Makerday - werken, experimentieren, ausprobieren
- Themenbereich
- Innovation
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- KMUs, Gewerbe & Wirtschaft
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- Chancengleichheit
- Innovation
- Projektregion
- Oberösterreich
- Salzburg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG FUMO Regionalentwicklung Fuschlseeregion - Mondseeland
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.02.2019-31.08.2019
- Projektkosten gesamt
- 7.664,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 5.299,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- LEADER-Region Fuschlsee Mondseeland (FUMO)
Kurzbeschreibung
Der Makerday bietet Jungen und Mädchen in offenen Werkstätten die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten und verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien zu gestalten und herzustellen. Anfassen und Ausprobieren steht dabei im Vordergrund, SchülerInnen können an interaktiven Stationen eigenständig technologische und kreative Maker-Tools testen und ihre eigenen Ideen umsetzen. Dies soll dabei helfen, Interessen und Talente zu erkennen und in weiterer Folge die Berufswahl erleichtern. Der FUMO Makerday richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen in der FUMO. Bei den einzelnen Stationen wird darauf geachtet, dass vor allem regionale Akteure eingebunden werden und das vorhandene Wissen einer breiten Öffentlichkeit sichtbar gemacht wird. Das am Makerday Erlebte soll die regionale Identität stärken und ein Bewusstsein für das in der Region vorhandene Potential schaffen, was wiederum einer Abwanderung und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel entgegenwirken soll.Ausgangssituation
In unserer schnelllebigen Welt beeinflussen neue Technologien immer mehr Bereiche unseres Lebens und die fortschreitende Digitalisierung beschleunigt diese Entwicklung. Diese Tatsache verändert auch die Anforderungen an junge Menschen am Arbeitsmarkt. Kompetenzen in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind immer stärker gefragt und eröffnen vielseitige berufliche und persönliche Chancen für junge Menschen. Der erste Kontakt mit MINT-Themen erfolgt bereits im Kindesalter und legt den Grundstein für das Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der frühe Kontakt im Kindergarten und in den Volksschulen bewirkt ein steigendes Interesse und steigert die Neugier an Naturwissenschaft und Technik. Um diese Tatsache optimal zu fördern, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche diese Entwicklung unterstützen. Deshalb soll ein Angebot geschaffen werden, bei welchem Kinder und Jugendliche ihre Talente und Vorlieben erkennen sollen.Sogenannte „Makerdays“ bieten Jungen und Mädchen in offenen Werkstätten die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten und verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien zu gestalten und herzustellen. Anfassen und Ausprobieren steht bei den Makerdays im Vordergrund, SchülerInnen können an interaktiven Stationen eigenständig technologische und kreative Maker-Tools testen und ihre eigenen Ideen umsetzen. Dies soll dabei helfen, Interessen und Talente zu erkennen und in weiterer Folge die Berufswahl erleichtern.
Im Jahr 2018 fand in Mondsee erstmals die bundesweite Veranstaltung „Lange Nacht der Forschung“ statt, welche ebenfalls darauf abzielt, Kinder und Jugendliche für Forschung und Technik zu begeistern. Das große Interesse der Bevölkerung an diesem Event zeigten, wie groß der Bedarf in der Region ist, Veranstaltungen durchzuführen, in welchen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, in interaktiven Stationen, neue Technologien kennenzulernen und auszuprobieren. Ebenso wichtig scheint es jedoch, altes Handwerk wieder ins Licht zu rücken, um dem Fachkräftemangel in den ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Die Kombination aus diesen beiden Maßnahmen wird im Makerday vereint, hier geht es sowohl um Digitalisierung als auch um traditionelle handwerkliche Berufe. Nachdem die Lange Nacht der Forschung erst wieder im Jahr 2020 österreichweit durchgeführt wird, entstand die Idee, im Jahr 2019 eine ähnliche Veranstaltung durchzuführen, mit dem Ziel, diese im Jahr 2021 fortzusetzen.
Der Makerday bietet eine Plattform, über welche Institutionen, Betriebe und Schulen in der Region kooperieren, um das zahlreich vorhandene Angebot sichtbar zu machen. Bildungseinrichtungen wie die Universität Innsbruck oder das Werkschulheim Felbertal können ihr Fachwissen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Das Technologiezentrum Mondseeland, welches durch die Koordination der Langen Nacht der Forschung in Mondsee die notwendige Erfahrung in der Durchführung derartiger Veranstaltungen mitbringt, konnte als Kooperationspartner für das Projekt gewonnen werden. Im Projekt wird es keine Einnahmen geben. Das Angebot steht kostenlos zur Verfügung.
