hinteren Dachfläche eine Solaranlage bzw. eine Photovoltaikanlage errichtet werden.
 
Mit der Finalisierung der Gesamtsanierung sollen nahezu alle Zielgruppen angesprochen werden. Durch den Mix an Geschäftsflächen im Erdgeschoß, die im ersten Obergeschoß zu erschließenden und für Büros oder Ordinationen angedachten Räumlichkeiten, den Innenhof für Kunst-Installationen und Veranstaltungen (Konzerte, Sommerkino) soll so ein neues Zentrum am Hauptplatz entstehen.

Neben Geschäftskundinnen und -kunden, Klientinnen und Klienten, Patientinnen und Patienten werden so Tagestouristinnen und -touristen wie Stadtbewohnerinnen und -bewohner, die ein bisher wenig bekanntes Schmuckstück der Stadtgeschichte kennenlernen wollen, in den Blick genommen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Renovierung erfolgt streng und behutsam gemäß den Vorgaben des Denkmalamtes:
  • Sanierung und Adaptierung des Eingangsbereiches des Stadthauses Nr. 25 und des Innenhofes,
  • Renovierung des Kellerabgangs und des Kellers,
  • Öffentlicher Zugang zum historisch überaus wertvollen Kellergeschoß mit der ältesten Hängeholzdecke Österreichs aus dem 13. Jhd.,
  • Öffnung des Innenhofes und somit eine Erweiterung/Vergrößerung der Künstlerinnen- und Künstlerstadt Gmünd.
  • Die Bespielung des Innenhofes im Rahmen der Kulturinitiative Gmünd beziehungsweise ein Sommerkino sind angedacht.
  • Die älteste Hängeholzdecke Österreichs macht die Künstlerstadt Gmünd um ein kulturelles Angebot reicher und somit noch attraktiver.        

 Darüber hinaus werden folgenden Arbeiten durchgeführt (nicht im LEADER Projekt):
  • Restaurierung der historisch wertvollen Tramdecke aus dem 13. Jhd. im Kellergeschoß,
  • Einziehen einer Betondecke über der renovierten Holzdecke im Erdgeschoss.


Ergebnisse und Wirkungen

Durch die Renovierung wird ein neuer öffentlicher Raum in der Innenstadt von Gmünd i. K. geschaffen. Besonders Augenmerk liegt vor allem in der Erhaltung der historischen Bausubstanz (zum Beispiel: älteste Hängeholzdecke Österreichs).
Durch die Bautätigkeiten gab es ein reges Interesse aus der lokalen Bevölkerung.
Das Stadthaus wurde für ein Jahrgangsprojekt des Architekturlehrgangs der Fachhochschule Spittal/Drau ausgewählt. Die Studierenden können das Stadthaus sowie die Baustelle im Rahmen des Lehrgangs besichtigen.