Heimatkunde.update
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Jugend
- Integration & Soziale Inklusion
- LEADER
- Interregionale / Transnationale Kooperationsprojekte
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Oberösterreich
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Nationalpark OÖ Kalkalpen
- LAG Zukunft Linz-Land
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 31.01.2020-31.08.2022 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 45.000,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 36.000,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.3 Vorbereitung und Durchführung von Kooperationsmaßnahmen der lokalen Aktionsgruppe
- Vorhabensart
- 19.3.1. Umsetzung von nationalen oder transnationalen Kooperationsprojekten
- Projektträger
- Regionalentwicklungsverein Zukunft Linz-Land
Kurzbeschreibung
In einer Nature of Innovation‐Workshop‐Reihe haben ExpertInnen aus den beteiligten 4 Regionen die Frage beantwortet: „Wie können wir Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu HeimatforscherInnen unterstützen?“ und dabei zwei Prototypen entwickelt, die nun zur „Markterprobung“ bereit stehen: Ziel ist es, die Prototypen des Workshops in die Praxis umzusetzen, und zwar in den zwei Leader‐Regionen Linz‐Land (4 Gemeinden) und Nationalpark OÖ. Kalkalpen (2 Gemeinden). Mit diesem Test und den evaluierten Umsetzungserfahrungen wird das Modell adaptiert und es ist möglich ein Schema zu entwickeln, wie jeder Ort für sich selbst ein Heimatkunde‐Vermittlungskonzept realisieren kann (= Hilfe zur Selbsthilfe).Ausgangssituation
In Zeiten hoher Mobilität und ständiger digitaler Veränderungen wächst die Individualisierung und eine unverbindliche Ortlosigkeit entsteht. Um sich in einer Gemeinde eingebunden zu fühlen, bedarf es eines selbstverständlichen Wissens über die Region und über eine emotionale Beziehung zu deren kulturellen Erbe und angesammelten Traditionen. Eine Integration und Einbindung ‐ das Gefühl von Heimat ‐ erwächst wesentlich über kulturelle Erfahrungen. In Schulen gibt es die Chance, diese zu vermitteln. Wenn lokale Wissensträger, die unterrichtenden Lehrer, die Verantwortlichen in der Gemeinde und engagierte Heimatforscher zusammenarbeiten, sich inhaltlich abstimmen, methodisch austauschen und fachlich weiterentwickeln, kann eine wirkungsvolle Vermittlung für „Millennials“, die Kinder des 21. Jahrhunderts, passieren. Der Wille ist vielerorts vorhanden, oft fehlen bislang der fachliche Input, der pädagogische Mut oder der wertschätzende Austausch. Gleichzeitig ist die aktive ‚heimatforscherische‘ Tätigkeit der Kinder bzw. der Schule ein wichtiges Element in der kulturellen Bildung, die – neben Gesundheit, Ernährung und Bewegung – immer mehr zu einer Säule der Erziehung bzw. des Lebensstils wird.Ziele und Zielgruppen
Das Projekt fördert den Aufbau bzw. die Pflege der regionalen Identität.Für Kinder des 21. Jahrhunderts aus einem Wohnort den zentralen Lebensort
und einen bleibenden Heimatort zu machen, ist eine neue Herausforderung und eigentlich eine Bringschuld der Gemeinden, vor allem im ländlichen Raum. Dieses Projekt kann helfen. Ein lebendiger, zeitgemäßer ‚Heimatkunde‘‐ Unterricht in den Schulen ist ein Beitrag dazu. Die Gemeinden setzen das Wissen und die Kultur vor Ort als Instrumente bzw. Ressourcen ein, um sich ihren jungen Bewohnern als authentischer, traditionell lebenswerter Raum darzustellen. Das Projekt entwickelt ein Kulturver-mittlungsschema für den Schulunterricht, das in Zukunft selbständig anwendbar und daher nachhaltig verwendbar ist. Die Mitarbeit am Projekt bzw. dem Prototyp stärkt für alle Beteiligten die emotionale Bindung an die Gemeinde und Region, sprich: an eine Heimat.
Weitere qualitative Steigerungen sind: Die Bereicherung des Unterrichts für
Kinder, die Erhöhung des Wissens um regionale und lokale Besonderheiten, die Verbesserung der Kulturvermittlung im regionalen Umfeld und die kommunikative Vernetzung lokaler Experten mit den Schulen.
Es gibt drei Sektoren, die abgestimmt zusammenarbeiten müssen, um gemeinsam davon zu profitieren: Schule – Gemeinde – Kultur // Lehrer – öffentlich Verantwortliche – oftmals ehrenamtlich Engagierte.
Bereits bestehende Kontakte und der Austausch müssen zielgerichtet intensiviert werden. Das Projekt erfüllt den Anspruch, das Angebot der Kulturvermittlung für Schüler auf einem zeitgenössischen Level konsequent und nachhaltig zu erhöhen. Es soll nicht länger vom zufälligen Engagement einzelner Persönlichkeiten abhängen, die sich darum annehmen.
Heimatforscherische Aktivitäten ‐ idealerweise in dem entwickelten Prototyp ‐
müssen passgenau gemacht und flächendeckend angeboten werden. Das Projekt prüft die Möglichkeiten und erarbeitet Grundlagen für ein regionales Kulturvermittlungsangebot, in dem jede Gemeinde auch ihr individuelles Profil widerfindet, und das in den Schulen regelmäßig umgesetzt wird.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Zentral ist die intensive Betreuung der Beteiligten in den Schulen/Gemeinden,die Vernetzungsarbeit innerhalb der Gemeinden, aber auch regionsübergreifend
zwischen den ausgewählten Partnern, schließlich die Bewusstseinsbildung
für die Thematik und die Kommunikation des neuen Ansatzes bei allen Partnern
in der Gemeinde und der Region.
Drei Phasen folgen aufeinander:
- Aufbau, Kontakt, Vernetzung, Briefing, Planungen, Programmerarbeitung
- Durchführung, Betreuung, Begleitung
- Veröffentlichung, Supervision, Lobbying, Redaktion eines Ablaufplans für nachfolgende Jahrgänge