Ziele und Zielgruppen
Die Kinder und Jugendlichen aus der FUMO-Region sollen selbst zu AkteurInnen werden und selbstbestimmt Ideen entwickeln. Die Begeisterung für das „Tun“ und die Erforschung von Interessen und Talenten von Kindern und Jugendlichen in den verschiedenen Bereichen steht im Mittelpunkt, selbstorganisiertes Lernen soll gefördert werden. Die Stationen ermutigen zum gemeinsamen Arbeiten und zum Austausch von Ideen und Erfahrung. Bildungswege und Berufsbilder im MINT-Bereich werden aufgezeigt. Ein informeller Austausch bzw. Workshops für PädagogInnen wird angeboten werden, um sie als Multiplikatoren im MINT zu stärken.Die Teilnahme an den Maker-Vormittagen ist für Schulklassen kostenfrei. Am Nachmittag stehen die Stationen kostenlos für alle interessierten Kinder- und Jugendliche zur Verfügung. Maker-Profis und FreizeitpädagogInnen stehen beim Tüfteln, Experimentieren, Entwickeln, Gestalten und Programmieren mit Rat und Tat zur Seite.
Bei den einzelnen Stationen wird darauf geachtet, dass vor allem regionale Akteure eingebunden werden und das vorhandene Wissen einer breiten Öffentlichkeit sichtbar gemacht wird. Das vorhandene Angebot aus der Region FUMO wird bei diesem Projekt gebündelt und fehlende Komponenten durch externes Angebot (z.B. Radiofabrik) ergänzt. In weiterer Folge soll das am Makerday erlebte die regionale Identität stärken und ein Bewusstsein für das in der Region vorhandene Potential schaffen, was wiederum einer Abwanderung und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel entgegenwirken soll.
Mit Akzente Salzburger, konnte ein Projektpartner gefunden werden, der in der regionalen und kommunalen Jugendarbeit sich auch MINT Themen widmet. Zusätzlich zu den Maker-Stationen bietet die Wirtschaftskammer Salzburg als Projektpartner einen Talente-Check an. Jugendliche können einen objektiven Blick auf ihre Stärken und Talente werfen. Das physikalische-technische Verständnis soll abgefragt werden.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Der Termin für die Durchführung des „makerday - werken, experimentieren, ausprobieren“ wurde mit 02. Juli 2019 von 08.00 – 16.00 Uhr festgelegt. Als Partner konnte unter anderem das Werkschulheim Felbertal gewonnen werden. Die Schule bietet die perfekten Bedingungen als Veranstaltungsort, da ein breites Angebot an Räumlichkeiten (Turnhallen, Werkstätten, Klassenräumen) zur Verfügung steht und das Gebäude auch Kapazitäten für eine große Anzahl an Besuchern bietet. Für den Transport zu den Veranstaltungsorten werden Shuttlebusse organisiert, welche am Vormittag die Schulkinder zur Veranstaltung bringen. Am Makerday können die Kinder- und Jugendlichen aus einer breiten Angebotspalette aus verschiedensten Workshops auswählen und dabei ihre Interessen und Talente kennenlernen, was wiederum eine Unterstützung bei der Berufswahl darstellen soll. Ein wichtiger Grundsatz bei sogenannten „Makerdays“ ist, dass die BesucherInnen selbst probieren und „machen“ dürfen und so ein Gefühl dafür entstehen soll, welche Tätigkeiten und Berufe Spaß machen und welche Talente vorliegen. Oftmals entsteht durch die bloße Vorstellung eines Berufes ein falsches Bild bei Kindern- und Jugendlichen, dieser Tatsache soll durch die Möglichkeit, eine bestimmte Tätigkeit ausprobieren zu können, entgegengewirkt werden und auch der Mut erweckt werden, Neues zu probieren und sich für Neues zu begeistern. Außerdem soll die Veranstaltung die Kreativität fördern und die Entwicklung neuer Ideen herbeiführen.
