Reparatur- und Nähkaffee - Selbstmachtreff

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
Klimaschutz und Klimawandel

Untergliederung
Umweltschutz
LEADER
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer

Projektregion
Oberösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Eferdinger Land

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
11.11.2015-31.03.2016

Projektkosten gesamt
5.166,69€

Fördersumme aus LE 14-20
4.133,35€

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Volkshilfe Oberösterreich

Kurzbeschreibung

Das Projekt soll eine Begegnungsmöglichkeit für technisch, handwerklich versierte Menschen mit Personen, die ein Reparatur- und/oder Gestaltungsanliegen haben, schaffen. In gemütlicher Atmosphäre entsteht ein generationsübergreifendes Miteinander. "Reparieren statt wegwerfen, nähen und designen statt shoppen" ist das Credo des Projektes. Das Projekt beeinflusst keine bestehenden gewerblich betriebenen Reparaturbetriebe. Es trägt zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und zur Armutsbekämpfung bei. Im Sinne der Nachbarschaftshilfe gelingt ein generationsübergreifender Knowhow-Transfer. Somit hat das Projekt auch eine Bildungsfunktion und emanzipatorische Dimension. Ziel ist auch die Einbindung von Schulen und Ausbildungsstätten. Mittelfristig ist der Ausbau von Themen der Nachhaltigkeit und Energieoptimierung geplant.

Ausgangssituation

Kommerzielle Reparaturbetriebe und Handwerker müssen häufig aufgrund des hohen Aufwandes kleinere Reparaturen als nicht lohnend bewerten. Somit landen viele Produkte im Abfall oder bestenfalls im Wertstoffecontainer. Hier bietet das "Reparatur- und Nähkaffee" eine Alternative: Im Sinne der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit treffen sich Menschen, die etwas zu reparieren haben mit Menschen, die etwas reparieren können. Im gemeinsamen Tun wird in gemütlicher Atmosphäre ein Benefit für beide Seiten möglich. Darüber hinaus können sich nähinteressierte und handarbeitende Personen gemeinsam kreativ betätigen und austauschen.

Ziele und Zielgruppen

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines regionalen Reparaturnetzwerkes zur Verlängerung der Produktlebensdauer bzw. Zuführung zur Wiederverwendung, durch technisch und handwerklich versierte Personen. Die Förderung der Gemeinschaft und des unterstützenden Miteinanders schafft eine Begegnungsstätte für Menschen, die ökologisch nachhaltig denken und/oder begrenzten finanziellen Spielraum zur Verfügung haben. Nach Etablierung des Cafés ist eine Zusammenarbeit mit Schulen und Ausbildungsstätten angedacht, die u.a. auch zur Bewusstseinsbildung junger Menschen dienen soll.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Einmal pro Woche (oft auch zwischendurch) treffen sich handwerklich versierte Ehrenamtliche mit Personen die ein Reparaturanliegen haben direkt im "Reparatur- und Nähkaffee", um in gemütlicher Runde die mitgebrachten kaputten Dinge im besten Fall wieder in Stand zu setzen. Voraussetzung für die Reparatur ist ein gemeinsames "Werkeln" am defekten Gerät und, dass die Gerätschaften am selben Tag wieder mit nach Hause genommen werden müssen. Ob repariert oder nicht - nichts darf im "Selbstmachtreff" verbleiben. Weiters trifft man sich ebenfalls wöchentlich zum gemeinsamen Handarbeiten, wie Nähen, Stricken, Häkeln,... Auch Vorträge über Umwelt- und Klimaschutz werden im Projekt durchgeführt.

Ergebnisse und Wirkungen

Der "Selbstmachtreff" hat sich zu einer fixen Einrichtung in Eferding etabliert. Seit der Eröffnungsveranstaltung wird das "Reparatur- und Nähkaffee" zahlreich und regelmäßig sowohl von Reparateuren als auch von Personen, die etwas herzurichten haben, besucht. Das Café wird von Frauen und Männern jeglichen Alters und Herkunft frequentiert, auch Kinder zählten bereits zu den Besuchern, um sich an der Nähmaschine zu versuchen.

Erfahrung

Aus Sicht der Initiatoren ist das „Selbstmachtreff“ ein sehr erfolgreiches Projekt. Die Zahl der Besucherinnen und Besuchern, die öffentliche Berichterstattung und die Resonanz in der Umgebung waren bisher beeindruckend.