Die wilden Hühner der Sölk

Ausstellung

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
Klimaschutz und Klimawandel

Untergliederung
Landwirtschaft
Bildung & Lebenslanges Lernen
LEADER
Klimawandelanpassung
Schutzgebiete
Biodiversität
Naturschutz
Umweltschutz
Alm- & Berglandwirtschaft
Forstwirtschaft
Wissenstransfer

Projektregion
Steiermark

Lokale Aktionsgruppe
LAG Ennstal-Ausseerland

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2018-2018

Projektkosten gesamt
4.260,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
3.408,00 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Naturpark Sölktäler GmbH

Kurzbeschreibung

Die Ausstellung "Die wilden Hühner der Sölk" wurde im Naturparkhaus Schloss Großsölk präsentiert. Das Ziel der Ausstellung war es, Raufußhühner, ihre Lebensweisen und Bedürfnisse einer breiteren Bevölkerung zugänglich zu machen. Derzeit sind diese Vogelarten nur von vielen Großprojekten und anderen alpinen Nutzungen bekannt, wo sie aus Naturschutzgründen immer wieder als „Verhinderer“ von  Projekten angesehen werden. Die Ausstellung hatte daher zum Ziel, die Lebensweise, Verbreitung, die Bedürfnisse, Gefährdungen und Schutzmöglichkeiten dieser vier Vogelarten vorzustellen. In den Sölktälern sind alle viel österreichischen Arten noch in relativ großer Zahl vorhanden:  Auer-, Birk- Hasel und Schneehuhn sind auch Schutzgüter des Natrua 2000 Schutzgebietes Niedere Tauern.  Daher ist der Naturpark Sölktäler als Ausstellungsort sehr gut geeignet.

Ausgangssituation

Raufußhühner sind nur deshalb bekannt, weil wegen ihnen Schutzgebiete ausgewiesen, Ruhezonen eingerichtet oder sie als Hinderungsgrund von alpinen Großprojekten angeführt werden. Die Vögel und ihre Bedürfnisse sind aber weitgehend unbekannt. In welchem Lebensraum man welche Art antreffen kann, welche Gefährdungsursachen, welche Lebensweisen, welche Nachweise es gibt, damit setzt sich kaum jemand auseinander. Österreich hat in Mitteleuropa noch eine zentrale Stellung bei der Verbreitung dieser Hühnervögel. In den meisten Nachbarländern sind diese bereits – teilweise massiv – im Rückgang begriffen. Eine allgemeine Bewusstseinsbildung und Grundinformationen über diese geschützten Arten ist daher dringend erforderlich.

In den Sölktälern sind alle vier österreichischen Arten (Auerhuhn, Birkhuhn, Schneehuhn, Haselhuhn) noch in relativ großer Zahl vorhanden. Alle vier Arten sind auch Schutzgüter des Natura 2000 Schutzgebietes Niedere Tauern. Daher ist der Naturpark Sölktäler prädestiniert als Ort, wo man sich über die vier Arten informieren kann. Das Bewusstsein für die Arten und die Bedeutung ihrer Erhaltung und bereits erkennbare EInflüsse des Klimawandels soll mit dieser Veranstaltung gefördert werden.

Ziele und Zielgruppen

Zielgruppen: Alle Interessensgruppen, die sich in der Natur und insbesondere in den Lebensräumen dieser vier Hühnervögel bewegen, sollen angesprochen werden. Das sind insbesondere touristische Nutzer (Wanderer, Schitourengeher), aber auch Grundeigentümer, Jagdberechtigte, Mitglieder von Vereinen mit Beziehung zu „outdoor“- Aktivitäten.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Im Juli 2018 wurde im Naturparkhaus Schloss Großsölk die Ausstellung „Die wilden Hühner der Sölk“ eröffnet. Anlässlich der Eröffnung hielt DDr. Veronika Grünschachner-Berger einen einführenden Vortrag über Status, Lebensweise, Verhalten, Bedürfnisse und Gefährdungsursachen der Raufußhühner. Die Ausstellung wurde bis Ende September offen gehalten und war während der Öffnungszeiten des Schlosses zu besichtigen.

Ausstellungsinhalte:

Es wurden Kleindioramen aufgestellt, wo Männchen und Weibchen und Teile des natürlichen Lebensraumes dargestellt waren. Auf 6 Posters wurden die 4 Arten und deren Bedürfnisse und Gefährdungen sowie typische Fotos (z. B. Balz etc.) dargestellt. DIe Situation in der STeiermark, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und auch die Bedeutung der steirischen, österreichischen Populationen in Mitteleuropa wurden darstellt.



Ergebnisse und Wirkungen

Durch die Ausstellung wurde sowohl regional als auch bei Besuchern des Naturparks das Bewusstsein für diese Arten gefördert. Sämtliche Arten können nur überleben, wenn deren Lebensräume intakt erhalten werden. Zusätzlich darf der touristische Druck zu besonders sensiblen Zeiten nicht zu hoch werden (z. B. Winter, Brut – und Balzzeit). Erhält man diese Leitarten für diese besonderen Lebensräume, werden auch weitere besondere Arten (von Insekten bis Vögel…) gefördert (Schirmarten). Damit wird auch die Artenvielfalt in diesen besonderen Lebensräumen gefördert. Das Bewusstsein und die Möglichkeit, besondere Lebensräume zu erkennen, sollen gefördert werden. Damit wird auch das Interesse, Schutzgebiete und andere Ruhezonen für diese Arten einzuhalten, gefördert.