Beim FUMO-Makerday werden verschiedene Altersgruppen berücksichtigt, so werden Stationen einerseits für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren und andererseits für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren angeboten. Im Mittelpunkt steht ein Angebot an Stationen im MINT Bereich, die Veranstaltung zeigt Bildungswege und Berufsbilder in diesen 4 Bereichen. Dabei wird darauf geachtet, dass sowohl digitale Zukunftstechnologien als auch traditionelles Handwerk von den Kindern- und Jugendlichen ausprobiert werden kann. Holz- und Metallbau stehen ebenso auf dem Programm wie das Programmieren von Computern oder das Experimentieren mit VR-Brillen. Zusätzlich konnten durch eine Kooperation mit der Universität Innsbruck zwei Stationen initiiert werden, welche sich mit Gewässerforschung beschäftigen und den BesucherInnen das Arbeiten mit Mikroskopen ermöglicht. Weiters wird in Radio- und Fernsehworkshops die Produktion von Audio- und Videobeiträgen vermittelt, dabei steht der richtige Umgang mit Aufnahmegeräten im Vordergrund und die Kinder können sich vor und hinter der Kamera/Mikrophon versuchen.
Es werden alle Volks- und Mittelschulen in der Region FUMO vom Angebot des Makderday informiert. Da es eine begrenzte Anzahl von Plätzen gibt, müssen sich die interessierten Klassen für den Maker-Vormittag anmelden. Der Maker-Nachmittag, der sich an alle Interessierten richtet, wird zusätzlich in den regionalen Medien, Gemeindezeitungen und auf Social Media beworben.
Ergebnisse und Wirkungen
- Das regionale Lernen und die Beteiligungskultur wurden gefördert.- Infrastrukturen und Dienstleistungen und Aktivitäten für/von Kinder(n) und Jugendliche(n), die eine verstärkte Bindung zur Region zum Ziel haben und zum Aufbau und zur Kommunikation der regionalen Identität beitragen können, konnten geschaffen werden.
- Die regionale Identität und Vernetzung in der Region sowie Motivation der BürgerInnen für eine aktive Mitgestaltung des Lebensumfeldes wurden gefördert.
- Der ländliche Wirtschafts- und Lebensraum wurde durch Stärkung und Sicherung der Humanressourcen sowie Aufwertung der Standortqualität attraktiviert.
- Die Berufs(aus)bildung, das Erkennen und die Förderung von Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen konnten gefördert werden.
- Der Erwerb von Qualifikationen (Ausbildungskurse, Workshops etc.), Informations- und Beratungsmaßnahmen (Sicherung Fachkräftenachwuchs) konnten gefördert werden.
Erfahrung
Die Erfahrung nach der Durchführung des 1. FUMO-Makerdays zeigte, dass der Ablauf dank umfassender Vorbereitungsarbeit reibungslos funktionierte - das Feedback, wie vor allem im Videobeitrag gut ersichtlich, ist bei allen BesucherInnen und Beteiligten großartig. Einzig die detaillierte Durchtaktung und Zuweisungen der Stationen im Rahmen des Nachmittagsprogrammes zeigte, dass dadurch zum Teil Unklarheiten bei Gästen, Stationenbetreibert und Projektorganisatoren herrschten. Dies hat zufolge, dass man bei einer Wiederholung des Makerdays den Besuch der Stationen am Nachmittag flexibler gestalten und zeitlich betrachtet öffnen würde. Jeder Interessent und jede Interessentin soll die Möglichkeit haben, den Makerday zu jeglichem Zeitpunkt zu besuchen und je nach Interesse bei den gewünschten Stationen reinzuschnuppern.
Anders als in den Nachmittagsstunden gestaltet sich der Vormittag deshalb anders und wurde so exakt durchgeplant, da die Schulen, TeilnehmerInnen und Stationen pro Kind/Jugendlichen im Vorab genau festgelegt wurden.
Im weiteren Sinne wurde festgestellt, dass sich eine zeitintensive Vorarbeit lohnt, da bei der erneuten Durchführung der Veranstaltung sowohl der Standort als auch die Projektpartner, die Planung und Organisation des Tages, der Vor- und Nachbereitung sowie der laufenden Abwicklung (z.B. Kontaktaufnahme und Motivation der Schulen) fast eins zu eins übernommen werden können (auch in anderen Regionen). Dadurch ergibt sich eine erheblich Zeit- und somit Aufwandsersparnis sowie evtl. eine Reduktion der damit verbundenen Kosten.
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Christine Anwander
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