Zertifikatslehrgang bäuerliche Direktvermarktung

Themenbereich
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette
Kulinarik

Untergliederung
Landwirtschaft
Kulinarik
Wissenstransfer
Nahversorgung
Gesundheit
Klimaschutz
Biodiversität
Direktvermarktung
Kurze Versorgungsketten
Wertschöpfung
Vermarktung und Vertrieb

Projektregion
Vorarlberg

LE-Periode
LE 14–20

Projektlaufzeit
2016-2017 (geplantes Projektende)

Projektkosten gesamt
25.740,00 €

Fördersumme aus LE 14-20
20.350,00 €

Massnahme
Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen

Teilmassnahme
1.2 Förderung für Demonstrationstätigkeiten und Informationsmaßnahmen

Vorhabensart
1.2.1. a) Demonstrationsvorhaben und Informationsmaßnahmen - Landwirtschaft

Projektträger
LFI Vorarlberg

Kurzbeschreibung

Der Zertifikatslehrgang richtet sich an alle aktiven Direktvermarkter und jene, die in die Direktvermarktung einsteigen wollen. In 16 Tagen (128 Unterrichtseinheiten) lernen Sie alles Wissenswerte rund um die Direktvermarktung und die neuen Trends kennen und umsetzen. Die Ausbildung besteht aus vier Modulen - Persönlichkeitsbildung mit Zeit- und Arbeitsmanagement, Unternehmensführung, Marketing und ein produktspezifischer Teil mit Exkursion. Neben Vorträgen, Gruppenarbeiten, Workshops und Aufgabenstellungen werden auch der Erfahrungsaustausch untereinander und Diskussionsmöglichkeiten mit den Trainern ermöglicht.

Ausgangssituation

Die Vorarlberger Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter sind sehr engagiert. Fachleuten fällt jedoch auf, dass es zum Teil noch an Wissen und dessen Umsetzung mangelt, wenn es um das verpflichtende Eigenkontrollsystem, die Lebensmittelkennzeichnung oder generelle Informationen zur Sozialversicherung, dem Gewerberecht etc. geht. Generell ist die Direktvermarktung mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, deshalb ist es in diesem Bereich sehr wichtig, sich mit der unternehmerischen Situation des (Familien-)Betriebs zu beschäftigen. Das Bearbeiten der Themen wie Stärken & Schwächen der mitarbeitenden Personen, Betriebswirtschaft, Zeitmanagement usw. kann den Betrieb deshalb weiterbringen. Der Zertifikatslehrgang bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine fundierte Ausbildung und viele Denkanstöße in all diesen Bereichen.

Ziele und Zielgruppen

Die Zielgruppe sind Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter und alle jene, die es werden möchten. In diesem Zertifikatslehrgang lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die persönlichen und betrieblichen Erfolgsfaktoren, die eigenen Fähigkeiten und Stärken kennen und erstellen ein eigenes Leitbild mit den persönlichen Zielen. Durch eine Betriebsanalyse gewinnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erkenntnisse für eine bessere Umsetzung eines eigenen Konzeptes und können dadurch Strategien zur Zielerreichung definieren. In den vergangenen Jahren wurden diverse Kurse für Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter durchgeführt, die unterschiedliche Themen abgedeckt haben (z.B. Lebensmittelkennzeichnung, Allgergeninformation, Hygieneschulung,...). Dieses Wissen musste bis jetzt immer durch den Besuch verschiedener Veranstaltungen gesammelt werden. Durch den Zertifikatslehrgang soll es den Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht werden nach Abschluss des Lehrganges eine fundierte Basis für alle relevanten Bereiche zu haben.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Ausarbeitung eines Betriebs- und Marketingkonzeptes für den eigenen Betrieb stellt die Abschlussarbeit dar und ist Voraussetzung zur Erlangung eines Zertifikates. Dadurch müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren eigenen Betrieb genau analysieren, ihre Schwächen und Stärken erkunden, auf betriebswirtschaftlicher Ebene genau durchleuchten und ihr unternehmerisches Handeln kritisch betrachten. Diese ganzheitliche Analyse des Betriebs auf allen Ebenen in Verbindung mit den Verbesserungsstrategien der Experten in den einzelnen Bereichen hilft den Teilnehmerinnen und Teilnehmer den eigenen Betrieb individuell weiter zu verbessern und sich im Austausch mit Anderen viele Anregungen und Ideen holen können.

Erfahrung

Bei Betriebsbesuchen stellt sich oft heraus, dass Direktvermarkter sich der Verpflichtungen, die sie als Lebensmittelunternehmer eingehen, nicht bewusst sind.
Eigenkontrollsysteme sind mangelhaft oder fehlen.
Die Lebensmittelkennzeichnung ist fehlerhaft.
Auch im Bereich des „Unternehmertums“ haben viele Betriebe noch Optimierungspotenzial (Betriebswirtschaft, Marketing, …).
Oft fehlt der Anstoß, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.
Mit der Absolvierung dieses Zertifikatslehrganges haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmern das nötige Rüstzeug um diese Defizite aufzuheben.