Mesnerstüble mitgestalten
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Kultur
- LEADER
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Vorderland - Walgau - Bludenz
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.07.2020-01.07.2022 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 5.682,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 4.545,90€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Verein Freundeskreis der Basilika Rankweil
Kurzbeschreibung
Das Mesnerstüble befindet sich an einer wichtigen Stelle direkt am Platz vor der Rankweiler Basilika. Es steht seit rund 25 Jahren leer. Ziel dieses Projekts ist ein Nutzungskonzept für das Mesnerstüble zu entwickeln, das auf einer experimentellen und temporären Nutzung und Aktivierung von verschiedenen Menschen und Institutionen beruht. Schon während des Projekts sollen zahlreiche Nutzergruppen aus der Region angesprochen werden, um ein Netzwerk an Personen und Institutionen zu schaffen, die das Mesnerstüble zukünftig beleben können. Daneben sind auch verschiedene Partizipations- und Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen geplant, um das Mesnerstüble schon während der Erstellung des Nutzungskonzepts in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. Außerdemsind kleine infrastrukturelle Maßnahmen und Anschaffungen notwendig, um auch temporäre Veranstaltungen durchführen zu können.Ausgangssituation
Der Rankweiler Liebfrauenberg mit der Basilika ist das religiös-spirituelle Zentrum des Landes. Um diesen landesweit bedeutsamen Ort zu stärken, wurde in den letzten Jahren eine Zukunftsstrategie entwickelt und bereits einige Maßnahmen zur Belebung des Liebfrauenbergs umgesetzt (Renovierung Landesgedächtniskapelle, Fridolinskapelle, St- Michaels Kirche, Pfarrersgarten et cetera). Der Verein Freundeskreis der Basilika wurde im Jahr 2006 gegründet und unterstützt die Entwicklungen am Liebfrauenberg.Das Mesnerstüble, welches sich direkt am Platz vor der Basilika befindet, steht seit einigen Jahren leer und wurde früher von der ehemaligen Mesnerin betrieben. Aus der Zukunftsstrategie und dem dazugehörigen Prozess zwischen Diözese, Pfarre, Marktgemeinde, Bundesdenkmalamt und Freundeskreis ging deutlich hervor, dass das Mesnerstüble aber einen wesentlichen Puzzlestein für die Belebung des gesamten Liebfrauenberges darstellt. Zahlreiche Nutzungen (Kultur Café, Lese- und Lernraum et cetera) wurden schon diskutiert, allerdings wurde bisher noch nichts konkretisiert, was sich mit diesem Projekt nun ändern soll. Zudem läuft in der Marktgemeinde Rankweil parallel ein Zentrumsentwicklungsprozess, in den die Ergebnisse aus diesem Projekt einfließen werden.
Ziel ist es aus dem Mesnerstüble wieder einen Begegnungsort für Bewohnerinnen und Bewohner und Gäste der Region zu schaffen, an dem sich verschiedenste Bevölkerungsgruppen treffen können, damit das Mesnerstüble wieder einen zentralen Platz im Gemeinwesen der Region einnehmen kann.
Aufgrund der Bewegungsbeschränkungen durch Covid-19 werden noch keine „größeren“ Veranstaltungen möglich sein. Es sollen aber über den Sommer 2020 dennoch kleinere Veranstaltungen organisiert werden, die im Rahmen des rechtlich möglichen liegen (zum Beispiel Ausstellungen, bei denen nicht zu viele Personen im Gebäude sind, Nutzen des großen Vorplatzes et cetera). Wichtig ist zu zeigen, dass eine Initiative startet und Möglichkeiten des Beteiligens bestehen.
