Kulisse Pfarrhof Damüls
Außen- und Innenraumgestaltung der Kulisse Pfarrhof Damüls
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Untergliederung
- Tourismus
- Kultur
- Gemeindeentwicklung
- Projektregion
- Vorarlberg
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG REGIO-V Regionalentwicklung Vorarlberg
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 28.06.2016-30.06.2019
- Projektkosten gesamt
- 109 000,00 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 65 400,00 €
- Massnahme
- Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)
- Teilmassnahme
- 19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung
- Vorhabensart
- 19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie
- Projektträger
- Gemeinde Damüls
Kurzbeschreibung
Kirchliche Nutzung, Museum und Veranstaltungsort: In der „Kulisse Pfarrhof Damüls“ bereichern verschiedene Nutzungen das Dorfleben, dank des LEADER-Projekts.Im dreijährigen Projekt wurde die Kulisse Pfarrhof Damüls als Zentrum für Besucherinnen und Besucher etabliert und eine zukunftsweisende Struktur für den Betrieb aufgebaut. Der Pfarrstall wurde verglast und wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die Räume im Erdgeschoß werden von der Pfarre genutzt. Im ersten Stock ist das FIS Skimuseum als Dauerausstellung untergebracht. Das Museum wurde im Projekt nach einem stringenten Konzept neugestaltet und eröffnet. Das zweite Stockwerk des Gebäudes ist für Sonderausstellungen vorgesehen. Die Nutzungen des Gebäudes wurden mit der Besitzerin des Pfarrhofs, der Diözese Feldkirch, in einer Vereinbarung festgehalten. Im Projekt wurde auch der Außenraum - eine bisher nicht genutzte Fläche zwischen Pfarrhof, Gemeindesaal und Kirche – zu einem vielfältig genutzten Begegnungsort umgestaltet.
Ausgangssituation
Mit dem legendären Reinhold Simma verstarb im Jahre 1998 der letzte Geistliche, der als Pfarrer von Damüls den historischen Pfarrhof noch bewohnte. Seither wird das ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert stammende, unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion genutzt. In Abstimmung mit der Eigentümerin, der Diözese Feldkirch, hat die Gemeinde Damüls im Jahre 2013 den ersten und den zweiten Stock des Pfarrhofs für eine Ausstellung zur Geschichte des Skilaufs in Vorarlberg sowie zu Aspekten der Identität der Damülser Bevölkerung genutzt. Die Nutzung ist provisorisch mit ehrenamtlicher Betreuung. In diesem Zusammenhang hat sich das Gebäude für kulturelle und kulturhistorische Zwecke als ausgesprochen nützlich erwiesen. Eine Vereinbarung mit der Eigentümerin Diözese Feldkirch für die Nutzung über 20 Jahre ist mittlerweile getroffen worden. Ein detailliertes Nutzungskonzept für eine nachhaltige Strategie steht noch aus.
Gleichzeitig ist die Zugangssituation noch nicht geklärt. Zwischen dem Gemeindesaal, dem Pfarrhof und der Kirche besteht ein notdürftiger Fußweg, wobei Kirche und Pfarrhof nur mittels eines sehr steilen Wegstücks erschlossen sind.
Gleichzeitig werden derzeit – wie im Regionalen Entwicklungskonzept vielfach dargestellt – mangels eines dafür geeigneten Ortes verschiedene Veranstaltungen an bzw. auf der Straße durch den Ort abgehalten, die durch den Autoverkehr empfindlich gestört werden. Der neu zu gestaltende Außenraum der Kulisse Pfarrhof soll dem Abhilfe schaffen und einen Ort der Ruhe und Begegnung schaffen.
