Verstanden - Toleriert

Check it out

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Innovation

Untergliederung
Chancengleichheit
Bildung & Lebenslanges Lernen
Interregionale / Transnationale Kooperationsprojekte
Interkommunale Kooperation
LEADER
Gesundheit
Integration & Soziale Inklusion
Kultur
Jugend
Gender
Frauen
Wissenstransfer

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG LEADER Mitten im Innviertel
LAG Mostlandl Hausruck
LAG Oberinnviertel-Mattigtal
LAG Regionalentwicklung Vöckla-Ager
LAG Sauwald - Pramtal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2017-2018

Projektkosten gesamt
60.560,00€

Fördersumme aus LE 14-20
48.448,00€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.3 Vorbereitung und Durchführung von Kooperationsmaßnahmen der lokalen Aktionsgruppe

Vorhabensart
19.3.1. Umsetzung von nationalen oder transnationalen Kooperationsprojekten

Projektträger
Verein Zukunft Oberinnviertel-Mattigtal

Kurzbeschreibung

Wir leben in einer offenen und vielschichtigen Gesellschaft, die für unterschiedliche Menschen und ihre verschiedenen Meinungen Platz hat. Um diese Offenheit gemeinsam zu leben, erfordert es ständige Anstrengungen um Verständnis für das „Andere“ aufzubringen. Nur gegenseitige Wertschätzung und der respektvolle Umgang miteinander ermöglichen das friedliche Zusammenleben.

Mit dem Projekt 'Verstanden-Toleriert' wird eine Plattform geschaffen, auf der für Jugendliche relevante Themen in den Fokus gerückt werden und eine aktive Auseinandersetzung geschehen kann. Es soll ein respektvolles Miteinander gefördert, zur Aufklärung beigetragen sowie Spannungen und Ängste unter Jugendlichen und in der Gesellschaft abgebaut werden.

Geplante Maßnahmen sind die Einrichtung von Social Media Channels, Landing Page, Druck von Plakaten, Druck einer Schlussdokumentation, gezielte Workshops, Pressearbeit.

Ausgangssituation

Eine wichtige Plattform für junge Menschen um sich selbst in Szene zu setzen und sich von anderen abzugrenzen sind verschiedene Social Media Channels. Auf Facebook, Instagram, Snapchat und ähnlichen Medien werden 24 Stunden am Tag Menschen und ihre Aktivitäten „geliked“ – oder eben auch nicht. Jugendliche kommunizieren dort ohne die bisher üblichen Kommunikationsregeln, weitgehend ohne Dialoge und Argumentationen und ohne persönliches Gegenüber. Der Effekt einer Äußerung kann nicht mehr im Gesicht seines Gegenübers gelesen werden. Diese neuen Medien haben die Art der Kommunikation stark verändert, die Geschwindigkeit und Dynamik von Kommunikation und auch den Umgang mit falschen und negativen Äußerungen gegenüber Mitmenschen und Themen.

Nichtsdestotrotz sind diese Medien mit der Lebenswelt von jungen Menschen untrennbar verbunden. Alle Themen, die Jugendliche bewegen, werden dort besprochen und geteilt. Hier wollen wir mit unserem Projekt ansetzen. Themen, die für Jugendliche wichtig sind werden thematisiert. Jugendliche haben die Möglichkeit, sich in ihren vertrauten Welten aktiv damit auseinander zu setzen.

Wir haben diesen Titel für das Projekt gewählt, da man nur durch das Verständnis wahre Toleranz erreichen kann. Wenn man sagt, man toleriert etwas, man es aber nicht versteht, wird immer Platz für Vorurteile sein, die mit der Zeit zu Intoleranz führen können. Besitzt man jedoch Wissen über das ´mir Unbekannte´ und hat es verstanden, kann man es von Herzen tolerieren. Das ist starke Toleranz, die nicht durch falsche Aussagen oder Hören und Sehen negativ beeinflusst werden kann. Diese Toleranz wollen wir durch das gemeinsame Projekt ´Verstanden-Toleriert´ festigen.