Ziele und Zielgruppen
Das Projekt verfolgt mehrere wechselseitig miteinander verknüpfte Zielsetzungen:- Schaffung eines Netzwerks von Nutzerinnen- und Nutzergruppen, die das Mesnerstüble zukünftig beleben können bzw. dieses schon während der Projektdauer tun (zum Beispiel Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen gemeinsames Kochen, Bibelrunde, Lese- und Lernraum etc.). Dieses Netzwerk wird durch unterschiedliche Maßnahmen der Partizipation (zum Beispiel Wahrnehmungsspaziergänge, Offenes Büro, direkte Ansprache von möglichen Partner_innen) und der Öffentlichkeitsarbeit (Facebook-Auftritt, regelmäßiger Auftritt in den kommunalen und regionalen Medien) sichergestellt.
- Das Netzwerk soll sowohl bereits jetzt in der Gemeinde und Region engagierte Personen und Gruppen umfassen, aber auch neue Nutzergruppen ansprechen. Während des Queerbeet-Festivals im Jahr 2016 wurden diesbezüglich bereits einige Kontaktadressen von Interessierten eingeholt, die im Zuge dieses LEADER-Projekts kontaktiert werden. Auch mit dem Verein Wirkfeld und dem „Garten unser“ sind wieder Kooperationen denkbar.
- Ein zentrales Anliegen dieses Projekts ist es auch, jüngere Bevölkerungsgruppen auf den Liebfrauenberg zu bringen. Diesbezüglich können etwa die Offene Jugendarbeit Rankweil (OJA), die Rankler Minis (Ministranten) angesprochen werden. Zusätzlich laufen gerade Abklärungen ein Studio (Projektseminar) des Bachelor-Studiengangs Architektur der Universität Liechtenstein mit dem Liebfrauenberg zu befassen. Dafür könnte das Mesnerstüble beispielsweise als Arbeits- und Lernraum dienen.
- Ziel des Projekts ist es nicht, dass der Freundeskreis selbst alle Veranstaltungen organisiert, sondern als Motivatorin und Motovator, Unterstützer in und Unterstützer und Ermöglicherin und Ermöglicher fungiert.
- Umsetzung kleiner infrastruktureller Maßnahmen, wie dem Kauf und Einbau eines Herdes, eines Geschirrspülers und eines Kühlschranks, damit Veranstaltungen, wie zum Beispiel Workshops oder Bibelrunden einfacher umgesetzt werden können.
Projektumsetzung und Maßnahmen
InnovationsgehaltDas Mesnerstüble soll in Zukunft renoviert werden. Damit dies aber nicht am Bedarf vorbei, sondern anhand der Bedürfnisse der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer passiert, soll das Mesnerstüble durch zahlreiche Maßnahmen der Partizipation und der Öffentlichkeitsarbeit schon jetzt zu einem vielfältig nutzbaren Begegnungsort werden. Durch diese frühzeitige Testphase kann sichergestellt werden, dass ein zukünftiger Umbau bedarfsgerecht von statten geht.
Nachhaltigkeit
Nach Ende der Projektumsetzung besteht ein Netzwerk aus Nutzerinnen und Nutzer sowie konkrete Nutzungsideen, damit darauf aufbauend mit der Planungsphase für die Renovierung begonnen werden kann.
Regionaler Mehrwert
Kristallisationspunkt des Projekts ist das Mesnerstüble und damit der Liebfrauenberg in Rankweil. Durch die landesweite Relevanz dieses Ortes, werden allerdings Partnerinnen aund Partner aus der gesamten Region angesprochen.
Ergebnisse und Wirkungen
Am Ende des Projekts liegt ein Nutzungskonzept für das Mesnerstüble vor, das folgende Punkt umfasst:- Erste kleine infrastrukturelle Massnahmen wurden mit dem Einbau einer kleinen Küche getätigt und damit der Raum für verschiedenste Nutzungen praktikabel gemacht.
- Ein Netzwerk an Nutzerinnen- und Nutzergruppen wurde aufgebaut und konsolidiert wodurch ein weiteres Bestehen der Initiative gesichert werden soll. Mögliche Organisationsformen (zum Beispiel neuer Verein oder angegliedert an den Freundeskreis) wurden diskutiert und aufgegleist.
- Es wurden sowohl öffentlich zugängliche Angebote aber auch „geschlossene“ Angebote (zum Beispiel Proben) erprobt und umgesetzt.