Nachhaltige Grünlandbewirtschaftung durch abgestuften Wiesenbau
ARGE Abgestufter Wiesenbau
- Themenbereich
- Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Klimaschutz und Klimawandel
- Innovation
- EIP-AGRI
- Untergliederung
- Landwirtschaft
- Innovation
- Klimaschutz
- Klimawandelanpassung
- Biodiversität
- Naturschutz
- Betriebswirtschaft
- Wertschöpfung
- Boden
- EIP Europäische Innovationspartnerschaft
- Projektregion
- Oberösterreich
- Steiermark
- LE-Periode
- LE 14–20
- Projektlaufzeit
- 2016-2018
- Massnahme
- Zusammenarbeit
- Teilmassnahme
- 16.2 Förderung für Pilotprojekte und für die Entwicklung neuer Erzeugnisse, Verfahren, Prozesse und Technologien
- Vorhabensart
- 16.02.1. Unterstützung bei der Entwicklung neuer Erzeugnisse, Verfahren & Technologien der Land-, Ernährungs- & Forstwirtschaft
- Projektträger
- ARGE Abgestufter Wiesenbau
Kurzbeschreibung
Die Mengen- und Qualitätserträge aus dem Grünland sind die wirtschaftliche Basis für Grünlandbetriebe. Voraussetzung dafür sind gute Pflanzenbestände und eine angepasste Nutzung und Düngung. Der abgestufte Wiesenbau, bei dem Flächen mit unterschiedlicher Intensität bewirtschaftet werden, bietet durch die Konzentration der Düngung auf die ertragsbetonten Flächen die Möglichkeit, passende Pflanzenbestände sowohl im intensiv als auch im extensiv bewirtschafteten Bereich zu etablieren und zu erhalten.Bislang war das Konzept der abgestuften Wiesenbewirtschaftung in der Praxis noch kaum verbreitet. Durch die ARGE abgestufter Wiesenbau, bestehend aus FiBL in Österreich, Biokompetenzzentrum Schlägl, LKOÖ, BirdLife Österreich, HBLFA Raumberg-Gumpenstein und dreizehn landwirtschaftlichen Betrieben konnte dieses Konzept als Pilotvorhaben auf Betriebsebene in der Praxis erprobt werden.
Ausgangssituation
Die Erhöhung der Nutzungshäufigkeit im Grünland und die gleichförmige Bewirtschaftung aller oder des Großteils der Flächen auf einem Betrieb ist eine Entwicklung, die in den Grünlandgebieten überall dort stattfindet, wo die klimatischen Gegebenheiten dies ermöglichen. Dies betrifft konventionelle und Biobetriebe gleichermaßen. Durch diese gleichförmige Nutzung der Grünlandflächen mit einheitlichen Schnittterminen gibt es bei hoher Schnitthäufigkeit Probleme mit der Nährstoffversorgung, etwa die Düngungsobergrenzen oder zu wenig Dünger bei Biobetrieben. Die differenzierte Bewirtschaftung hingegen ermöglicht eine ertragsbetonte Nutzung bestimmter Flächen, ohne mit Düngungsbeschränkungen in Konflikt zu geraten beziehungsweise eine entsprechende Verteilung des hofeigenen Wirtschaftsdüngers auf den vorhandenen Flächen. Erhöhte Schnitthäufigkeit verringert außerdem die Artenvielfalt. Der abgestufte Wiesenbau hat das Potential, die Biodiversität auf Betriebsebene zu steigern. Da das Konzept des abgestuften Wiesenbaus in der Praxis auf mehrere Hindernisse, wie beispielsweise Eignung der Flächen für ertragsbetonte bzw. extensive Bewirtschaftung) stößt, führte die ARGE Abgestufter Wiesenbau ein Projekt in diesem Bereich durch, um ein praxistaugliches Konzept für die Umsetzung zu entwickeln.
Ziele und Zielgruppen
- Etablierung und/oder Erhaltung von leistungsfähigen Pflanzenbeständen auf den ertragsbetonten Flächen Angepasste Düngung und Nutzung der ertragsbetonten Flächen
- Etablierung und/oder Erhaltung eines betriebsindividuell passenden Ausmaßes an extensiver bewirtschafteten Wiesen
- Sinnvoller Einsatz der unterschiedlichen Futterqualitäten im Betrieb
- Rationelle Ernte- und Lagermöglichkeiten für die unterschiedlichen Futterqualitäten am Betrieb
- Erhöhung bzw. Erhaltung (je nach Ausgangslage) der Artenvielfalt im Grünland auf Betriebsebene
- Verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz
Zielgruppen:
Landwirtschaftliche Betriebe und Berater
Projektumsetzung und Maßnahmen
1. Betriebsbesuche2. Analyse der Ausgangssituation auf den Betrieben
3. Workshops mit teilnehmenden Betrieben und Projektpartnern
4. Betriebsindividuelle Umsetzungsvorschläge und Betreuung während der Umsetzung
5. Öffentlichkeitsarbeit