ZULAS - Zukunftsstandort Laßnitztal
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Innovation
- Untergliederung
- Betriebswirtschaft
- KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
- LEADER
- Standortentwicklung
- Mobilität
- Projektregion
- Steiermark
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Schilcherland
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.07.2016-30.06.2019
- Projektkosten gesamt
- 64.772,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 38.863,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Laßnitztal Entwicklungs GmbH
Kurzbeschreibung
Mit dem Bau der "Koralmbahn" hat die Region eine Jahrhundertchance bekommen. Über die baltisch-adriatische Achse ist man in Zukunft mit den Wirtschaftsräumen zwischen Ostsee und Adria direkt verbunden. Vorrangiges Ziel dieses Projektes war die strategische Flächensicherung und die Entwicklung rund um den zukünftigen IC-Bahnhof der Koralmbahn "Deutschlandsberg-Groß St.Florian" und um das Leibenfeld. Dies wurde mit vorrausschauenden Planungen hinsichtlich des Potenzials des Bahnhofs als höchstrangiger multimodaler Knoten im Schilcherland sowie durch eine umfassende Grundlagenarbeit im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Standorte umgesetzt. Davon wird die Sicherung und der Ausbau des regionalen Arbeitsplatz-Angebotes sowie eine Stärkung des Umlandes als attraktiver Wohnstandort erwartet.
Ausgangssituation
Im Laßnitztal entsteht seit einigen Jahren etwas Besonderes. Die Menschen verfolgen die groß angelegten Bautätigkeiten am Projekt „Koralmbahn“ mit großem Interesse. Die ganze Region hat schließlich eine Jahrhundertchance bekommen, einen Auftrag für die Zukunft.Deshalb haben sich 2014 vier regionale Gesellschafter zur Laßnitztal Entwicklungs GmbH zusammengeschlossen. Vorrangiges Ziel ist die strategische Flächensicherung und die Entwicklung rund um den zukünftigen IC-Bahnhof der Koralmbahn und um das Leibenfeld. Von der gezielten Entwicklung dieser Top-Standorte wird die Sicherung und der Ausbau des regionalen Arbeitsplatz-Angebotes sowie eine Stärkung des Umlandes als attraktiver Wohnstandort erwartet.
Neben der internationalen Bahnanbindung zeichnet sich der Standort generell durch eine verkehrstechnisch günstige Lage aus. In 15 Minuten erreicht man die A9 und liegt damit an der Achse Graz – Maribor, einer der dynamischsten Wirtschafts- und Wohnregionen Mitteleuropas. Darüber hinaus erreichen Sie in kurzer Zeit sowohl per Bahn als auch Straße den Flughafen Graz.
Neben diesen infrastrukturellen Vorteilen zeichnet sich der Standort vor allem durch die Einbettung in eine Industrie affine Region aus. Ca. 50% aller Beschäftigten sind im industriellen bzw. gewerblich produzierenden Bereich tätig. Auch die Bildungsinfrastruktur unterstreicht diese Schwerpunktsetzung durch beispielsweise Berufsschulstandorte (Mechatronik, Elektrotechnik) und die HTL-Außenstelle Deutschlandsberg.
Ziele und Zielgruppen
Ziel: Abstimmungs- und Informationsprozess mit Stakeholdern vor Ort.
Zielgruppe: Anrainer (Bewohner, Firmen), Verkehrsunternehmen
Eine schwerpunktmäßige Standortentwicklung bedingt immer auch eine optimale Einbindung betroffener Personen und Institutionen. Um möglichen Unstimmigkeiten frühestmöglich zu begegnen wurde auf Kooperation und aktive Beteiligung gesetzt und fand ein intensiver Informations- und Abstimmungsprozess persönlich durch die Geschäftsführung der Lassnitztal Entwicklungs GmbH mit regionalen Stakeholdern statt. Aufgrund fehlender, aber vorab befürchteter Konfliktfelder, konnte der Prozess ohne externe Unterstützung gewährleistet werden.
