Auftakt Bewusstseinsregion

Kurzbeschreibung

Die Bewusstseinsregion leistet eine ausgezeichnete, professionelle, wichtige und moderne Gedenkarbeit. Unsere Region trägt viel Geschichte, aber noch mehr Zukunft. Wir gehen damit bewusst um und leben Demokratie und Menschenrechte. Die Bewusstseinsregion soll die Verknüpfung zwischen Vergangenheit, Heute und Morgen herstellen.

Zusätzlich zum Gemeindeverband „Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen“ wurde der Unterstützungsverein Mauthausen-Gusen-St. Georgen gegründet.

Ausgangssituation

2016: Seit vielen Jahren beschäftigen sich Bürgerinnen und Bürger und Organisationen in den Gemeinden Mauthausen, Langenstein und St.Georgen/Gusen mit ihrer Geschichte insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus. Sie fühlen sich diesem Vermächtnis und den Lehren, die daraus gezogen wurden, verpflichtet. Sie wollen sich in einer neuen Form der Gedenkarbeit damit auseinandersetzen, den Bezug zu aktuellen Themen herstellen und aktiv zu einer Region des Lernens, der Demokratie und Menschenrechte werden.

Vor einigen Jahren hat es dazu einen Prozess der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung gegeben, bei der Bürgerinnen- und Bürgerrräte gemeinsam mit Expertinnen und Experten der verschiedenen Bereiche um die 100 Ideen für konkrete Projekte ausgearbeitet haben.

Wesentlich war es dabei auch eine konkrete Trägerstruktur zu finden, um diese Projekte umsetzen zu können. So ist im Herbst 2015 der „Gemeindeverband Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St.Georgen“ vom Land Oberösterreich beschlossen worden. Im Jänner 2016 wurde der Gemeindeverband durch die drei Gemeinden gebildet.

In der Bewusstseinsregion soll es aber insbesondere für interessierte Bürgerinnen und Bürger und Organisationen möglich sein, bei verschiedenen Themenbereichen und Projekten mitzuarbeiten. Dazu wird der Unterstützungsverein der Bewusstseinsregion gegründet.

Ziele und Zielgruppen

Ziel ist es, den offiziellen Start der Arbeit der Bewusstseinsregion zu geben und den Unterstützungsverein offiziell zu gründen. Ein weiteres Ziel ist es, die Bevölkerung und Organisationen und Initiativen an einen gemeinsamen runden Tisch zu holen, sie einzuladen, mitzumachen und mitzugestalten. Handelnde Akteurinnen und Akteure sollen sich vernetzen, mit dem Ziel sich mit aktuellen Formen der Gedenkarbeit zu beschäftigen. Ziel ist es, über historische Ereignisse der Reichsprogromnacht sowie aktuellen Themen der Flucht mittels kultureller Beiträge zu beschäftigen. Ziel ist es, den Auftakt zu machen, um gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Zur Zielgruppe zählen: Interessierte Menschen aus der Bevölkerung insbesondere der Gemeinden Mauthausen, St.Georgen/Gusen, Langenstein, Luftenberg, Ried/R., Katsdorf, Schwertberg und darüber hinaus. Initiativen und Vereine, Bildungseinrichtungen der Region. Vereine, Organisationen und Akteurinnen und Akteure, die an den Problemstellungen und Fragestellungen arbeiten, wie Bundesdenkmalamt, Mauthausen Komitee. Internationale Organisationen und Organisationen, die in Folge als Partnerorganisationen aktiv werden.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Bei der Auftaktveranstaltung der Bewusstseinsregion am 09. November 2016 nahmen 150 Personen teil. Beim Runden Tisch wurde der Unterstützungsverein gegründet und nahm seine Aktivitäten auf. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Organisationen konnten ihre Ideen einbringen und damit einen Beitrag zu neuen aktuellen Formen der Gedenkarbeit setzen.

Die Festveranstaltung verlief sehr feierlich mit Grußworten und Ansprachen zum Thema „Wir wissen, was geschehen ist. Was bedeutet Gedenkarbeit heute.“ Der Film „Angekommen“ der Neuen Mittelschule Mauthausen, die Musikgruppe Kohelet 3 und Texte zur Reichsprogromnacht, den Menschenrechten und zur aktuellen Flüchtlingssituation rundeten das Programm ab.

LEADER-gefördert wurden Plakate, Transparente, Honorare und Mietkosten.

Ergebnisse und Wirkungen

Nach dem Auftakt der Bewusstseinsregion wurden schon viele erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen zur Gedenkarbeit abgehalten (jährliches Menschenrechtesymposium, Haus der Erinnerung, Ausstellungen, Filmvorführungen, Hörpfade, internationale Zusammenarbeit mit verschiedensten Institutionen, und so weiter …)

Es sind laufend Projekte geplant.

Erfahrung

Mit der Eröffnung des Hauses der Erinnerung wurde ein Meilenstein für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit der Region gesetzt. Danke an alle, die dabei mitgewirkt haben.