Ziele und Zielgruppen

Zielgruppe sind Jugendliche von 10 bis 19 Jahre, welche durch Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen, Vereinen mit Jugendarbeit, Elternvereinen und Schulen, sowie Organisationen zur Unterstützung von Jugendlichen erreicht werden sollen.

Jugendliche sind ihrer Schulzeit mit einer großen Anzahl von neuen und unterschiedlichen Menschen, Eindrücken, und Meinungen konfrontiert. In einer Zeit wo man als Person erst selbst seine Persönlichkeit und seinen Standpunkt formt, bleibt manchmal die Zeit für das Verständnis für Andere auf der Strecke.

Das Projekt „Check IT out, Verstanden – Toleriert!“ verfolgt folgende Ziele:

Wir schaffen mit dem Projekt eine Plattform, auf der für Jugendliche relevante Themen in den Focus gerückt werden und eine aktive Auseinandersetzung geschehen kann. Es soll ein respektvolles Miteinander gefördert, zur Aufklärung beigetragen sowie Spannungen und Ängste unter Jugendlichen und in der Gesellschaft abgebaut werden.

- Jugendliche bringen für sie wichtige, aktuelle und alltägliche Probleme des Zusammenlebens als Thema ein.

- Die eingebrachten Themen werden in Comics zielgruppengerecht aufbereitet.

- Verschiedene Social Media Channels werden genutzt um die Comics und deren Thematik zu veröffentlichen und zu verbreiten.

- Jugendliche werden motiviert, sich mit diesen Problemen, Ängsten und Vorurteilen aktiv auseinander zu setzen.

- In den Social Media Channels werden die Themen von den Jugendlichen „diskutiert“, damit eine Eigendynamik entstehen kann.

- Es kristallisieren sich einige besonders wichtige Themen heraus, die vertiefend behandelt werden. Dafür werden professionelle Workshops angeboten.

- Die Ergebnisse bzw. Comics werden der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

- Es gibt eine Homepage, die die wichtigsten Inhalte des Projektes transportiert.

- Jugendliche finden Kontakte zu Anlauf- und Beratungsstellen auf der Homepage.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Im Rahmen des Projektes werden folgende Maßnhamen gesetzt:

- Einrichtung und Betreuung von Social Media Channels und einer Landing Page (Instagram, Facebook, Projektwebsite)

- Bestellung einer Projektleitung

- Zusammenstellung einer Steuerungsgruppe

- Vernetzung mit Schulen und jugendnahen Institutionen, Vereine (Fußball, Musik, Jugendeinrichtungen usw.)

- Vorinformation und Aufmerksamkeit wecken

- Anreize entwickeln die zum Mitmachen motivieren, z. B. Preise für die Klassenkasse und dgl.

- Themen die sich als besonders wichtig herauskristallisieren werden von ExpertInnen vertiefend behandelt, dafür werden zehn (zwei je Region) Halbtagesworkshops eingeplant

- Pressearbeit in regionalen Medien

- Aufbereitung der Themen in Form von Comics

- Grafische Gestaltung von Plakaten und der Schlussdokumentation

- Druck und Versand von 100 Plakaten je LEADER-Region und je Semester

- Druck und Versand von 250 Stück der Schlussdokumentation je LEADER-Region

Ergebnisse und Wirkungen

Als Output des Projektes zählen unter anderem die zahlreich erschienenen Comics, welche sowohl in analoger Form, als auch digital veröffentlicht wurden. Hierfür wurden weiters eine Homepage als auch eine Facebook-Seite eingerichtet.
In zwei Mitmachschritten wurden Schüler und Schülerinnen aus allen fünf Regionen dazu animiert kreative, innovative und auch unkonventionelle Lösungsvorschläge einzureichen.
Zusätzlich wurde ein Theaterstück inszeniert, welches in Schulen und weiteren, öffentlichen Institutionen aufgeführt wurde.