Hofladen Lengau
Lengauer Laden
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Kulinarik
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Soziale Dienstleistungen
- Nahversorgung
- LEADER
- Interkommunale Kooperation
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Wissenstransfer
- Innovation
- Kulinarik
- Integration & Soziale Inklusion
- Chancengleichheit
- Biodiversität
- Boden
- Wertschöpfung
- Kurze Versorgungsketten
- Diversifizierung
- Direktvermarktung
- Tourismus
- Betriebswirtschaft
- Landwirtschaftliche Dienstleistungen
- Vermarktung und Vertrieb
- Projektregion
- Oberösterreich
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Oberinnviertel-Mattigtal
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.09.2018-31.08.2020 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- € 110.000
- Fördersumme aus LE 14-20
- € 66.000
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Erich Rippl
Kurzbeschreibung
Die ehemalige Bank soll künftig als barrierefreies Geschäftslokal mit Büchertauschecke inkl. Sitzplätzen („Kaffeebetrieb“) umfunktioniert werden und als Treffpunkt für die Bevölkerung dienen. Mit Hilfe dieses Projekts soll der Verkauf von lokalen Lebensmitteln durch integrative Beschäftigung zur Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung und Belebung des Dorfplatzes beitragen. Zusätzlich erhält die Ortsbauernschaft dadurch eine weitere regionale Absatzmöglichkeit.Ausgangssituation
Durch die Gemeinde Lengau, die Interessensgemeinschaft Lengau und der Ortsbauernschaft Lengau entstand, nach dem Vorbild des „Florianer-Ladens“ in St. Florian (Linz Land), die Idee eines „urigen Hofladens“. Da es zurzeit im Ort keinen eigenen Nahversorger gibt, nimmt dieses Projekt einen hohen Stellenwert ein. Für die Umsetzung wurde zudem eine Kooperation mit der Lebenshilfe OÖ (Werkstätte in Mattighofen) eingegangen.Ziele und Zielgruppen
Die Ortsbauernschaft und umliegende Direktvermarkterinnen bzw. Direktvermarkter erhalten durch den Hofladen eine neue und verlässliche Absatzmöglichkeit ihrer Produkte: der neue Vertriebsweg erspart Zeit und Wege, sowie die Möglichkeit, Werbung mit sozialem Engagement verknüpfen zu können.Kulturell gesehen bedeutet eine (weitere) Absatzmöglichkeit lokaler Produkte auch die Weiterführung und Weitergabe der regionalen landwirtschaftlichen Kultur, des vorhandenen Wissens und der ländlichen Traditionen. Es ist damit zu rechnen, dass sich das Sortiment gemäß der Nachfrage nach spezifischen Produkten erweitern wird.
Geplant ist, potentielle Lieferantinnen bzw. Lieferanten des Hofladens einzuladen und auszutauschen, Geschäftsbedingungen auszuhandeln und die Geschäftsbeziehungen auch sozialräumlich zu nutzen (z. B. in Form von Wissensvermittlung an unsere Zielgruppe). Das „Management“ hierzu liegt bei der Lebenshilfe OÖ mit der fachkundigen Unterstützung durch die Landwirtschaftskammer OÖ.
Für Geschäftskundinnen und Geschäftskunden bedeutet der Kauf im Lengauer Hofladen die Gewissheit zu haben, Produkte aus der Region zu erwerben und zu konsumieren – in Kombination mit der Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen, soziale Beziehungen zu knüpfen und persönliche Netzwerke zu pflegen.
Neben der Dienstleistung, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung für die Gemeinde Lengau erbringen, profitiert auch die heimische Wirtschaft von unserer Anwesenheit vor Ort, indem z. B. die Gruppe ihr Mittagessen im gegenüberliegenden Gasthaus einnimmt.
Für die Gemeinde und die Interessensgemeinschaft Lengau bedeutet die Umsetzung des Projekts u. a. eine Stärkung des Wir-Gefühls und das Bewusstsein, gemeinsam eine Win-Win-Situation für alle Projektbeteiligten geschaffen zu haben. Auch wenn derzeit der Verkauf landwirtschaftlicher Produkte im Vordergrund steht, werden in Zukunft weitere Kontakte und Kooperationen mit lokalen Personengruppen (Vereine) und Institutionen (Schule und Kindergarten) angestrebt.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Gemeinsam mit rund fünf bis sechs Personen mit intellektueller Beeinträchtigung, übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe OÖ die erforderlichen Tätigkeiten im und ums Geschäft. Zu den Tätigkeitsbereichen zählen beispielsweise Bestellungen, Wareneingänge, Lagerhaltungen, Hygiene, Produktpräsentationen, Dekorationen, Werbung, Bewirtung, Herstellung von Geschenksartikeln und vieles mehr.Der Verkauf lokaler Produkte durch integrative Beschäftigung im Hofladen wird auch in Zukunft angestrebt und soll auch langfristig zur Belebung des Dorfplatzes beitragen.