Kulturen in Bewegung
Europa tanzt
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Tourismus
- Jugend
- Kultur
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Steiermark
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Lipizzanerheimat
- LAG Schilcherland
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 23.03.2018-30.09.2018
- Projektkosten gesamt
- 11.364,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 9.091,20€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Volkstanzkreis St.Johann o.H.
Kurzbeschreibung
Die Volkstanzgruppen St. Johann/Hohenburg und Stainz mit Erfahrung im internationalen Austausch, haben mit Kooperationspartnern und -partnern ein 1-wöchiges internationales Volkstanzfestival mit rd. 200 Personen aus Griechenland, Serbien, Sardinien, Schottland und Spanien organisiert. Diese grenzüberschreitende Vernetzung war durch die kostenlose Unterbringung in Privathaushalten der Tanzgruppenmitglieder für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leistbar und gewährleistete den persönlichen Austausch und das Kennenlernen unterschiedlicher Lebensstile und Kulturen. Zugleich war dies der Beginn langjähriger internationaler Freundschaften. Mit einem eigenen Jugend-Austausch-Format wurde eine Diskussions-Plattform für junge Europäer aus 6 Nationen etabliert. Das Schilcherland und die Lipizzanerheimat wurde in 5 europäische Länder transportiert. Vor allem aber wurde aufgezeigt wie trotz Globalisierung regionale Identitäten in Europa bewahrt und das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Menschen gestärkt werden konnten.
Ausgangssituation
Welche Beiträge können geleistet werden um im Zuge der Globalisierung die regionalen Identitäten in Europa zu bewahren und gleichzeitig das Verständnis an unterschiedlichen Kulturen zu stärken und das ernsthafte Interesse daran zu wecken? Diese Frage haben sich die Volkstanzgruppen St. Johann/Hohenburg und Stainz gestellt, um mit Unterstützung von verschiedenen Kooperationspartnern (steirischen Volkstanz- und Volksmusikgruppen, interessierten BürgerInnen und Gemeinden aus den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg und Graz-Umgebung) Aktionen zur grenzüberschreitenden Vernetzung und den Austausch steirischer Gruppen mit europäischen Volkstanzgruppen zu setzen. Mit dem positiven Nebeneffekt - der Bewerbung der Heimat.
Für das Jahr 2018 wurde ein besonderes Austauschformat mit großer Beteiligung der Bevölkerung und vor allem Jugendlichen in der Lipizzanerheimat und dem Schilcherland geplant:
Neben der Organisation eines internationalen Volkstanztreffens, stand die Vernetzung von heimischen Jugendlichen und jungen Menschen aus Griechenland, Polen, Sardinien, Schottland und Spanien im Mittelpunkt.
Das Aufzeigen und Kennenlernen der verschiedenen Lebensstile, Ansichten und Kulturen erweiterte im persönlichen Austausch den Horizont, nahm die Angst bzw. die Vorurteile vor dem Fremden und lies rassistischem Gedankengut keinen Platz. Dies wurde v.a. durch das gemeinsame Ausüben der Hobbies Musik und Tanz, der einwöchigen Unterbringung in Privathaushalten und dem gemeinsamen Alltag ermöglicht.
Der Volkstanzkreis St. Johann ob Hohenburg und die Volkstanzgruppe Stainz pflegen seit vielen Jahren den Austausch mit europäischen Tanz- und Musikgruppen und wurde bereits ganz Europa bereist. Die Mitglieder der heimischen Volkstanzgruppen werden für jeweils rd. eine Woche bei Gastfamilien der jeweiligen europäischen Gruppe untergebracht, durch die gemeinsam verbrachte Zeit wird die Region und ihre Kultur aus Sicht der Einheimischen kennengelernt und über die jeweiligen Herausforderungen diskutiert. Es bilden sich Freundschaften, die beim Gegenbesuch dieser Gastgruppen in der Steiermark gefestigt werden. Unsere Landschaft, die Sehenswürdigkeiten, die Kultur, die Kulinarik und die Gastfreundschaft werden in den europäischen Ländern beworben und haben schon zahlreiche Gäste in die Lipizzanerheimat und ins Schilcherland gebracht.
Vor allem aber sind diese Reisen und der Austausch Gründe, warum die involvierten Volkstanz- u. Musikgruppen keinen Mangel an jugendlichen Mitgliedern haben und kein „aussterbender“ Kulturverein sind. Im Ehrenamt wird der Jugend, neben dem Erhalt und der Belebung eines kulturellen Erbes, auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung mit Horizonterweiterung geboten.
Ziele und Zielgruppen
Zielgruppen:Neben den beiden Volkstanzkreisen, St.Johann ob Hohenburg mit Mitgliedern in der gesamten Lipizzanerheimat, der Volkstanzgruppe Stainz mit Mitgliedern in großen Teilen des Schilcherlandes, sind im Zuge dieses Volkstanzfestivals Kooperationen mit weiteren steirischen Volkstanzgruppen entstanden, die Teilnehmer der angereisten europäische Gastgruppen beherbergt haben und gemeinsam mit diesen – innerhalb des internationalen Volkstanz- und Volksmusikfestivals – sowohl in der Lipizzanerheimat, im Schilcherland, in Graz und darüber hinaus aufgetreten sind.