Ziele und Zielgruppen
Das zentrale Ziel des Projekts ist die Schaffung eines Besucherinnen- und Besucherzentrums und nachhaltiger Strukturen durch die Außen- und Innenraumgestaltung der Kulisse Pfarrhof Damüls. Begleitende Maßnahmen sollen einerseits einen partizipativen Ansatz gewährleisten und zum anderen die "Kulisse Pfarrhof" als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum weiterentwickeln. Eine Strategie für die Marke „Kulisse Pfarrhof“ soll die optimale Nutzung dieses bedeutenden historischen Gebäudes in der Gemeinde Damüls für die Zukunft gewährleisten. In Kooperation mit dem „vorarlberg museum“ wird im Rahmen des Projekts eine erste Ausstellung als Beispiel für die künftige Nutzung geschaffen.Projektumsetzung und Maßnahmen
Das Projekt ist in fünf Arbeitspakete gegliedert, wobei die ersten beiden aus Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit bestehen. Die inhaltlichen Arbeitspakete verteilen sich auf eine Neugestaltung des Außenraums der Kulisse Pfarrhof Damüls, die Entwicklung eines Konzepts für die Nutzung des Innenraums als Ausstellungs- und Besucherzentrum andererseits und Forschungsarbeiten sowie die Durchführung einer ersten Ausstellung in Kooperation mit dem vorarlberg museum. Der direkte Kontakt zur Bevölkerung durch Maßnahmen der Kommunikation wie Workshops, Ausstellungen, Veranstaltungen, Exkursionen sind integraler Bestandteil der inhaltlichen Arbeitspakete. Die Bevölkerung von Damüls soll aktiv in die Gestaltung eines wichtigen Teils ihrer Gemeinde eingebunden werden.Ergebnisse und Wirkungen
Im Projekt wurde die Kulisse Pfarrhof Damüls als Zentrum für Besucherinnen und Besucher etabliert und eine tragfähige und zukunftsweisende Struktur für den Betrieb derselben aufgebaut. Durch die baulichen Maßnahmen im Pfarrstall kann dieser nun für Veranstaltungen optimal genutzt werden. Mit der Besitzerin des Pfarrhofs, der Diözese Feldkirch, wurde eine für alle zufriedenstellende Vereinbarung für eine Nutzung des Gebäudes getroffen. Die Räumlichkeiten des Erdgeschoßes werden von der Pfarre Damüls genutzt. Im ersten Stock ist das FIS Vorarlberger Skimuseum Damüls als Dauerausstellung untergebracht. Das Skimuseum wurde im Projekt nach einem stringenten Konzept neugestaltet und offiziell eröffnet. Als viertes Museum seiner Art in Österreich darf es nun den Titel eines „FIS Skimuseums“ tragen. Das zweite Stockwerk des Gebäudes ist für Sonderausstellungen vorgesehen.
Die steigenden Zahlen der Besucherinnen und Besucher des FIS Vorarlberger Skimuseums Damüls sind ein Beleg dafür, dass die Aktivitäten des Projekts Früchte tragen. Auch die Sonderausstellung zum Leben von Josef Abel hat großen Anklang gefunden.
Der Pfarrstall wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Diese Art und Weise der Nutzung des Pfarrhofs ist in einer ausführlichen Strategie der „Kulisse Pfarrhof Damüls“ und des „FIS Vorarlberg Skimuseums Damüls“ festgehalten worden. Das umfangreiche Papier ist in einem breiten Ansatz entstanden und gibt die Linie für die zukünftige Arbeit vor.
Als wichtiger Partner bringt sich das „vorarlberg museum“ immer wieder ein. Dieses bot auch Unterstützung bei der Umsetzung der ersten Sonderausstellung. In dieser wurde von Dezember 2017 bis Dezember 2018 das Leben und Wirken des Lehrers und Damülser Ehrenbürgers Josef Abel präsentiert. Die Ausstellung bot einen umfassenden Einblick in das breite pädagogische, künstlerische und musikalische Schaffen Abels.
Schließlich wurde im Projekt auch der Außenraum der Kulisse Pfarrhof gestaltet. Eine bisher nicht genutzte Fläche zwischen Pfarrhof, Gemeindesaal und Kirche wurde in einen Begegnungsort umgewandelt, der vielfältig genutzt werden kann. Der neu entstandene Begegnungsraum wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Er bewährt sich auch bei Veranstaltungen in ausgezeichneter Weise.
Erfahrung
Für die Gemeinde Damüls war das Projekt von großer Wichtigkeit. Der Pfarrhof zählt zu den zentralen Gebäuden des Dorfes – und nunmehr konnte die Nutzung desselben in eine am Gemeinwohl orientierte Richtung geführt werden.Die Kulisse Pfarrhof Damüls ist ein überaus wertvoller Beitrag für das kulturelle Leben der Gemeinde. Außerdem leisten die Ausstellungen und Veranstaltungen, die hier stattfinden, einen wertvollen Beitrag für die Identität der lokalen Bevölkerung.
Gerade in einer Gemeinde wie Damüls, die ganz besonders vom Tourismus geprägt ist, spielt das eine wichtige Rolle. Natürlich darf aber auch die Bedeutung der Kulisse Pfarrhof mit dem FIS Vorarlberger Skimuseum als touristisches Angebot sehr hoch eingeschätzt werden.
Dass Damüls in diesem Projekt einen neuen Begegnungsort im Außenbereich des Pfarrhofs erhalten hat, ordnen wir ebenfalls als sehr bedeutend ein. Angesichts der togografischen Voraussetzungen sind solche Räume in der Gemeinde rar, weshalb die Bevölkerung dieses Angebot sehr zu schätzen weiß.