Klimaaktionstage Bischofshofen
Klimaschutz ist Umweltschutz
- Themenbereich
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Klimaschutz und Klimawandel
- Untergliederung
- Umweltschutz
- Naturschutz
- Klimawandelanpassung
- Klimaschutz
- Jugend
- LEADER
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Salzburg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Lebens.Wert.Pongau
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 23.07.2019-31.12.2019
- Projektkosten gesamt
- 24.988,58€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 19.990,86€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Tourismusverband Bischofshofen
Kurzbeschreibung
Der Erz der Alpen UNESCO Global Geopark und hier im Besonderen das Besucherzentrum Bischofshofen sind stets im Fokus wenn es darum geht, aktuelle Entwicklungen aufzuzeigen und zu visualisieren. Eine dieser aktuellen Entwicklungen sind die Freitagsdemonstrationen der Jugendlichen - ausgehend von Greta Thunberg - mit dem Ziel ein Umdenken hinsichtlich des fortschreitenden Klimawandels einzuleiten. In diesem Zusammenhang soll sich das Erz der Alpen UNESCO Global Geopark Besucherzentrum zu einer regionalen Keimzelle dieser weltumspannenden Idee entwickeln, und sich einem Ideen- und Erfahrungsaustausch uneingeschränkt öffnen.
Gerade ein UNESCO Geopark, der das Geologische Erbe der Welt schützt und bewahrt, das über viele Jahrmillionen unterschiedlichster Klimate entstanden ist, muss sich für diese Idee stark machen. Es ist unsere Aufgabe gemeinsam mit den Jugendlichen, Expertinnen und Experten und Medien dieses Umdenken voranzutreiben.
Ausgangssituation
Der Erz der Alpen UNESCO Global Geopark wurde im September 2014 in das Globale Netzwerk der Geoparke aufgenommen. Der Geopark verpflichtet sich als Welterbe das außergewöhnliche geologische Erbe der Region zu schützen, zu sichern und zu bewahren, und entsprechend der 17 Sustainable Developement Goals zu handeln. Aufklärung und Umwelterziehung stehen dabei im Vordergrund. Die Erde wird als Ganzes gesehen, von der Entstehung bis in die heutige Zeit. Der kontinuierliche, aber manchmal auch sprunghafte Wandel vollzog sich über 4,5 Milliarden Jahre, wie auf der acht Meter langen „Zeittafel des Lebens“ im Geoparkzentrum Bischofshofen zu sehen ist. Dabei veränderte das Klima nicht selten das Aussehen der Erde. Tropenhitze und Eiszeiten wechselten einander ab. Der UNESCO Geopark ist der Menschheit verpflichtet, diese Zusammenhänge aufzuzeigen, zu erklären und Fehlentwicklungen entgegen zu steuern.Ziele und Zielgruppen
Schülerinnen und Schüler, Jugendliche, Lehrerinnen und Lehrer mit Schulklassen, FamilienProjektumsetzung und Maßnahmen
Die geplanten Einrichtungen im Geoparkzentrum sollen Bewusstsein schaffen, dass das Klima in der Erdgeschichte nie eine Konstante war. Dass jedoch der Kohlendioxidanstieg in der Athmosphäre innerhalb der letzten 200 Jahre auf 415 parts per million dramatisch ist, beweist der Vergleich, dass ein ähnlich hoher Gehalt in der Luft vor circa 2,5 Millionen Jahren gegeben war! Damals war es zwei bis drei Grad wärmer als heute und der Meeresspiegel um 10 bis 20 Meter höher. Wichtig ist die Besucher aufzuklären und wach zu rütteln, was jeder Einzelne von uns tun kann um den Anstieg an Kohlendioxid einzudämmen. Der ökologische Fußabdruck eines jeden von uns ist viel zu groß! Man kann nicht nur demonstrieren, jedoch selbst so weiter leben wie zuvor. Im Besucherzentrum kann man seinen eigenen Fußabdruck bestimmen und auf der Unterschriftenwand seinen Beitrag zur Klimarettung mit Unterschrift besiegeln.
Der Tisch „Ökologischer Fußabdruck“ zeigt auf, wie groß der ökologische Fußabdruck einzelner Länder ist. Auf einer circa zwei Meter langen Holzplatte, die wie ein Fuß ausgeschnitten ist (siehe Bild), werden Schuhe angebracht, die den öklogischen Fußabdruck dieser Länder wiedergeben. Dazu wird auch eine Erklärung abgegeben.
Die Unterschriftenwand ist ein circa 300 mal 120 Zentimeter großes Whiteboard, auf die die Besucher „ihren Beitrag zum Klimaschutz festschreiben“ und mit ihrer Unterschrift „besiegeln“ können. All diese Formulierungen sollen den Besuchern auch Hinweise geben, was man alles unter „Klimafasten“ versteht, und diesen als zusätzliche Anregung dienen. Die Formulierungen sollen zusätzlich auch in das „Buch der Klimarettung“ eingetragen werden.
Zwei Monitore sollen installiert werden um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu bestimmen. Dazu gibt es hier das Programm, der österreichische „Online Fußabdruck Rechner“ vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/nachhaltigkeit/bildung/fussabdruck_rechner.html
Sechs Schaubilder sollen auf ein bestehendes Glassechseck angebracht werden, welche die Klimageschichte der Erde aufzeigen, unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Klimaentwicklung und einer Vorschau auf die nähere und fernere Klimazukunft.
Im Außenbereich soll ein kurzer Rundweg mit Tafelbildern den indoor Bereich bildungsthemtisch - hier jetzt unmittelbar zu sehen - vertiefen. Aktuelle Vegetation - wie hat sich diese bereits verändert, Veränderung der Biodiversität, Neophyten, zukünftige Entwicklungen et cetera werden hier vor Ort fokusiert.
Expertinnen und Experten werden an den Aktionstagen den Besuchern die Thematik „Klima, Klimawandel, Klimarettung“ vor Augen führen. Der Aufklärungs- und Bildungsaspekt steht hier unmittelbar im Vordergrund. Ergreifen wir die große Chance hier im UNESCO Geoparkzentrum einen Meilenstein zu setzen, um gemeinsam etwas zu bewirken. Nur auf diese Weise kann man Stärke demonstrieren - nur als Vorreiter kann man einer Idee zum Durchbruch verhelfen!
Ergebnisse und Wirkungen
Alle Maßnahmen, wie oben beschrieben, wurden umgesetzt. Die Ausstellung hat sich großer Beliebtheit erfreut und wird auch weiterhin allen Interessierten zur Verfügung stehen.Ein besonderer Erfolg war der Klimaaktionstag in Bischofshofen, an welchem ingesamt 16 Klassen mit 350 Schülerinnen und Schülern teilgenommen haben. Aufgrund des großen Ansturms haben fünf Expertinnen und Experten für neun Stunden die Schulklassen vor Ort informiert.
Der Tag hat auch in den Medien großes Aufsehen erregt, so war nicht nur der ORF vor Ort, sondern auch diverse Printmedien.