Innovationsoffensive 2017-2018

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Innovation

Untergliederung
Landwirtschaft
Wissenstransfer
Bildung & Lebenslanges Lernen
Neue Finanzierungsformen
Soziale Dienstleistungen
Landwirtschaftliche Dienstleistungen
Betriebswirtschaft
Direktvermarktung
Diversifizierung
Wertschöpfung
Forstwirtschaft
Innovation

Projektregion
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
1.6.2017-31.12.2018 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
269.825,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
269.825,00 €

Massnahme
Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen

Teilmassnahme
1.1 Förderung für Maßnahmen der Berufsbildung und des Erwerbs von Qualifikationen

Vorhabensart
1.1.1. a) Begleitende Berufsbildung, Fort- und Weiterbildung zur Verbesserung der fachlichen Qualifikation - Landwirtschaft

Projektträger
Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich

Kurzbeschreibung

Das gegenständliche Projekt ist die Fortsetzung des Bildungsvorhabens „LK&LFI Innovationsoffensive“. Es baut auf die eingebrachten Erfahrungen der im Rahmen des Vorgängerprojektes eingerichteten Arbeitsgruppen auf. Dabei werden bisher erfolgreiche Maßnahmen fortgeführt und zusätzliche Aktivitäten (siehe im folgenden) gesetzt.

Die Hauptaufgaben des Projektes sind die Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit von Innovationen, die Schaffung von Möglichkeiten für Information und Weiterbildung, die Bewerbung erfolgreicher innovativer Betriebe (Innovationsmarketing) sowie die Ermöglichung und Förderung der Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren.

Ausgangssituation

Durch die zunehmende Liberalisierung der Agrarmärkte, die dadurch steigende Wettbewerbsintensität sowie veränderte Konsumentinnen- und Konsumentenwünsche ergeben sich für Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter die Anforderungen, bäuerliche Betriebe an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Innovationen sind dabei eine Möglichkeit der Anpassung, allerdings erfordern diese in vielen Fällen eine Ausbildung im Bereich Unternehmensführung und im Innovationsmanagement.

Die Mehrheit der Landwirtinnen und Landwirte (besonders Bildungsaffine) erkennt bereits die Notwendigkeit für die Offenheit nach neuen Ideen, Betriebszweigen und Unternehmensentwicklungen. Es bedarf jedoch weiterer Bemühungen, Veränderungen als Chancen und nicht nur als Gefahr wahrzunehmen. Bildungsfernen Landwirtinnen und Landwirten wird eine mangelnde Affinität der Begrifflichkeit „Innovation“ und dadurch eine sehr geringe Innovationskraft zugesprochen. Zur Erreichung dieser (sowie Nebenerwerbslandwirten und Quereinsteigern) ist erfahrungsgemäß ein hoher (finanzieller) Aufwand notwendig.



Ziele und Zielgruppen

Zielgruppe: Alle Betriebsführerinnen und Betriebsführer in Österreich, die Unterstützung bei innovativen Vorhaben benötigen, LFI-Trainerinnen und Trainer sowie LK-Beraterinnen und Berater.

Ziele: 
  • Weiterentwicklung der Homepage „www.MeinHof-MeinWeg.at“, zusätzliche Betriebsinformationen bei bestehenden Betrieben generieren und online zur Verfügung stellen, verstärkte Nutzung der Homepage als Exkursionsdatenbank
  • Verstärkter Einsatz neuer Medien zur zeitlich flexiblen Vermittlung von Inhalten
  • Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung: 2 Multiplikatorinnen und Multiplikatorenveranstaltungen zum Thema „Zukunft der Landwirtschaft“ und „Fehlerkultur“ und 3 Webinare/ Farminare und eine Exkursion in die Niederlande (Kennenlernen der Zusammenarbeit Forschung- Praxis)
  • Sammlung von Informationen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für innovative Vorhaben in online verfügbarem „Finanzierungsleitfaden“
  • Erstellung eines Online-Innovationskompasses für Landwirtinnen und Landwirte
  • Verbesserung des Wissens- und Innovationstransfers aus Forschungsprojekten durch Fachartikel und Vernetzung durch Onlinetools
  • Impulsvortragsunterlagen: Implementierung von Innovation als Querschnittsthema in Fachveranstaltungen, bestehenden Angeboten und in der Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung des Bewusstseins für die Notwendigkeit innovativer unternehmerischer Professionalität
     


