Vielfalt bewegt! Alpenverein
Laienmonitoring über der Waldgrenze
- Themenbereich
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Untergliederung
- Umweltschutz
- Naturschutz
- Biodiversität
- Schutzgebiete
- Klimawandelanpassung
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Projektregion
- Burgenland
- Kärnten
- Niederösterreich
- Oberösterreich
- Salzburg
- Steiermark
- Tirol
- Vorarlberg
- Wien
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 2015-2017 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 265.820,00 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 208.820,00 €
- Massnahme
- Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten
- Teilmassnahme
- 7.6 Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen und natürlichen Erbes von Dörfern, ländlichen Landschaften und Gebieten mit hohem Naturwert, einschließlich der dazugehörigen sozioökonomischen Aspekte, sowie Maßnahmen zur Förderung des Umweltbewusstseins
- Vorhabensart
- 7.6.1. a) B Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes - Naturschutz
- Projektträger
- Österreichischer Alpenverein
Kurzbeschreibung
MIt "Vielfalt bewegt! Alpenverein" wird in den höchst gelegenen Lebensräumen Österreichs ein Laien-Biodiversitätsmonitoring aufgebaut, das bergaffine Menschen begeistert. Das Projekt lebt von der ehrenamtlichen Mitarbeit interessierter Alpenvereinsmitglieder, die typische (ausgewählte) Tier- und Pflanzenarten (20 Arten) des Alpenraums über Jahre in den Arbeitsgebieten der alpinen Vereine (ÖAV, DAV) in Österreich oberhalb der Waldgrenze beobachten werden. Somit können auch die Naturnutzer einen Beitrag für die Balance zwischen „Schützen und Nützen“ leisten, wozu in der Biodiversitätsstrategie 2020 angehalten wird. In diesem Projekt werden 20 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, die über der Waldgrenze, also im „Oberen Stockwerk“ vorkommen, genauer betrachtet. In diesen Regionen liegt bislang über das allgemeine Vorkommen und die Verbreitung eine geringe Datengrundlage von verschiedenen Arten vor.
Ausgangssituation
Der Österreichische Alpenverein hat das Thema Erhaltung der Biodiversität in seinem Grundsatzprogramm „Natur-, Landschafts- und Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung und umweltverträglicher Bergsport“ 2013 verankert. Daher startet der ÖAV, speziell die Abteilung Raumplanung und Naturschutz, mit seinen Mitgliedern ein Umsetzungsprojekt, das einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in den Alpen leisten und das Wissen um natürliche/ökologische Zusammenhänge steigern will. Bei diesem Projekt handelt es sich um einen handfesten Beitrag, das Grundsatzprogramm in die Tat umzusetzen.
Ziele und Zielgruppen
"Das Projekt „Vielfalt bewegt! Alpenverein“ setzt sich zum Ziel, das Thema „Biodiversität“ über das Beobachten von Tier- und Pflanzenarten den naturinteressierten Mitgliedern des Alpenvereins (und darüber hinaus!) näherzubringen. Der Alpenverein - als Träger des Projekts - hat über 500.000 Mitglieder, die durch das Projekt angesprochen werden. Wenn auch nur 1% davon über die Jahre aktiv für das Beobachten von Tieren und Pflanzen begeistert werden kann, so tragen 5.000 Multiplikatoren Wissen über die Vielfalt in die Breite. Das Monitoring ist eine Möglichkeit zur aktiven Bewusstseinsbildung. Die Freude am Erkennen und am Beobachten steht im Vordergrund. Hintergrundinformationen zu den Arten stärken ihren Wiedererkennungswert.
Durch das Projekt ergibt sich ein Mehrwert für die breite Öffentlichkeit, denn die erfassten Daten sollen wie das Gletschermonitoring öffentlich zugänglich gemacht und jährlich aufbereitet werden. Somit trägt das Projekt zur Schaffung eines regionalen Datenpools über Vorkommen und Verbreitung von gefährdeten Arten und seltenen Lebensräumen in der Alpinzone bei und stärkt des Bewusstseins für Anliegen des Naturschutzes.
Projektumsetzung und Maßnahmen
- Auswahl von leicht bestimmbaren Indikatorarten (Tier- und Pflanzenarten) für den alpinen und hochalpinen Naturraum in Zusammenarbeit mit Experten
- Aufbereitung der Arten in Form von Steckbriefen mit ausführlichen Beschreibungen, Fotos etc.
- Beobachtungsstarterset
- Festlegen der Erhebungsmethode und des Datenmanagments
- Einrichtung einer Steuerungsgruppe
- Einrichtung und Gestaltung einer Projekthomepage und Entwicklung einer Beobachtungsapp
- Schulung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Expertinnen und Experten in Workshops
- Datenaufbereitung und Überprüfen der Genauigkeit anhand der Fotobelege (Verbreitungskarten)
- Aufbereitung der Erhebungen und Publikationen in entsprechenden Medien
- Vorträge
- Evaluierungsworkshops