Breitband-Nahversorgung im Eferdinger Land

Kurzbeschreibung

In einem gemeindeübergreifenden Projekt im Eferdinger Land soll ein geografischer Plan über die IST-Situation des Breitband-Ausbaus sowie vorhandener Leerverrohrungen und Möglichkeiten von Mitverlegungen oder Mitnutzungen erarbeitet werden.

Dieser kommunale und regionale Umsetzungsplan dient den Gemeinden als Instrument für den weiteren, vor allem koordinierten, Ausbau der Breitband-Infrastruktur in der Region.

Ausgangssituation

Diverse Technologieanbieter sind in der Region tätig, leider untereinander nicht bzw. kaum vernetzt. Die Gemeinden sind mit den örtlichen Gegebenheiten am besten vertraut und kennen die Bedürfnisse der BürgerInnen und Unternehmen. Gemeinden reagieren derzeit auf Bedarfe innerhalb der Gemeindegrenzen, schauen aber nicht über die Gemeindegrenze hinweg. Die Region ist derzeit in erster Linie durch Kupferkabel erschlossen. Aufgrund der Leitungslängen und zukünftigen Datenmengen sind diese nicht mehr leistungsfähig genug.

Der Bedarf einer leistungsfähigen Glasfaserinfrastruktur ist gegeben und auch für Hausanschlüsse in Randlagen relevant. Ein erster Ausbau mit Glasfaserkabeln wurde von Anbietern leider nur in zentralen Gebieten begonnen, hier wurden aber aus wirtschaftlichen Gründen besonders förderwürdige Streusiedlungen und Randgebiete nicht mitversorgt. Aktuelle mobilfunkbasierte förderwürdige Internetlösungen („Web Cubes“ und dergleichen) sind oft aufgrund des Shared-Use (in der Funkzelle mit anderen Benutzern geteilte Bandbreite) nicht zufriedenstellend.
Ein oberösterreichweit oder regional koordinierter Glasfaserausbau wäre sinnvoll, ist aber nicht gegeben. Derzeit wird nach Bedarfsmeldungen und unterschriebenen Unterstützungserklärungen aus den Kommunen gebaut. Leerverrohrungen werden bei diversen Bauarbeiten in den Gemeinden großteils nicht berücksichtigt.

Eine Koordination der AkteurInnen im System, das sind Gemeinden, Fiber Service OÖ. GmbH, Breitbandbüro OÖ., technische Anbieterfirmen wie Energie AG und diverse Kabelanbieter erscheint sinnvoll und ist derzeit nicht gegeben. Es gibt keinen koordinierten und providerneutralen Netzausbauplan.

Ziele und Zielgruppen

Das oberste Ziel ist eine möglichst flächendeckende Versorgung von Haushalten, Unternehmen und Gemeinden (öffentlichen Einrichtungen) mit einer zukunftsfähigen Glasfaserinfrastruktur (3 Layer open access Modell). Die regionalen Bedürfnisse sind zentral zu erheben, um so einen koordinierten, effizienteren und schnelleren Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gewährleisten zu können.

-          Erarbeitung eines geografischen Plans über die IST-Situation des Breitbandausbaus, sowie vorhandene Leerverrohrungen und Möglichkeiten von Mitverlegungen oder Mitnutzungen

-          Die Gemeinden der Region Eferdinger Land haben mit dem vorliegenden kommunalen und regionalen Umsetzungsplan ein Instrument vorliegen, welches sie nicht selbst erarbeiten müssen. Das konforme Mitverlegen von Leerrohren bei allen Tiefbau-Aktivitäten wird ermöglicht. Argumentationsgrundlage für einen koordinierten Ausbau in der Diskussion mit den Technologieanbietern. Unterstützung mit technischem Know-how durch die Projektleitung.

-          Technologieanbieter können dank des Projektes koordiniert ausbauen.

-          Das Land OÖ. wird bei der Umsetzung der Breitbandstrategie OÖ. bis 2022 unterstützt.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die LEADER-Region Eferdinger Land wird in diesem Projekt eine regionale Koordinationsstelle für den Projektzeitraum übernehmen. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Fiber Service OÖ. durchgeführt werden.

Schwerpunkt 1: Analyse
Diverse Anbieter in der Region suchen, Bezirksausbauplan (QGIS bzw. übliche GIS Formate) von den Anbietern einholen, auf dem die Fördergebiete und geplanten Ausbaugebiete eingezeichnet sind.

Schwerpunkt 2: Zusammenführung der Daten
Die Daten aus der Analyse werden zusammengeführt. Welche der verbleibenden Flächen kann z.B. die Fiber Service OÖ. übernehmen und welche nicht? Wo braucht es andere Lösungen?
Umsetzungsplan und Haushaltstabellen pro Gemeinde mit folgenden Daten:
Aus Absichtserklärungen, Anschluss ja/nein, wann soll lt. Planung angeschlossen werden?

Schwerpunkt 4: Planerstellung
Erstellung eines geografischen Übersichtsplans zur Infrastruktur sowie den verfügbaren und geplanten regionalen und überregionalen Anbindungen, Haushaltstabellen und Trassenplan für die zukünftigen Verlegungen.

Schwerpunkt 5: Plan-, Anwendungs- und Umsetzungsschulungen in den Gemeinden
Konkrete Maßnahmen:

-          Kooperation mit der Fiber Service OÖ. GmbH zur Planung des Projektes

-          Ausschreibung Projektleitung und technischer Support (Auftrag an Planungsbüro)

-          Ausschreibung und Anstellung eines Technikers/einer Technikerin mittels Werkvertrag bei der LAG zur Erarbeitung der inhaltlichen Projektschwerpunkte

Kommunikation nach außen (PR, Folder, Öffentlichkeitsarbeit, Sensibilisierung) und Schulung in den Gemeinden (was bringt der Plan der Gemeinde).