Biodiversität- und Artenschutzoffensive im Naturpark Südsteiermark
- Themenbereich
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Untergliederung
- Umweltschutz
- Wissenstransfer
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- LEADER
- Jugend
- Klimaschutz
- Schutzgebiete
- Biodiversität
- Naturschutz
- Nachhaltige Landschaftspflege
- Projektregion
- Steiermark
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Südsteiermark
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 1.7.2019-30.6.2021 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 91.637,20€
- Fördersumme aus LE 14-20
- € 54.982,32€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH - Naturpark Südsteiermark
Kurzbeschreibung
Die dramatische Entwicklung des Artensterbens ist auch in Österreich ein zentrales Thema. Im Naturpark Südsteiermark werden dazu konkrete Naturschutzmaßnahmen in Form einer Biodiversitäts- und Artenschutzoffensive umgesetzt.Konkret werden in den zwei Jahren Projektlaufzeit (2019-2021) fünf Arbeitspakete („Aktiv für die biologische Vielfalt“; „Wildtier Haselmaus– Artenschutz Kleinsäuger“; „Lebensraum Südsteiermark“; „Ordentlich schlampert“ – Biodiversitätserhalt durch extensive Flächen; „Aliens auf der Speisekarte– Invasive Neobiota“) in der Fläche zur Stärkung der Biodiversität durchgeführt.
Neben Projekten zum Arten- und Kulturlandschaftsschutz sowie zum Klimawandel wird auch der zukünftige Umgang mit invasiven nicht einheimischen Arten (Neobiota), die in der Südsteiermark an verschiedenen Stellen bereits große Probleme verursachen (zum Beispiel in geschützten Aulandschaften) immer wichtiger.
Ausgangssituation
Einhergehend mit dem Verlust vieler seltener Lebensräume geht die rückschreitende Entwicklung von Arten auch in Österreich voran. Der Naturpark Südsteiermark setzt dazu eine konkrete Biodiversitäts- und Artenschutzoffensive. Das dafür geplante Biodiversitätsmanagement mit einer regionalen Betreuerin/ einem regionalen Betreuer fungiert dabei als Drehscheibe für Naturschutzprojekte gemeinsam mit Stakeholdern in der Region. Im Rahmen des Projektes werden sowohl Aktivitäten zum Arten- und zum Kulturlandschaftsschutz umgesetzt, als auch der Umgang und die Nutzung invasiver Neobiota der Bevölkerung vorgestellt.Ziele und Zielgruppen
Das Biodiversitätsmanagement unterstützt das Naturpark Südsteiermark‐Management in der Umsetzung der Naturparkziele, der prioritären Naturschutzziele des Landes Steiermark sowie der Ziele der Österreichischen Biodiversitätsstrategie 2020. Das Projektziel ist es, über Maßnahmen, die einen direkten positiven Einfluss auf die Artenvielfalt in der Südsteiermark haben, der Bevölkerung die Notwendigkeit des Biodiversitätsschutzes zu vermitteln. Die Themenschwerpunkte versuchen stets den Zusammenhang und die Abhängigkeit zwischen Arten, Lebensraum und Mensch begreifbar zu machen um dadurch den Mehrwert einer vielfältigen und schützenwerten Natur- und Kulturlandschaft in der Südsteiermark zu erklären.
Projektumsetzung und Maßnahmen
1) „Aktiv für die biologische Vielfalt“: Das geplante Biodiversitätsmanagement soll eine neue und zusätzliche Informationsquelle und Anlaufstelle für die Naturparkbürgerinnen und -büger bei ökologischen Fachfragen sein.2) „Wildtier Haselmaus“: Die Haselmaus ist eine streng geschützte Art, die vor allem durch Lebensraumverlust gefährdet ist. Deshalb werden gemeinsam mit den 30 Naturparkschulen und -kindergärten Haselmausnistkästen gebaut, Tierbeobachtungen dokumentiert und Lehrunterlagen erstellt.
3) „Lebensraum Südsteiermark“: Informative Aufwertung von gefährdeten Habitaten in den südsteirischen Natura 2000- und Naturschutzgebieten.
4) „Ordentlich schlampert“: Öffentliche und private Flächen, die beispielsweise durch seltene Bearbeitung als „unordentlich“ bezeichnet werden könnten, sollen hierbei als für die Artenvielfalt bedeutend ausgezeichnet und durch eine „Ordentlich Schlampert“-Tafel gekennzeichnet werden.
5) „Aliens auf der Speisekarte“: Nach einer Elektrobefischung werden bei einer Veranstaltung Aquarien mit aquatischen „Neuankömmlingen“ und den „alteingesessenen“ Tierarten besetzt sowie anschauliche Exemplare von Pflanzen vorgestellt. Neben der Schulvermittlung (Aufklärung und Bekämpfungsmaßnahmen) sollen auch Möglichkeiten der Nutzung invasiver Neobiota, zum Beispiel als ergänzender Beitrag zur Ernährung, präsentiert werden.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Naturparks Südsteiermark.