Innovationsoffensive
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Innovation
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Wissenstransfer
- Bildung & Lebenslanges Lernen
- Landwirtschaftliche Dienstleistungen
- Risikomanagement
- Betriebswirtschaft
- Diversifizierung
- Wertschöpfung
- Forstwirtschaft
- Innovation
- Projektregion
- Burgenland
- Kärnten
- Niederösterreich
- Oberösterreich
- Salzburg
- Steiermark
- Tirol
- Vorarlberg
- Wien
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- Dezember 2015-Mai 2017 (geplantes Projektende)
- Projektkosten gesamt
- 94.000 €
- Fördersumme aus LE 14-20
- 94.000 €
- Massnahme
- Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen
- Teilmassnahme
- 1.1 Förderung für Maßnahmen der Berufsbildung und des Erwerbs von Qualifikationen
- Vorhabensart
- 1.1.1. a) Begleitende Berufsbildung, Fort- und Weiterbildung zur Verbesserung der fachlichen Qualifikation - Landwirtschaft
- Projektträger
- LFI Österreich
Kurzbeschreibung
Das Projekt der Innovationsoffensive stellt den Start, die Konzeption und die Umsetzung der ersten Schritte eines für mehrere Jahre vorgesehenen Prozesses dar. Im Rahmen dieses Prozesses sollen die Grundlagen geschaffen werden, die Innovationskultur sowohl auf den landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich als auch in der landwirtschaftlichen Beratung und Erwachsenenbildung zu stärken. Die Zielsetzung ist es, die österreichischen Bäuerinnen und Bauern dazu zu ermutigen und auch zu befähigen, innovative Wege in ihrer Unternehmensführung zu gehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu verbessern sowie Einkommen und Lebensqualität zu erhöhen.
Ausgangssituation
Steigende Aufwendungen und niedrige Erzeugerpreise führten in den letzten Jahren zu einem beobachtbaren Einkommensrückgang in der Landwirtschaft. Der Klimawandel und politische wie wirtschaftliche Krisen bringen zudem Planungsunsicherheiten mit sich, die die Notwendigkeit den Betrieb laufend weiterzuentwickeln, verstärken. Die fortschreitende Globalisierung der Märkte, höhere Preisvolatilität und steigende Kosten verstärken den Wettbewerbsdruck auf die österreichische Landwirtschaft zusätzlich. Alle Einflüsse zusammen bedingen einzelbetriebliche, unternehmerische Anpassungen in der Betriebs- und Einkommensentwicklung um die Wettbewerbsfähigkeit auch längerfristig zu sichern. Entscheidend ist dabei, innovative Änderungsschritte rechtzeitig einzuleiten. Erfolgreiches Handeln vor diesem Hintergrund, setzt nicht nur unternehmerische Kompetenz voraus, sondern es sind auch innovatives Denken und Umsetzen gefragt. Innovative Ansätze zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie nachhaltige Betriebs- und Einkommensentwicklung sind zentrale Themen für Information und Weiterbildung im ländlichen Raum.
Aktuell gibt es zwar in Österreich eine Vielzahl von innovativen landwirtschaftlichen Betrieben, aber es besteht noch Handlungsbedarf, um ein möglichst flächendeckendes Klima der Innovationsbereitschaft und Freude an Innovationen zu schaffen. Es bedarf hier der verstärkten Sensibilisierung einerseits der Betriebsführerinnen und Betriebsführer als auch der Verantwortlichen und der Umsetzerinnen und Umsetzer in der agrarischen Bildung und Beratung für das Thema Innovation sowie der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen und deren Umsetzung im agrarischen Bereich, insbesondere auf den landwirtschaftlichen Betrieben.
Ziele und Zielgruppen
Die Zielgruppe der Innovationsoffensive sind Bäuerinnen und Bauern, LFI-Trainerinnen und Trainer, LK Beraterinnen und Berater. Folgende Ziele sollen durch das Projekt erreicht werden:
- Das Bewusstsein für die Notwendigkeit innovativer, unternehmerischer Professionalität soll innerhalb der Landwirtschaftskammern, Ländlichen Fortbildungsinstitute und unter den Bäuerinnen und Bauern breit verankert und die Innovationskultur gestärkt werden. Die Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern bei der Identifizierung und Umsetzung innovativer Ansätze.
- Die Vernetzung von Landwirtinnen und Landwirten und anderen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette zu sogenannten „Potenzialentfaltungsgemeinschaften“, um damit Synergien zu ermöglichen und Freiräume für innovative Prozesse zu schaffen.
- Verstärkte Zusammenarbeit zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben in Produktion und Vermarktung und dem vor- und nachgelagertem Bereich fördern.
- Die Schaffung einer Datenbank von sogenannten Leitbetrieben bzw. Pilotbetrieben (good und best practice Beispiele aus der Landwirtschaft), zur Inspiration und als Ziele für Exkursionen und Betriebsbesuche.
- Die Erstellung eines Konzeptes für die Verbesserung der Innovationskultur durch entsprechende Bewusstseinsbildung, Information und Schulung sowie Veranstaltungen („Innovationswerkstätten“ und „Innovationsstammtische“) für Bäuerinnen und Bauern zur Erarbeitung innovativer Geschäftsmodelle für die landwirtschaftlichen Betriebe.
- Die Entwicklung von Designs für die genannten Informationsveranstaltungen sowie die Schulung von Moderatorinnen und Moderatoren bzw. Leiterinnen und Leitern für diese Innovationswerkstätten und Innovationsstammtische.
Projektumsetzung und Maßnahmen
Die Maßnahmen umfassen:- Informationsveranstaltungen zum Thema Innovation;
- die Erarbeitung eines Designs für Innovationsstammtische und -Werkstätten und eines Konzeptes zur prozessorientierten Innovationsbegleitung;
- die Ausbildung der LK-Beraterinnen und Berater zu Moderatorinnen und Moderatoren/ Leiterinnen und Leiter der Innovationswerkstätten und Innovationsstammtische;
- Studienexkursionen zu innovativen Betrieben für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und
- den Aufbau einer österreichweiten Leitbetriebe – Datenbank.