Ziel: Masterplan und Erschließung am Bhf. DL-Groß St. Florian
Zielgruppe: Gemeinde, Verkehrsunternehmen, Land Steiermark, potenzielle Investoren
Zur mittelfristigen Maßnahmen- und langfristigen Strategieumsetzung wurde die Masterplanung im Rahmen des Projektes umgesetzt und bietet nun die Grundlage der Flächenerschließung bzw. Verwertung des Standortes. Im Rahmen des Masterplanes konnten auch sämtliche raumordnerisch relevanten Änderungen optimal begleitet und somit eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung erreicht werden. Weiters wurde eine hohe Qualität der Industrie- und Gewerbeflächen erzielt. Die professionelle Bewerbung dieses TOP-Standortes wird durch die erstellten Präsentationsunterlagen gesichert.
Ziel: Optimale Anbindung und nachhaltige ÖV-Verbesserung
Zielgruppe: Bevölkerung (Schüler, Pendler, …), Verkehrsunternehmen, Gemeinden, Land Steiermark
Parallel zu den genannten Projekt-Aktivitäten fand die Erstellung des Regionalen Mobilitätsplanes Südweststeiermark bzw. eine Teilrevision der Flächenwidmungsplanung bzw. Überarbeitung des ÖEKs der Marktgemeinde Groß St. Florian statt. Dadurch erfolgte die Visionsdarstellung des multimodalen Knotens, die als Grundlage für weitere strategische, regionale Entscheidungen in Bezug auf ÖV und Aufschließung dient.
Ziel: Konzipierung eines „Business Inkubators“.
Zielgruppe: Gründer/innen, regionale Betriebe, Schulen
Die Konzipierung eines regional wirksamen „Business Inkubators“ wurde auf Basis des wirtschaftlichen Umfeldes skizziert, eine Grobplanung hinsichtlich Ausrichtung und Errichtung mit Bezugspunkten zur wirtschaftlichen Umfeld-Entwicklung liegt vor und dient als Grundlage für laufende strategische Entscheidungen.
Die Abstimmung erfolgt darüber hinaus mit einem weiteren Regionalen Leitprojekt, dem Science Lab.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Die umgesetzten Maßnahmen sind bereits im vorigen Punkt "Ziele und Zielgruppen" beschrieben.Ergebnisse und Wirkungen
Diese langfristige und abgestimmte Planung regionaler Hochpotenzialgebiete ist Steiermark-weit einzigartig und zeigt auf in welcher Form eine Gesamtregion von einer überregional bedeutenden Infrastruktur profitieren kann. Zusätzlich wird nachgewiesen, dass durch die Vereinbarung eines interkommunalen Finanzausgleichs Konkurrenzsituationen ausgeschaltet werden und eine strategische Planung ermöglicht wird.
Ergebnisse/Wirkungen der einzelnen Arbeitspakete:
Im Rahmen der Überarbeitung der Flächenwidmung bzw. des Örtlichen Entwicklungskonzeptes hatte die Bevölkerung die Möglichkeit sich zu beteiligen. Im Rahmen der Arbeiten am Masterplan bzw. im Rahmen des Regionalen Mobilitätsplanes wurden die zuständigen Institutionen laufend eingebunden. Ergebnis war eine reibungsfreie Abwicklung der Raumordnungsänderungen, eine hohe Akzeptanz des Regionalen Mobilitätsplans und die Erreichung einer hohen Qualität der Industrie- und Gewerbeflächen für Unternehmen.
Durch die Erarbeitung des Masterplanes kann nun zügig mit der Erschließung und Verwertung der Standorte gestartet werden.
Die erstellten Prästentationunterlagen unterstützen dabei diesen TOP Standort mit hoher Professionalität zu bewerben.
Die Konzipierung und Grobplanung des Business-Inkubators wurde entgegen der Erwartungen nicht für Flächen im Bahnhofsgebäude durchgeführt, sondern konnte sogar in einem eigenen Gebäude mitten im Industrie- und Gewerbe-Areal der Laßnitztal Entwicklungs GmbH realisiert werden. Dies bringt den Vorteil einer größeren verfügbaren Fläche und auch einer optimalen Einbindung in den gesamten Wirtschaftsstandort.
Als Mehrwert für die Region ist jedenfalls der effiziente Umgang mit den Ressourcen Boden und öffentliche Mobilität und die Möglichkeit der Flexibilität und Erreichbarkeit auch durch wenig mobile Personengruppen zu sehen. Es entstehen zudem attraktive Standorte, die es vor allem auch regionalen Leitbetrieben ermöglicht, bei Bedarf regional zu expandieren, was wiederum zur Arbeitsplatzsicherung beiträgt.