Kulturwanderwege Leonding

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Innovation

Untergliederung
Tourismus
Chancengleichheit
Frauen
Jugend
Kultur
Integration & Soziale Inklusion
Gesundheit
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Zukunft Linz-Land

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
15.03.2016-14.03.2019

Projektkosten gesamt
95.926,00€

Fördersumme aus LE 14-20
53.970,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Stadtgemeinde Leonding

Kurzbeschreibung

In Leonding gibt es seit 2001 drei Kulturwanderwege: den Stadt-, den Turm- und den Kürnbergweg. Diese sind aufgrund der ehemaligen Turmlinie und des Abschnittes Kürnberg (urzeitliche Kürnbergbesiedlung/Erdwälle, dokumentiertes Jagdgebiet Kaiser Maximilians im 16. Jahrhundert) in der Region einzigartig.

Nur in Leonding gibt es begehbare Türme und eine begehbare Linie von aufeinanderfolgenden Türmen. Der Standtwanderweg zeichnet sich durch einen einzigartigen Querschnitt durch Jahrtausende alte Geschichte (Steinzeitliche Funde bis Wohnutopien des 20. Jahrhunderts am Harter Plateau) aus. Seit der Errichtung der Wege hat sich Leonding aber stark verändert. Infostationen sind verwittert oder nicht mehr vorhanden, weil Straßen verlegt, Gebäude verändert oder abgerissen wurden und durch Eingriffe in die Natur landschaftliche Veränderungen stattgefunden haben. Die Infostationen wurden modern und zeitgemäß erneuert.

Ausgangssituation

2001 wurden die Leondinger Kulturwanderwege eröffnet. Leonding hat sich seither stark verändert. Infostationen sind nicht mehr vorhanden, weil Straßen verlegt, Gebäude verändert oder abgerissen wurden und durch Eingriffe in die Natur landschaftliche Veränderungen stattgefunden haben.

Zwei kulturelle Großereignisse mit Bezug zu Leonding sollten binnen fünf Jahren ab 2016 stattfinden: 2018 fand die Landesausstellung in Enns (Bezug: Thema Römische Geschichte) und für 2021 war die Landesgartenschau Wilhering/Linz (Bezug Thema Natur und Kürnbergwald ist gemeinsame Gemeindegrenze zu Wilhering) geplant.

Das bestehende Material der Infostationen hat sich als nicht zweckmäßig herausgestellt, die Stahlplatten rosten seit 2005 und die Oberflächen verwittern. Seit nachweislich 2013 sind rund 80 % der Infostationen verwittert und nicht mehr repräsentativ, die interaktiven Stationen sind unbrauchbar geworden.

Das Projekt soll durchgeführt werden, um
a) den Veränderungsprozessen in Leonding auf lange Sicht gerecht zu werden.
b) den Bestand der Wanderwege langfristig sicherzustellen.
c) durch eine 20-25jährige Materialgarantie langfristig Erhaltungs- und Wartungskosten einzusparen.

Ziele und Zielgruppen

  • Attraktives, modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild der Kulturwanderwege
  • Verbesserte, lückenlose Information über wichtige historische Orte und über die urbane Entwicklung in Leonding
  • Steigerung der Besucherinnen- und Besucherfrequenz
  • Marketingkonzept
  • Geführte Wanderungen mit Themenschwerpunkten

Zielgruppen:
  • Familien mit Kindern
  • Schulklassen
  • Bevölkerung der Region um Leonding, Einzugsgebiet von 30 km ca. 500.000 Menschen
  • Ruhe- und erholungssuchende Menschen (Naturerlebnis im Wald und auf Wiesenfluren)
  • An der örtlichen Geschichte Interessierte
  • An der ehemaligen Maximilianischen Wehranlage (= sog. „Turmlinie“) Interessierte
Nutzen für heimische (Kultur)Vereine und die Gastronomie, Nahversorgerinnen- und versorger entlang der Kulturwanderwege

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Neue, dauerhaft haltbare Materialien für die Infostationen (Stahl, direkt bedruckt, doppelt beschichtet), Herstellerinnen- und Herstellergarantie mindestens 20 Jahre
  • Neu überarbeitetes Wegekonzept
  • Neue und aktualisierte, wissenschaftlich korrekte, gendergerechte und leicht verständliche (barrierefreie) Texte
  • Neues Layout

Alle drei Wanderwege wurden inhaltlich neu überarbeitet. Bei jedem Wanderweg wurde der Wegverlauf auf den Stelen grafisch dargestellt. Der Standort, an dem sich die Betrachterin/der Betrachter gerade befindet, ist in der Grafik des Weges markiert. Somit ist für alle Benutzerinnen und Benutzer sofort ersichtlich, wie lange der Weg noch ist beziehungsweise wie viele Stelen entlang des Weges es noch zu betrachten gibt. Zudem wurde besonderes Augenmerk auf eine verbesserte Lesbarkeit gegenüber den Texten auf den alten Stelen gelegt.

Der Turmwanderweg gibt spannende Einblicke in die einzigartige Maximilianische Befestigungsanlage. Bei diesem Wanderweg wurden einige Standorte der Stelen besser positioniert. Bei der Neugestaltung wurden die Elemente der Sehschlitze beibehalten, jedoch schmäler ausgeführt, nur andeutungsweise kann man auf die jeweils beschriebenen Sehenswürdigkeiten blicken.

Der Stadtwanderweg wurde als Themenweg „Vom Dorf zur Stadt“, dargestellt anhand der Architektur, neu konzipiert. Hier ist kein bestimmter Wegverlauf vorgegeben. Da es sich beim Stadtwanderweg um einen Themenweg handelt, kann jede Besucherin und jeder Besucher für sich die Entscheidung treffen, welche Strecke, Stelen oder Informationen sie oder er zuerst erleben möchte. Als Grafik wurde hier ein Ausschnitt aus dem Stadtplan dargestellt. Auch hier sind die Standorte der Stelen eingezeichnet und benannt und farbig dargestellt.

Der Kürnbergwanderweg wurde unter dem Schwerpunkt Archäologie gestaltet. Zahlreiche archäologische Stätten und Fundorte säumen diese Strecke und machen eine Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. Der Wegverlauf ist auf den Stelen ebenfalls grafisch dargestellt. Zusätzlich ist auf den Stelen noch eine Zeitschiene dargestellt, wo anhand derer jeder Betrachterin und jedem Betrachter ersichtlich ist, in welche Zeitepoche die Sehenswürdigkeit der jeweiligen Stele zuzuordnen ist.

Ergebnisse und Wirkungen

Es wurden die drei Wanderwege erneuert und modernisiert. Dadurch wird ein Naherholungsgebiet attraktiviert und die Kulturschätze erhalten und erlebbar gemacht.