Kultur Frei Raum

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Kultur
LEADER

Projektregion
Vorarlberg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Vorderland - Walgau - Bludenz

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
5.5.2017-31.10.2017

Projektkosten gesamt
5.660,33

Fördersumme aus LE 14-20
4.528,26

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Initiative Kultur Frei Raum

Kurzbeschreibung

KULTUR FREI RAUM bedeutet:

  1. die Schaffung eines Begegnungsraums für ALLE (jung und alt, Menschen mit und ohne Einschränkung/Behinderung) für informelles Zusammenkommen.
  2. Die zweite Absicht war es, der Bevölkerung einen Ort zur Verfügung zu stellen, in dem jeder Mann und jede Frau ein Talent oder Angebot vorstellen kann. Damit wird der Raum zu einem Lernraum.
    Die Räumlichkeiten, die dafür in Frage kommen sind Leerstände oder, wie im Projekt-Jahr, die Mitnutzung von Räumlichkeiten in Kooperation mit der Offenen Jugendarbeit Lebensraum Vorderland. Neben den geplanten Begegnungstreffs (Café MiMi -mit minimalen Mitteln) und den Impulsen in diesen Räumlichkeiten, wurde auch der öffentliche Raum bzw. die Landschaft zum Begegnungsraum ("der wandernde Schanigarten"). Gemeindeübergreifend wurde dieses Angebot in Weiler, Klaus und Röthis durchgeführt.


Ausgangssituation

Aufgrund der Entwicklung von Ballungsräumen und zentralen Orten ist es für Gemeinden in der Größe von Weiler oder Klaus zunehmend herausfordernd Begegnungsräume im Dorf zu erhalten.

Die Initiative KULTUR FREI RAUM die im Sommer 2016 ins Leben gerufen wurde, setzt genau in diesem Punkt an. An zentraler Stelle im Kreuzungsbereich der drei Gemeinden Klaus, Weiler und Fraxern wurde ein leerstehendes Gebäude (ehemaliger Jugendtreff) für ein Monat (Sept/Okt 2016) der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Mit Unterstützung der Gemeinden und dem Einsatz von vielen Bewohnerinnen und Bewohnern entstand ein vielfältiges Nutzungs- bzw. Veranstaltungsprogramm. Engagierte und Interessierte konnten sich auf sehr direkte und unbürokratische Weise einbringen, treffen, feiern u.v.m. Vielfältige Begegnungen fanden statt. Es entstand ein Raum der von allen Bevölkerungsgruppen genutzt werden konnte. Eine Homepage wurde erstellt, wöchentlich wurde im Gemeindeblatt Rankweil das aktualisierte Programm veröffentlicht.

Im Advent 2016 folgte eine weitere kleine Veranstaltungsreihe. In einer abschliessenden Reflexionsrunde wurde der Wunsch geäußert den KULTUR FREI RAUM als Begegnugstreff mit und ohne Impulsen weiterzuführen, jedoch nicht in einer so dichten geblockten Form sondern als Format über das Jahr verteilt. In ländlichen Gemeinden im Rheintal besteht ein grosser Bevölkerungszuzug.

Die Idee KULTUR FREI RAUM zielt hierbei auch auf die Möglichkeit ab, dass sich neu Zugezogene nicht gleich einem Verein anschliessen brauchen, aber dennoch am kulturellen Leben und an der dörflichen Gemeinschaft teilhaben können.

Ziele und Zielgruppen

Ziele: Die Schaffung eines nicht kommerziellen Begegnungsraumes der allen Bevölkerungsgruppen offen steht. Hier wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass auch Menschen mit Behinderung und Einschränkungen diesen Ort nutzen können und neu Zugezogene und Flüchtlinge einbezogen werden.

Neben dem Begegnungstreff sollen die gesetzten Impulse (Kreativworkshops, Tanz und Ausdrucksworkshops, etc.), welche von Menschen aus der Bevölkerung eingebracht werden, Kompetenzen direkt zur Verfügung stellen. Lernen von eineinander und lebenslanges Lernen ist somit das zweite grosse Ziel.

Wirkung: der wichtigste Wirkungsaspekt liegt in der Gemeinschaftsbildung und weiters in der Möglichkeit neue Lernerfahrungen in einem informellen Umfeld zu machen. Die Möglichkeit sich zu engagieren und sich auszuprobieren gibt den Bewohnern einen wichtigen Erfahrungsrahmen: die Umsetzung eigener Ideen und das Einbringen von Kompetenzen stärkt das Selbstvertauen, im Gegensatz zu einem sich auch verbreitenden Gefühl der Ohnmacht als Bürger. Letztlich dient die Begegnung auch der Harmonisierung innerhalb einer immer bunteren Gesellschaftszusammensetzung.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Inhalte der Initiative KULTUR FREI RAUM wurden im Jahr 2017 unter dem Thema SchPRING Festival zusammengefasst: über den eigenen Schatten springen, wachsen, über sich hinauswachsen, in Bewegung sein, bewegt sein, sich auf den Weg machen.

  1. sich begegnen: im Cafe Mimi - informeller Begegnungstreff 1x im Monat
  2. Impulse: workshops, die einen über den eigenen Schatten springen lassen (Pantomime, Kreativ, Tanz, etc.)
  3. Ausflüge: mit dem wandernden Schanigarten die unmittelbare Umgebung erkunden (z.B. Hanenberg Schlössle, zentrale Plätze) und die umliegenden Gemeinden mit einbeziehen (Klaus und Röthis); ausserdem: zwei Exkursionen (1.Valendas, Graubünden - ein Ort übernimmt die Initiative für seine Entwicklung; 2. Schwaz/Tirol: Museum der Völker ) - den FREIRAUM erfahren.


Ergebnisse und Wirkungen

Cafe MiMi (mit minimalen Mitteln): Die 14 tägigen Begegnungstreffen fanden
insgesamt 8x statt mit diversen Impulsen oder zu verschiedenen Themen;
unterschiedliche Gastgeber: z.B. 4.Kl. VS Weiler, Integrationsteam für
Flüchtlinge Klaus,...
Der `wandernde Schanigarten` wurde 5x durchgeführt (2x in Röthis, 2x in Weiler,
1x in Klaus)
Exkursion: 2x (1x Graubünden/CH, und 1x Schwaz/Tirol)
HOOP:dance – Workshop: 2x gemischte Gruppen mit Erwachsenen und Kindern
Ausdrucks und Pantomime - Workshop: 2x (1x für Erwachsene und 1x für
Kinder)
Kreativ/Kunst Workshop (3x)
TCM (Traditionelle Chinesische Medizin ) 2x
gemeinsam Mittagessen `Essa Ko`: 2x
Kinder- und Jugendabend ab 6 Jahren: 2x
Line Dance (3x)