Austauschformate - der europäischen Gäste und der steirischen gastgebenden Gruppen und vielen interessierten Jugendlichen haben stattgefunden. Themen wie „ein gemeinsames lebenswertes Europa“ und „lebendige Kultur“ sind dabei im Mittelpunkt gestanden
Am Festival haben mehr als 200 Personen aus den verschiedensten Regionen Europas aktiv teilgenommen (Griechenland, Polen, Sardinien, Schottland, Spanien & Österreich), ihre Kulturen vorgestellt und sind in Austausch mit der heimischen Bevölkerung getreten. Insgesamt konnten bei den Auftritten im Schilcherland und der Lipizzanerheimat mehr als 4.000 Besucher verzeichnet werden.
Ziele:
Stärkung und Wertschätzung der regionalen Identitäten konnte ebenso erreicht werden, wie das Verständnis für die Verschiedenheiten, das Erkennen von Schnittpunkten unterschiedlicher Kulturen und der dahinterliegenden Historie. Durch die sehr intensiven persönlichen Kontakte ging die Scheu vor dem Fremden verloren.
Vor allem der Jugend wurde die Möglichkeit geboten, Volkskultur als modernes Instrument der internationalen Völkerverständigung kennen zu lernen. Im persönlichen Austausch wurden nationale Gegebenheiten, Herausforderungen und Probleme diskutiert. Dies hat zur Horizont-erweiterung und gegenseitigem Verständnis und auch zur positiven Imagepflege der EU beigetragen.
Die Stärkung der beiden Dachmarken „Lipizzanerheimat“ und „Schilcherland“ ist durch die intensive Bewerbung der Regionen durch die Festivalteilnehmer und mitreisenden Organisatoren und politischen Vertretern als Multiplikatoren in ihrer Heimat erfolgt. (Gastfreundschaft, Sehenswürdigkeiten, Landschaft, Bräuche & Traditionen, Werte & Lebensstile).
Volkstanz- und authentische Volksmusik gewinnt auch für die Jugend als interessante und sinnvolle Freizeitbeschäftigung an Wert. Es wurde eine generationenübergreifende Plattform für gesellschaftliches Engagement und Beteiligung geboten. Die Wertschätzung von ehrenamtlicher Tätigkeit wurde bestätigt. Für Kinder und Jugendliche wurde ein weiteres Beteiligungsformat und Angebot in den Mittelpunkt gestellt.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Die gesamten Vorbereitungstätigkeiten wie Kontaktaufnahmen, Terminkoordinationen, Erstellung der Festivalunterlagen, Durchführung der Bewerbung und Medienpflege, Organisation des gesamten einwöchigen Austauschformates, des Festivals, der Unterbringung, der Logistik, etc. wurde von den Mitgliedern der beiden genannten regionalen Volkstanzgruppen und unterstützenden Kooperationspartnern sind im Ehrenamt erfolgt. Ebenso wurde die Unterbringung der teilnehmenden Gruppen kostenfrei von Gastgeberfamilien gewährleistet und auch die Verpflegung außerhalb des Projektbudgets organisiert.
Der 1-wöchige Aufenthalt der Tanz- u. Musikgruppen aus Griechenland, Polen, Sardinien, Schottland und Spanien hat nach ihrem Eintreffen mit einem Kennenlern- und Austauschformat gestartet. Während der darauffolgendenTage sind die Gäste in den Privathaushalten der heimischen Tanzgruppenmitglieder untergebracht – wobei viel Zeit für das Kennenlernen der unterschiedlichen Lebensstile und landestypischen Gewohnheiten bleibt.
Bereits am ersten offiziellen Festival-Abend mit allen 5 ausländischen Tanzgruppen konnten 600 Besucher begrüßt werden. In den darauffolgenden Tagen haben neben vier weiteren großen Festival-Auftritten auch Sightseeing-Touren durch die Lipizzanerheimat und dem Schilcherland, das Kennenlernen der regionalen Kulinarik und deren Erzeugung (z.B. Führungen zur Schilcher- Käse- und Kernölerzeugung) und immer wieder kleine Auftritte und Austauschformate stattgefunden.
Auch für die heimischen Teilnehmer und Gastgeber ist die Begeisterung der Gäste ob unserer abwechslungsreichen, fruchtbaren Landschaft, unseres trinkbaren Wassers, der meist großzügigen Wohnungsgegebenheiten, der hervorragenden Kulinarik ein wohltuender Vergleich.
Ergebnisse und Wirkungen
- Völkerverständigung
- Beitrag zur Imagepflege der EU
- Schaffung von positiven Zugängen zu fremden Personen und Kulturen
- Horizonterweiterung für Teilnehmer, Bevölkerung und v.a. die involvierte Jugend
- Schaffung positiver Zugänge zur Globalisierung mit gleichzeitiger Bewahrung und Aufzeigen regionaler Identitäten
- Neues kulturelles Erlebnisangebot und nachhaltig positive Aufladung der Dachmarken Schilcherland und Lipizzanerheimat
- Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Schilcherlandes und der Lipizzanerheimat
- Die Regionen werden auch in der Bevölkerung als international aufgeschlossen, aktiv und Kultur-interessiert wahrgenommen
- Durch diesen internationalen Austausch können auch Jugendliche für die Ausübung authentischer Volkskultur begeistert werden
Erfahrung
Der Erfolg dieser Projektumsetzung liegt im ehrenamtlichen Engagement der unzählig involvierten Projektteilnehmer.Pdf-Ausgabe
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Peter Lenz für Volkstanzgruppe St.Johann
Peter Lenz für Volkstanzgruppe St.Johann
Peter Lenz für Volkstanzgruppe St.Johann