Projektumsetzung und Maßnahmen

  • Durchführung von Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen für Multiplikatorinnen und Multikplikatoren, zur Verfügungstellen von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in jedem Bundesland
  • Abhalten von 3 Farminaren und Webinaren für Landwirtinnen und Landwirte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
  • Durchführung einer Pilotveranstaltung im Innovationsinteraktionsformat (Workshop und Vernetzungstreffen)
  • Erstellen eines Repertoires von Foliensätzen für den flexiblen Einsatz bei Veranstaltungen und Schulungen
  • Durchführen von Impulsvorträgen zur Weckung des Innovationsgeistes
  • Durchführen einer Studienreise mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (zum Lernen an Best Practice-Beispielen)
  • Weiterentwicklung der Datenbank „MeinHof - MeinWeg“, Ausbau der Auftritte der bestehenden Betriebe sowie Finden von neuen Betrieben
    Implementierung von Videos auf der Homepage
  • Test von Vernetzungstool auf zwei Veranstaltungen (Datenbank mit „Ich suche“ - „Ich biete“ Funktion) -> Aufbau Experteinnen- und Expertennetzwerk
  • Erstellen von Schulungsunterlagen zu Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung von innovativen Projekten
  • Erstellen eines „Innovationskompasses“ für Innovationscoaches und Landwirtinnen und Landwirte
  • Weiterentwicklung des Schulungsangebotes zur Abhaltung von Exkursionen und Führungen
  • Information und Erfahrungsaustausch der Landwirtinnen und Landwirte zu aktuellen Themen/Trends/Zukunftsthemen, Bildungs- und Beratungsangeboten und Veranstaltungen zum Thema Innovation, sowie rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen über Wissensvermittlungsmaßnahmen in Form von (Online-)Artikeln und Beiträgen auf „Mein Hof- Mein Weg“ 
  • Erstellung eines Marketingkonzeptes zur Koordination von Marketing- und Informationsmaßnahmen


Ergebnisse und Wirkungen

  • Erarbeitung einer Strategie zur Verbesserung der Innovationskultur
  • Information und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Funktionärinnen und Funktionären der Landwirtschaftskammern über das Projekt und die -ziele (u.a. im Ausschuss für Bildung und Beratung, LFI-Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer- und Kammeramtsdirektorinnen und Direktorensitzungen)
  • Erstellung einer Schulungs- und Beratungsunterlage mit modularem Aufbau sowie Schulung von 30 LK-Beraterinnen und Beratern und LFI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
    Programmierung einer Datenbank, diese enthält Daten von sog. Leitbetrieben (=besonders innovative und professionelle Betriebe)
  • Durchführung einer Exkursion mit anschließendem Workshop nach Südtirol mit 27 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Identifizierung von Möglichkeiten zur Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten bei der Umsetzung innovativer Ansätze


Erfahrung

  • Vernetzung der (externen) Partnerinnen und Partner entlang der agrarischen Wertschöpfungskette bundesländerübergreifende Kooperation zw. agrarischer Bildung und Beratung ausbaufähig
  • Schaffen von niederschwelligen Möglichkeiten zum Austausch von Landwirtinnen und Landwirten mit Berufskolleginnen- und Kollegen
  • Etablierung einer Fehler- und Lernkultur und Verbesserung der Toleranz gegenüber Misserfolg und Fehlschlägen
  • Unterstützung in unternehmerischem Denken und Handeln -> Innovationsmarketing durch zur Verfügung stellen von Informationen über bereits umgesetzte Innovationen
  • Erreichen von bildungsferneren Landwirtinnen und Landwirten und Nebenerwerbslandwirtinnen und Nebenerwerbslandwirten, hoher finanzieller Aufwand
  • Mangelnde Affinität der Zielgruppe zur Begrifflichkeit „Innovation“-> Steigerung durch vermehrten und bewussteren Einsatz.