Kindermusical "Amazing Grace"
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Chancengleichheit
- Jugend
- Kultur
- Integration & Soziale Inklusion
- LEADER
- Projektregion
- Oberösterreich
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Zukunft Linz-Land
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 15.03.2016-30.06.2016
- Projektkosten gesamt
- 4.955,00€
- Fördersumme aus LE 14-20
- 3.964,00€
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Gospelchor Traun
Kurzbeschreibung
Die Kinder und Teenager des "IPunkt" Integrationsprojekt und der Freikirche Traun sollen gemeinsam ein Musical aufführen. Die Idee ist, dass die Kinder zum einen ihre individuellen Begabungen entdecken und entfalten können durch Singen, Tanzen, Theaterspielen, ein Bühenbild bauen etc. Andererseits bietet das Projekt einen geschützten Rahmen, für Begegnungen Kinder unterschiedlicher Kulturen.Ausgangssituation
Die Kinder, die regelmäßig das iPunkt Projekt besuchen, haben einige Gemeinsamkeiten: sie alle sind nichtdeutscher Muttersprache, besuchen die Volkschule Traun und verbringen ihre Nachmittage oft in den iPunkt Räumlichkeiten oder hängen auf dem Spielplatz ab und freuen sich auf Feste im erweiterten Familienkreis.Die Kinder, die eine Querstraße weiter die Jungschar und den Gottesdienst der Freikirche Traun besuchen, kommen in den meisten Fällen aus einem deutsch-sprachigen Elternhaus, besuchen verschiedene Volks- und Neue Mittelschulen in Linz Stadt und Linz-Land und haben oft ein vielfältiges Nachmittagsprogramm von Sport, Musik, Gemeindeaktivitäten, Ausflügen mit der Familie etc.
Als Mitarbeiter beider Einrichtungen sind uns diese Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten der Kinder ins Auge gestochen. Etwas, wofür sich zumindest in Gedanken und Worten beide Gruppen begeistern können sind Theater, Tanz und Gesang.
Ziele und Zielgruppen
Individuelle Ebene: jedes Kind soll seine Stärken und Schwächen kennenlernen und erfahren, dass es wertvoll ist. Jedem soll die Chance geboten werden, zu zeigen, was es kann. Der Selbstwert und die Selbsterkenntnis der Kinder soll gesteigert werden.Soziale Ebene: Ein Begegnungsraum für Kinder aus unterschiedlichen Kulturen soll geschaffen werden, in dem ein respektvoller und offener Umgang gelebt wird. Der Freundschaftsbegriff wird dadurch über den eigenen Kulturkreis ausgeweitet. Der Gedanke eines zukünftigen Miteinanders wächst in allen Mitwirkenden heran und sie gehen möglichst unvoreingenommen und mit weniger Vorurteilen auf Menschen anderer Volksgruppen zu.
Neben den Kindern, die die erste Zielgruppe des Projekts darstellen, sollen auch der Gospelchor, die Band, Techniker, Zuschauer und Eltern der Kinder einander, also Menschen einer anderen Kultur begegnen und somit ihren Horizont erweitern. Das gesamte Projekt soll unter allen Beteiligten zur Förderung der interkulturellen Kompetenz beitragen.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Nach Schnupperproben wurden 9 Kinder ausgewählt, die den Anforderungen wie Teamfähigkeit, der Absicht einer verbindlichen Teilnahme und einer gewissen Aufmerksamkeitsspanne entsprachen.Die Proben wurden jeweils 2-3 Wochen im Voraus geplant und enthielten Elemente von Dialogzeiten, Theater, Tanz und Gesang. Je nach Fortschritt wurden verschiedene Stellen des Musicals Einzeln, in kleinen Gruppen oder zusammen geprobt.
Ende April wurden Poster und Flyer für die zwei geplanten Aufführungen in der Freikirche Traun am 14. und 17.6.2016 entworfen und gedruckt. Diese wurden an verschiedenen Schaukästen in der Stadt Traun, im Gebäude der Freikirche Traun und im iPunkt aufgehängt. Die 800 Flyer wurden unter Mitschülern, Lehrern, Eltern, Freunden und dem Integrationsrat der Stadt Traun verteilt.
Ergebnisse und Wirkungen
Das erste Projektziel, dass die Kinder ihre Stärken und Schwächen entdecken sollten, wurde erreicht. Viele der Kinder hatten vor diesem Projekt nicht die Möglichkeit sich in einer Musikschule oder in einer anderen Gruppe gesanglich, tänzerisch oder schauspielerisch zu betätigen. Wo am Anfang noch Schüchternheit vorherrschte, meldeten sich im Laufe des Projekts Kinder für die verschiedenen Aufgaben- Solos singen, beim Tanzen in der ersten Reihe stehen, eine Hauptrolle spielen, weil sie merkten „ich kann das, darin bin ich gut, das fällt mir leicht“.Erfahrung
Das zweite Projektziel auf der sozialen Ebene wurde zum Teil erreicht. Da nur ein Kind der Freikirche am Projekt teilnahm, war es für diese Kinder weder möglich im Rahmen des Musicals Kinder anderer Kulturen kennenzulernen, noch selber kennengelernt zu werden.Obgleich nicht viele Kinder teilnahmen, deren Eltern Österreicher sind, wurde bei einer anderen Gruppe die interkulturelle Kompetenz gefördert: Die ehrenamtlichen Helfer bei Technik, Band, Requisite und Küche, sowie auch der Chor, kamen Großteils zum ersten Mal in Berührung mit Kindern nicht- deutscher Muttersprache. Vor allem die Chormitglieder, meist deutschsprachig aufgewachsen und über 50 Jahre alt, äußerten sich immer wieder positiv über das Bemühen der Kinder und realisierten ganz konkret die Schwierigkeiten, mit denen ein Kind nichtdeutscher Muttersprache zu kämpfen hat.