Kinderspiele anno dazumal

Themenbereich
Innovation
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden

Untergliederung
Bildung & Lebenslanges Lernen
Wissenstransfer

Projektregion
Niederösterreich

Lokale Aktionsgruppe
LAG Kamptal

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
04.03.2016-30.08.2017 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
11.663,44 €

Fördersumme aus LE 14-20
6.854,75 €

Massnahme
Förderung zur lokalen Entwicklung (CLLD)

Teilmassnahme
19.2. Förderung für die Durchführung der Vorhaben im Rahmen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategie für lokale Entwicklung

Vorhabensart
19.2.1. Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie

Projektträger
Anna Thaller

Kurzbeschreibung

Mit einem Film wird das damalige Kinderleben veranschaulicht. Dauer: etwa 35 bis 45 min. Den Kindern werden Spiele wie Tempelhüpfen, Kugerl scheiben, Reifentreiben, Schwö bauen, Pfitschpfeil und Föwa-Pfeifferl basteln u.dgl. mehr gezeigt und dies alles gefilmt. Auch die Pflichten der Kinder damals werden im Film nachgestellt. Beispielsweise das Ausreiben des Holzfußbodens. Oder im Frühling fast tägliche Erdäpfel „okräutern“ ( die Austriebe auf den Erdäpfeln mussten weggerissen werden, um sie verfüttern zu können) u.v.m.

Ausgangssituation

Kannte unsere Generation überhaupt kein Telefon, so kennen die heutigen Kinder ein Telefon mit Drehscheibe schon gar nicht mehr. Hatte im Ort früher nur der Wirt ein Schwarzweiß-Fernsehgerät und Programme nur am Mittwoch und Sonntag, so besitzt heute jede Familie oft mehrere Farbfernsehgeräte, denn dutzende Programme rund um die Uhr werden angeboten. Es war an der Tagesordnung, dass Kinder nicht nur in den Ferien tatkräftig mithelfen mussten wie z. B: Hof und Gasse kehren, Brennholz tragen, Erntearbeiten, usw. Ferienreisen gabs kaum. Heute können die Kinder großteils die Ferien genießen und verreisen meist sogar. Aus notwendiger Sparsamkeit wurden alte Pullover aufgetrennt und wieder neu gestrickt. Mäntel wurden „gewendet“, d.h. aufgetrennt und mit der Innenseite nach außen wieder verwendet. Material war kostbar, Arbeitszeit fast gratis. Die Kindheit wie früher wird es so nicht mehr geben.

Projektumsetzung und Maßnahmen

  • 1. Vorbereitungsphase:Drehbuch erstellen, Zeitzeugen suchen und um Erzählung bitten, Leute finden, die den Kindern die damaligen Spiele erklären und mit ihnen üben, Alte Fotos, diverse Utensilien und Werkzeuge in Archiven, Museen, Privathaushalten und Flohmärkten organisieren, Die alten Fotos nach Themen ordnen, einscannen und nach dem Scannen auf brauchbare Qualität prüfen (müssen im Filmformat scharf sein, da sie in den Film eingebaut werden), Erwachsene und Kinder, die sich filmen lassen, organisieren, Drehorte recherchieren und besichtigen Eine Problematik ist sicher, die alte Kleidung aufzutreiben. Besonders Schuhe von damals sind heute kaum noch vorhanden-, die einigermaßen passenden Schauplätze und Arbeitsbereiche zu finden.
  • 2. Hauptphase: alle Personen terminmäßig unter “einen Hut bringen“, Drehorte vorbereiten und Verköstigung organisieren, Requisiten und Kleidung beschaffen, passendes Drehwetter abwarten (kein Wind und Regen, bei manchen Arbeiten sollte blauer Himmel sein), drehen, es sind die verschiedenen Jahreszeiten abzuwarten
  • 3. Endphase: Schnittarbeiten, Ton- und Textaufnahmen, Herstellung der DVD, Gestaltung der DVD Hülle, des Innentextes, Gestaltung von Einladungskarten zur (Premieren)präsentation, Erstellung von Flyern und Plakaten zur Bewerbung

Diese Idee einer teilweisen Gegenüberstellung von einst und jetzt hat die Förderwerberin bereits vor einigen Jahren mit dem Film „Körndlbauern & Zegerltrager – Landwirt.schafft“ sehr erfolgreich verwirklicht. So wie damals wird auch diesmal Frau Prof. Dr. Helga Maria Wolf (war beim ORF Sendungsleiterin für Volkskunde) hilfreich zur Seite stehen und das Drehbuch schreiben. Mit dieser Idee, liegt sie im Trend. Im September 2015 gab es im Museumsdorf Niedersulz ein „Spielefest“, bei dem alte Spiele gezeigt wurden. Inge Friedl hat erst kürzlich ihr Buch „Alte Kinderspiele einst und jetzt“ veröffentlicht. Viele Eltern und Großeltern wollen versuchen, die Kinder einigermaßen wegzubringen von all den technischen Spielgeräten und wünschen sich, dass die schönen Beschäftigungen für Kinder nicht in Vergessenheit geraten. Mit der DVD gebe ich Eltern und allen Interessierten Anregungen für alte/neue Spielideen und halte historische Werte und Traditionen für zukünftige Generationen fest.