Kultur- und Bildungsinitiative Pongau

Kurzbeschreibung

Die Kultur- und Bildungsinitiative Pongau macht es sich zum Ziel, Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Gemeinde untereinander zu vernetzen. Regional wie überregional beziehungsweise gemeindeübergreifend den Austausch zwischen Bevölkerung und Gemeinde auf neutraler Ebene zu ermöglichen. Dies steigert laut bisherigen Erfahrungen die Gesprächsqualität.

Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger sollen wahrgenommen und mit Expertinnen und Experten bearbeitet werden, um somit eine Verständigung auf neutraler Ebene zu ermöglichen. Damit ist gemeint, den Ort und das Miteinander zu stärken und eine gegenseitige Vernetzung zu ermöglichen beziehungsweise zu stärken. Ebenso ist es von Bedeutung, vor Ort eine Betreuung für Angebote für Vereine und Bildungs- beziehungsweise Kultureinrichtungen anzubieten. Das heißt, eine Person, die sich ihren Anliegen annimmt, vernetzt, dabei hilft, gewünschte Projekte auf neutraler Ebene umzusetzen und die gemeinsame Online-Plattform wartet.

Ausgangssituation

Das aktuelle Bildungs- und Kulturangebot im Pongau orientiert sich trotz seiner Breite weder strukturiert-nachhaltig an Bedarfen und Bedürfnissen der Bevölkerung, noch wird es auf die gesellschaftliche Entwicklung des Pongauer Raumes abgestimmt. Die Gründe dafür sind unter anderem in einer unüberschaubaren Landschaft verschiedener lokaler, regionaler und überregionaler Bildungs- und Kulturanbieter zu finden. Diese agieren derzeit ohne gegenseitige Abstimmung und versuchen, ihr jeweils eigenes Programm umzusetzen beziehungsweise genug Menschen zur Teilnahme zu ermuntern. Die Bevölkerung wird sehr wenig über die tatsächliche Vielfalt des Angebotes informiert und sie hat auch kaum Möglichkeiten, sich aktiv an der Programmgestaltung zu beteiligen.

Die demografische, gesellschaftliche und strukturelle Veränderung im Pongau erfordert von den einzelnen Anbieterinnen und Anbietern ein hohes Maß an inhaltlicher und struktureller Flexibilität, mehr Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten untereinander sowie erweiterte Präsentationsmöglichkeiten. Von Seiten des Landes Salzburg und der ARGE-Salzburger Erwachsenenbildung wurden mehrmals entsprechende Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten angeboten (zum Beispiel Regionalkonferenz Erwachsenenbildung Pongau). Diese wurden zwar gerne genutzt, aber es erfolgte keine dauerhafte Umsetzung, weil die dazu notwendigen Ressourcen in der Region fehlten.

Ziele und Zielgruppen

1.) Vereine, Ehrenamtliche und interessierte Bürgerinnen und Bürger: Vereinsleben und Ehrenamt prägen das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Landgemeinden, fördern den Zusammenhalt und tragen wichtige Funktionen nachhaltig und kostengünstig. Diese für die österreichische Demokratie wichtigen Säulen sollen durch aktivierende Maßnahmen gestärkt werden. 

2.) Kultur- und Bildungseinrichtungen: Mittels Vernetzung, Austausch und einer Online-Plattform wird ein Weg für gemeinsame partizipative Programmplanung, regelmäßigen und formalisierten Austausch sowie gemeinsame Präsentation entwickelt. Bestehende Kooperationen werden gestärkt, neue entwickelt und Synergien genutzt.

3.) Gemeindebedienstete und politische Mandatarinnen und Mandatare: Diese sind im Besonderen für das Gemeinwohl der Bevölkerung verantwortlich. Der Austausch mit der Bevölkerung soll gestärkt und unterstützt werden, um besser auf die Herausforderungen und auf die Bedarfe der Bevölkerung in der Gemeinde eingehen zu können. Dieses Angebot soll bedarfsorientiert und auch gemeindeübergreifend den Zusammenhalt fördern.

4.) Schulen und Jugendliche: Durch nachhaltige, generationenübergreifende Schul- und Jugendprojekte werden junge Menschen mit dem Lebenslangen Lernen sowie mit vorherrschenden Kulturformen konfrontiert und zur Beteiligung an der Gesellschaft motiviert.

Projektumsetzung und Maßnahmen

1.     Arbeitspaket: Lokal
1.1.  Betreuung vor Ort mittels einer neutralen Ansprechperson, die sich für die Gemeinde und den Austausch untereinander einsetzt.
1.2.   Diskussions- und Gesprächsprozesse auf Vereins-, Gemeinde-, Schulebene und unter Ehrenamtlichen. Erste Ideen-, Themensammlung und Entwicklung der für die Beteiligten relevanten Aktivitäten mit externer Prozessbegleitung oder Referierenden.


2.     Arbeitspaket: Umsetzung
2.1.  Recherche über Referentinnen und Referenten zu den jeweils gefragten Fachvorträgen und Workshops
2.2.  Durchführung von jugendspezifischen Projekten
2.3.  Diskussionen mit Expertinnen und Experten sowie Evaluierungsrunden zu den jeweils bearbeiteten Themen


3.     Arbeitspaket: Online
3.1.  Online-Plattform programmieren, installieren und warten bbeziehungsweise mit den Gemeindehomepages und der Bildungsdatenbank verlinken.

 
4.      Arbeitspaket: Regional
4.1.   Vernetzungstreffen mittels Gesprächsrunden und Workshops – analog und digital für alle Teilnehmenden in lokalen Kultur- und Bildungseinrichtungen, um einen gemeinsamen Austausch mit Rahmenprogramm zu ermöglichen. Gesprächsreihe und Evaluierung der Projekte und Prozesse jährlich und gemeindeübergreifend. Einen Bildungs- und Kulturbrunch zum Austausch anbieten und mit externen Referierenden zu verschiedenen Themen attraktiv gestalten. Abstimmung der Kultur- und Bildungseinrichtungen auf regionaler Ebene, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden.