Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Innovation
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Forstwirtschaft
- Wertschöpfung
- Betriebswirtschaft
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Wissenstransfer
- Innovation
- Projektregion
- Burgenland
- Kärnten
- Niederösterreich
- Oberösterreich
- Salzburg
- Steiermark
- Tirol
- Vorarlberg
- Wien
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 01.06.2017-31.12.2018 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 218.407,50 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 218.407,50 €
- Massnahme
- Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen
- Teilmassnahme
- 1.1 Förderung für Maßnahmen der Berufsbildung und des Erwerbs von Qualifikationen
- Vorhabensart
- 1.1.1. a) Begleitende Berufsbildung, Fort- und Weiterbildung zur Verbesserung der fachlichen Qualifikation - Landwirtschaft
- Projektträger
- LFI Österreich
Kurzbeschreibung
Die zunehmende Integration von digitalen Technologien auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben ist in vielen Bereichen längst Standard. Neben vielen Möglichkeiten in Bereichen wie Produktion, Betriebsführung, Vermarktung und Verwaltung bringt sie auch neue Herausforderungen. Das Bildungsprojekt "Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft" hat daher zum Ziel, die im digitalen Zeitalter neu aufkommenden Chancen und Risiken auf vielfältige Weise in die Bildungsprogramme der Ländlichen Fortbildungsinstitute zu integrieren, um somit ein zeitgerechtes Angebot für die LandwirtInnen bieten zu können. Neben Schulungen für MultiplikatorInnen, der Informationsbereitstellung über eine Online-Wissensplattform, der Durchführung einer themenspezifischen Tagung und der Erstellung eines Bildungsmasterplanes "Digitalisierung" soll letztlich auch ein Pilotlehrgang zum Thema konzipiert und durchgeführt werden.
Ausgangssituation
Die fortschreitende Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt macht auch vor dem agrarischen Sektor nicht halt. Sie schafft neue Möglichkeiten und eröffnet Chancen, beinhaltet aber auch neue Risiken und stellt große Herausforderungen an den einzelnen Betrieb. Produktionsweisen, Arbeitsorganisation genauso wie Lebens- und Konsumstile und ganze gesellschaftliche Strukturen verändern sich im Zuge der digitalen Entwicklungen. Die Bundesregierung und die Sozialpartner haben diese Thematik ebenfalls im Rahmen z.B. der Initiative „Digitales Österreich“ behandelt und Handlungsbedarf festgestellt.Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen, Chancen und Risiken, die die Digitalisierung mit sich bringt, ist es dringend notwendig, sich mit diesem Thema im Rahmen der landwirtschaftlichen Weiterbildung und Information intensiv auseinander zu setzen.
Auch auf den landwirtschaftlichen Betrieben werden immer mehr Daten gesammelt. Oft ist dies den BetriebsleiterInnen gar nicht bewusst und bleibt daher unkontrollierbar und ungenützt. Zusätzlich entstehen neue Gefahren (Datenschutz, Datensicherheit) bzw. Chancen und Möglichkeiten werden nicht genutzt. Oft werden - aufgrund von fehlendem Bewusstsein und Wissen, fehlender Vernetzung oder fehlenden Auswertungsmöglichkeiten - die Daten bzw. das Sammeln von Daten als unnötige Belastung gesehen und werden nicht als Informationsquelle und Instrument zur Verbesserung der betrieblichen Entscheidungen herangezogen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe wird dadurch eher gebremst als verbessert.
Die zunehmende Integration von digitalen Techniken in die Produktionsprozesse ist in vielen Bereichen längst Standard und ist auch im landwirtschaftlichen Bereich enorm relevant. Digitale Techniken lassen neue Steuerungs- und Entscheidungsprozesse zu und ermöglichen eine verbesserte spezifische einzelbetriebliche Entscheidung auf Basis breiter Grundlagen. Dies kann bei sinnvoller Anwendung eine Steigerung der Produktivität bewirken. Andererseits ermöglicht die zunehmende Digitalisierung eine flexible und zeitnahe Einbindung der KundInnen, sowie neue Chancen im Bereich des Marketings. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe steigt mit einem höheren Digitalisierungsgrad – jedoch nützen diese neuen vielfältigen Möglichkeiten noch viel zu wenige landwirtschaftliche Betriebe. Während die technologische Entwicklung rasch voranschreitet und immer mehr Technologien und Anwendungen zur Verfügung stehen, hinken die, für eine sinnvolle Anwendung notwendigen, digitalen Kompetenzen der BetriebsführerInnen hinterher.
Neben den großen Chancen und Möglichkeiten birgt der Prozess der Digitalisierung neue Risiken und erhebliche Herausforderungen, die zu beachten sind wie z.B. Datenmissbrauch und Datensicherheit. In vielen Fällen fehlt es den BetriebsleiterInnen über das notwendige Know-how des Datenschutzes – auch hier gibt es einen großen Informations- und Schulungsbedarf über den richtigen Umgang mit den am Betrieb laufend anfallenden Daten.
Aufgrund der großen Relevanz des Themas für landwirtschaftliche Betriebe ist es dringend notwendig, die BetriebsleiterInnen auf diese Chancen, Risiken und Herausforderungen vorzubereiten. Ziel ist es, den Digitalisierungsgrad der landwirtschaftlichen Betriebe zu erhöhen und ein breites Bewusstsein für die Relevanz der neuen Technologien und des Datenmanagements zu schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Überleben der Betriebe in einer sich rasch entwickelnden Welt zu sichern.
Ziele und Zielgruppen
Ziele:- Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer im Bereich Digitalisierung unter möglichst vielen, auch bildungsferneren BetriebsleiterInnen
- Produktentwicklung (Unterlagen, Seminardesign, Design von Vorträgen und Informationsveranstaltungen, usw.) einheitlich für ganz Österreich
- Durchführung von Pilotveranstaltungen
- Stärken der Kompetenz der BetriebsleiterInnen im Bereich neuer digitaler Technologien
- In weiterer Folge soll der Digitalisierungsgrad der landwirtschaftlichen Betriebe und somit deren Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden
- Stärken des Wissentransfers der LandwirtInnen untereinander
- TrainerInnenschulungen/Schulungen für MultiplikatorInnen
- Einheitliches Projektmanagement und Koordinierung des Themas österreichweit
Zielgruppen:
LandwirtInnen, TrainerInnen, MultiplikatorInnen
Projektumsetzung und Maßnahmen
Das Projekt umfasst mehrere Arbeitspakete:- Entwicklung eines Bildungsmasterplans für die nächsten 3-5 Jahre
- Durchführung einer interaktiven Bildungs- und Vernetzungsveranstaltung mit Workshops zum Thema Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft
- Entwicklung von Vortragssequenzen für die Einbettung in bestehende Veranstaltungen
- Durchführung von MultiplikatorInnen-Schulungen
- Informationsbereitstellung zum Thema Digitalisierung über eine Wissensplattform
- Entwicklung eines Pilotlehrganges zum Thema Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft